Denkbar knapp an der Blamage vorbei

Am Ende fehlte wirklich nicht viel und das Juniorteam des HC Rödertal hätte sich in der MHV-Oberliga gegen den Tabellenvorletzten HSV Magdeburg bis auf die Knochen blamiert! Denkbar knapp hatte der „Bienen“-Nachwuchs am Ende mit 33:32 die Nase gegen eine aufopferungsvoll kämpfende Gastmannschaft vorn, ließ aber sein Können über 60 Minuten nahezu gänzlich vermissen. Da nützte es auch nichts, das Cheftrainer Karsten Moos und Manager Thomas Klein heute höchst selbst mit auf der Bank Platz genommen hatten, denn spätestens nach 10 gespielten Minuten wähnten diese sich wie im falschen Film. 

Zunächst schien alles nach Plan zu laufen für die „Bienen“, führte man doch zu diesem Zeitpunkt beim Stand von 7:3 bereits mit 4 Toren. Da man dann allerdings ab der besagten 10. Spielminute das Handballspielen nahezu komplett einstellte, glichen die Gäste zunächst durch vier Treffer in Folge zum 7:7 aus und es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe. Beim Treffer zu 11:12 in Minute 21. gelang den Gästen dann sogar erstmals die Führung im Spiel, beim 18:18 nach 30. Minuten ging es für beide Mannschaften dann erstmal wieder in die Kabinen.

Die Pausenansprache auf Seiten der Heimmannschaft fiel demzufolge relativ deutlich und lautstark aus, allein zu nützen schien es anfangs zumindest nichts. Ganz im Gegenteil, denn wiederum war es der HSV, dem die ersten beiden Treffer des zweiten Abschnitts gelangen und der somit beim Stand von 18:20 erstmals mit 2 Toren führte. Der HCR fand nach wie vor einfach nicht ins Spiel, leistete sich Fehler in Abwehr und Spielaufbau und blieb dem geneigten Beobachter auf der Tribüne nahezu alles Schuldig. Zumindest an der kämpferischen Einstellung der „Bienen“ gab es nichts auszusetzen und dank dieser gelang am Ende der für den Ligaverbleib so wichtige 33:32 Heimerfolg. Nicht auszudenken jedoch was gewesen wäre, hätte der HSV 30 Sekunden vor dem Ende per Siebenmeter noch ausgeglichen. Der Ball prallte jedoch vom Pfosten zurück ins Feld und dort geradezu in die Hände des HCR, der sich den Sieg dann natürlich nicht mehr nehmen ließ.

„Meine Mannschaft ist heute mir und den Zuschauern nahezu alles schuldig geblieben, was sie auszeichnet. Eigentlich erwarte ich gerade von den erfahrenen Bundesligaspielerinnen, dass sie nach Leistungen wie der gestrigen in Beyeröhde Spiele wie dieses heute dazu nutzen, um mir ihren eigenen Anspruch nachhaltig vor Augen zu führen. Davon hat man allerdings am heutigen Tag nicht wirklich viel gesehen und darüber wird noch zu sprechen sein! Nichts gegen Magdeburg, denn sie haben heute gegen uns ein starkes Spiel gemacht. Aber 32 Gegentore in eigener Halle dürfen uns so nie im Leben passieren.“ lautete der knappe Kommentar von Karsten Moos zum Spiel des Juniorteams, welches am kommenden Samstag ab 17 Uhr zum letzten Spiel der Saison in Hoyerswerda noch einen Punkt zum sicheren sportlichen Klassenverbleib benötigt.

HC Rödertal: Quaas, Schild, Rösike 3, Pöschel 2, Frankova 2, Ostwald 4, Müller 9, Neumann, Cembranos-Bruzon 3, Jäger 2, Semerad, Havel 8/3