Dezimierte „Bienen“ verlieren trotz großem Kampf 27:30 in Koblenz

Im letzten Auswärtsspiel der Saison mussten sich die „Bienen“ des HC Rödertal am gestrigen Sonntag trotz großem Kampf bis zum Schluss dennoch mit 27:30 (15:14) geschlagen geben. Dabei waren die mit nur zwei Wechselmöglichkeiten im Feld angereisten Gäste bis zur 45. Minute das spielbestimmende Team, dem in der Schlussphase dann die Kräfte zusehends schwanden. „Wir haben uns hier alles in allem toll verkauft und unsere vielen Ausfälle mit Kampf und Willen versucht auszugleichen. Die Niederlage ist dann auch ein Abbild unserer letzten Partien und zeigt einmal mehr, dass wir für die kommende Saison noch mehr an der Breite und Qualität unseres Kaders arbeiten müssen. Jetzt wollen wir am kommenden Wochenende gemeinsam mit unseren Fans zu Hause gegen Mainz nochmal ein Handballfest sowie den Saisonabschluss feiern und die für uns insgesamt starke Runde mit einem Sieg auf Platz 6 abschließen.“ meinte HCRManager Thomas Klein zum gestrigen Spiel seiner Mannschaft.

Neben den beiden Langzeitausfällen von Lisa-Marie Preis und Grete Neustadt musste der HCR am gestrigen Tag auch auf Jasmin-Helen Müller (Zahn-OP) sowie Nele Reimer (Spiel des HC Leipzig) verzichten und trat somit erneut ohne Shooter im Rückraum an. Neben einer zweiten Torfrau standen HCR-Cheftrainer Karsten Moos somit noch lediglich zwei Wechselmöglichkeiten im Feld zur Verfügung und es war von Beginn an klar, dass die Partie gegen eine vollbesetzte Koblenzer Bank am Ende eine absolute Kraftfrage werden würde. Die Gäste aus dem Rödertal trotzten jedoch von Beginn der eigenen Situation und drückten vom Start weg mächtig auf die Geschwindigkeitstube. Zwar führten die Gastgeberinnen in Minute 6. beim Stand von 1:3 bereits mit zwei Treffern, doch vier Tore des HCR innerhalb der folgenden zwei Minuten drehten das Spiel und zwangen Vulkan-Coach Dincic bereits zur ersten Auszeit. Es entwickelte sich faktisch ein Spiel auf Augenhöhe, allerdings schienen die „Bienen“ in der Summe cleverer zu agieren. Dies hatte in Minute 22. beim Stand von 14:10 die erste 4-Tore Führung für die Gäste zur Folge, denen jedoch wie schon in den letzten Spielen der jüngeren Vergangenheit in der Endphase von Hälfte eins bereits die Kräfte schwanden. Statt der Chance, 30 Sekunden vor dem Pausenpfiff per Siebenmeter wieder auf 16:13 und somit drei Treffer zu erhöhen, landete der Wurf von Jurgita Markeviciute nur am Holz und Koblenz kam im Gegenzug ebenfalls per Strafwurf zum 15:14 Anschlusstreffer, welcher gleichzeitig den Pausenstand bedeutete.

Die ersten Minuten nach dem Wechsel kann man von beiden Seiten getrost als Handball ohne Abwehr bezeichnen, denn nun vielen die Tore förmlich im 20-Sekunden Takt. Ganze 15 Treffer bekamen die 364 Zuschauer nun bis zur 43. Minute zu sehen, in der Koblenz mit dem Tor zum 22:22 das Spiel zunächst ausglich und knapp 2 Minuten später die beim 22:23 die erste eigene Führung in Abschnitt zwei feiern konnte. Auf Seiten des HCR musste man nun zusehends der schnellen Spielweise der vorangegangenen Minute Tribut zollen und somit verpassten es die Gäste immer wieder, selbst klarste Chancen zu verwerten und sich selbst damit für ihre starke Spielweise zu belohnen. Dennoch blieben die „Bienen“ bis zur 54. Minute (26:27) in Schlagdistanz, ein Koblenzer Siebenmetertreffer zwei Minuten vor Ultimo zum 26:29 sollte dann das Spiel aber endgültig für die Vulkan-Ladies entscheiden. „Kompliment an mein Team, denn auch heute haben wir nicht aufgegeben und bis zum Ende gefightet. Leider war es dann erneut eine Kraftfrage die uns um den Lohn unserer Arbeit gebracht hat, aber wir können hier erhobenen Hauptes die Halle verlassen.“ kommentierte HCR-Coach Karsten Moos gestern nach dem Spiel die Leistung seines Teams, bei dem Jurgita Markeviciute mit 14 Toren einmal mehr als beste Akteurin herausstach.

HC Rödertal: Hubald, Rammer, Markeviciute 14/4, Ostwald 2, Pöschel, Frankova 3, Alesiunaite 1, Nepolsky, Jäger 3, Rösike 4

Siebenmeter: Koblenz 4/4; HCR 6/4      Zeitstrafen: Koblenz 4x2 Min.; HCR 2x2 Min.

Zuschauer: 364

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