Prager Handball-Cup

A-Jugend des HC Rödertal im Vergleich mit internationalen Spitzenteams

Für die A-Jugend des HC Rödertal war der Prager Handball-Cup ein großartiges Erlebnis und eine Standortbestimmung. Fast 600 Mannschaften aus 23 Nationen kämpften in jeweils fünf Altersklassen bei den Jungens und den Mädchen um den Sieg. In der weiblichen A-Jugend waren 45 Mannschaften am Start. Ungarn, Tschechien, Slowakei und Dänemark hatten ihre stärksten Teams geschickt. Was zum Beginn noch niemand wissen konnte, die Bienen hatten mit der Vorrundengruppe vier eine Hammergruppe erwischt, hatten sie doch mit dem späteren Turniersieger FIF Handbold aus Dänemark und DHC Plzen aus Tschechien zwei Turnierfavoriten in der Gruppe. Gleich das erste Spiel gegen SKP Bratislava wurde für die Bienen turnierentscheidend. Nach einer 7:6 Halbzeitführung gab es am Ende ein leistungsgerechtes 16:16. Die nächsten beiden Spiele gegen HC Ostrava (CZ) und Smorum (DEN) konnten die Bienen sehr deutlich gewinnen. Am zweiten Tag wurde das Auftaktspiel gegen DHC Plzen 11:22 verloren. Die Bienen fanden einfach nicht ins Spiel und ließen sich dann hängen. So mussten die letzten Gruppenspiele die Entscheidung über die Platzierung bringen. Nachdem Bratislava und Plzen ihre Spiele gewonnen hatten, benötigten die Bienen mindestens ein Unentschieden für das Erreichen der A-Zwischenrunde. Ihr Gegner war kein Geringerer als der spätere Turniersieger FIF Handbold. Die Bienen zeigten ihr bestes Turnierspiel und hielten voll mit. 30 Sekunden vor Schluss lagen sie mit 12:13 hinten und hatten die Gelegenheit zum Ausgleich, vergaben aber den Konter und im Gegenzug machte FIF Handbold das entscheidende Tor zum 12:14 Endstand. Damit stand fest, dass die Bienen punktgleich aber auf Grund des schlechteren Torverhältnisses nur die B-Zwischenrunde erreicht hatten. Auch im B-Play-off ging  es vom Sechzehntel- bis zum Finale. Die Bienen mussten im Achtelfinale einsteigen. Gespielt wurde im Ko-System bis zur Entscheidung. Der Gegner kam erneut aus Dänemark vom Hvidovre IF. Das Spiel war nichts für schwache Nerven und bot alles. Den besseren Start erwischten die Däninnen und führten mit 5:2. Nun aber kamen die Bienen und zogen kurz vor der Halbzeit mit 10:8 in Front. Unmittelbar vor dem Pausenpfiff verkürzte Hvidovre auf 9:10. Sehr zum Erstaunen des HC Rödertal begann die zweite Halbzeit mit 10:10. Da half auch alles Reklamieren nichts, es blieb dabei. Hälfte zwei war ein offener Schlagabtausch mit vielen vergebenen Großchancen und so stand es zum Schluss 17:17. Die Entscheidung fiel in einem „Shoot out“, ähnlich einem Penaltywerfen mit je fünf Spielerinnen. Diese Entscheidung ist in Deutschland völlig unbekannt, aber äußerst attraktiv. Nach je fünf Spielerinnen stand es erneut unentschieden und jetzt ging es 1:1 bis zur Entscheidung und da versagte leider der zweiten Bienenspielerinnen die Nerven und so kam Hvidovre glücklich mit 22:21 weiter. Fazit für den HC Rödertal: Gegen die starken Teams boten die Bienen ihre besten Leistungen, gegen die schwächeren Teams spielte man zu unkonzentriert. Um ganz vorn mitzuspielen, musst du immer eine Top-Leistung bringen.  Die Veranstaltung war ein tolles Erlebnis. Die Finals fanden vor der Kulisse von 2500 Zuschauern statt. Den Gastgebern gebührt das größte Kompliment.    

Vorrunde:      

HC Rödertal – SKP Bratislava (SVK)    16:16  (7:6)   

HC Ostrava (CZ) – HC Rödertal    13:19  (6:10)

HC Rödertal – Smorum (DEN)    18:14  (9:4)

HC Rödertal – DHC Plzen (CZ)    11:22  (7:13)

FIF Handbold (DEN) – HC Rödertal    14:12  (7:6)

B-Play-off

HC Rödertal – Hvidovre IF    21:22 n. Shoot out 20:20  17:17  (10:9)  

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