Spannend bis zur letzten Sekunde – HC Rödertal schlägt Koblenz-Weibern mit 22:21 (11:9)

Im ersten Spiel des neuen Jahres konnte das Bundesligateam des HC Rödertal am heutigen Samstagabend auf heimischem Parkett den Tabellenvierten Koblenz-Weibern am Ende mit 22:21 niederringen und bleibt somit auch weiterhin in dieser Spielzeit zu Hause noch ungeschlagen. Doch auch dieses Spiel war erneut nichts für schwache Gemüter, denn die HCR-Fans mussten in den Schlussminuten zunächst mit ansehen, wie ihr Team einen sicheren 3-Tore Vorsprung kurz vor Ultimo noch aus der Hand gab. Erst der Siebenmetertreffer von Jurgita Markeviciute zum 22:21 Endstand nach der Schluss-Sirene erlöste die 600 Zuschauer und versetzte die Halle erneut in einen Freudentaumel. „Wir wussten dass es heute gegen Koblenz ganz schwer werden würde, aber die Mädels haben das über weite Teile der Partie wirklich ordentlich gelöst. Am Ende haben wir es durch eigene Fehler noch einmal unnötig spannend gemacht, aber ich denke dass dieser Erfolg insgesamt absolut verdient ist und so in Ordnung geht. Auch waren die zwei Punkte heute für uns elementar wichtig um nicht den Anschluss an die Spitzengruppe zu verlieren und wenn wir jetzt noch am kommenden Wochenende bei Aufsteiger Mainz nachlegen können, dann sind wir wieder ganz vorn mit dabei.“ kommentierte ein sichtlich erleichterter HCR-Manager Thomas Klein kurz nach Spielende die heutige Leistung seiner Mannschaft.

Vor der Partie konnte man deutliche Sorgenfalten im Gesicht von HCR-Chefcoach Karsten Moos erkennen, denn ausgerechnet mit Jurgita Markeviciute, Egle Alesiunaite und Nele Reimer waren drei wichtige Akteure gesundheitlich schwer angeschlagen, zudem verletzte sich Vivien Jäger am Donnerstag im Training und konnte so auch nicht für die volle Distanz eingesetzt werden. Umso erstaunlicher dann der Auftakt des HCR in die Begegnung gegen den Tabellenvierten, der nach nicht einmal drei gespielten Minuten bereits drei eigene Treffer zur 3:2 Führung erzielen konnte. In der Folge kamen die Gäste allerdings besser ins Spiel, konnten in Minute fünf erneut die Führung übernehmen und diese bis zur 10. Minute gar auf drei Tore beim Stand von 4:7 aus Sicht des HCR ausbauen. HCR-Coach Moos verzichtete dennoch auf eine Auszeit und bewies somit jede Menge Vertrauen in seine Spielerinnen, die in den kommenden zehn Minuten wieder hellwach agierten und durch vier Treffer in Serie den Rückstand wieder in eine 8:7 Führung umwandeln konnten. Auch in den verbleibenden zehn Minuten der ersten Hälfte war Rödertal die aktivere und erfolgreichere Mannschaft und so hätte die Pausenführung von 11:9 für die „Bienen“ eigentlich bei konsequenterer Chancenverwertung noch höher ausfallen müssen.

Zu Beginn des zweiten Abschnitts begegneten sich beide Teams auf Augenhöhe, wobei Rödertal aufgrund der Erkrankungen munter wechselte und zudem mit Julia Pöschel am Kreis für mehr Belebung sorgte. Der HCR legte stets zwei Treffer vor, den Gästen sollte allerdings nicht mehr als der Anschlusstreffer gelingen und so ging es über die Stationen 15:13 (40.) und 17:15 (50.) in die Schlussphase des Spiels. Spätestens nach dem Treffer zum 19:16 von Nele Reimer sahen die Zuschauer einer eher entspannteren Schlussphase entgegen, doch hier hatten sie wohl die Rechnung ohne die Gäste aus Koblenz sowie ihre eigenen Mädels gemacht, die einen 3-Tore Vorsprung in Minute 57. innerhalb von 120 Sekunden verspielten und so den Ausgleich zum 21:21 60 Sekunden vor Ultimo hinnehmen mussten. Der letzte Angriff der Partie gehörte dann allerdings nochmals dem HCR, bei dem Jurgita Markeviciute quasi mit dem Schlusspfiff einen berechtigten Siebenmeter herausholte und diesen dann eiskalt selbst zum verdienten 22:21 Sieg verwandelte. Am kommenden Wochenende reist der HCR dann am Samstag zum Auswärtsspiel bei Aufsteiger Mainz/Bretzenheim und könnte dort mit einem weiteren Erfolg wieder zur Spitzengruppe der Liga vorstoßen.

HC Rödertal: Hubald, Rammer, Müller, Markeviciute 5/4, Ostwald, Pöschel 1, Frankova, Preis 5, Alesiunaite, Nepolsky 2, Reimer 5, Jäger 2, Rösike 2, Havel

Siebenmeter: HCR 4/4; Koblenz-Weibern 5/5 

Zeitstrafen: HCR 2x2 Min.; Koblenz-Weibern 1x2 Min. 

Zuschauer: 600

Zurück