Auch im heimischen Bienenstock kann der HCR den Schalter nicht umlegen

Erneut gibt es für die Rödertalbienen nichts zu gewinnen. Gegen den Tabellen-Elften aus Nellingen reichte es nach 60 Minuten nur zu einem mageren 17:25 (7:11). Während der gesamten Partie fanden die Gastgeberinnen nicht zu ihrem Spiel und liefen eigentlich permanent einem Rückstand hinterher.

Wie schon in den vergangenen Spielen musste HCR-Trainer Maximilian Busch auf Jurgita Markeviciute verzichten, diese Mal aufgrund einer Krankheit. Außerdem fehlten die verletzten Izabella Nagy, Grete Neustadt und Lisa-Marie Ostwald. Dafür durfte Lilli Roloff, aus dem Juniorteam, ihre Premiere in der ersten Mannschaft feiern.

Von Beginn an war zu merken, dass es heute ein schwieriges Spiel für die Rödertalbienen wird. Michelle Urbicht (3/1 Tore) verwandelte den ersten 7-Meter der Partie nach 105 gespielten Sekunden zum 1:0 für den HCR. Über die gesamte Spieldauer sollte dies die einzige Führung der Gastgeberinnen bleiben. In der Folge fanden die Hornets schnell in die Partie und nutzten technische Fehler der Bienen konsequent. Bis zur sechsten Minute konnten sie den Rückstand in eine 3:1-Führung ummünzen. Selbst nach dem erneuten Anschlusstreffer zum 3:2 durch Emma Kocken (2 Tore), konnte der HCR den Schalter nicht umlegen. Die Gäste behielten die Oberhand und setzen sich auf 2:6 in der 12. Minute ab. Bienen-Coach Busch hatte genug gesehen und nahm eine Auszeit, um seine Mannschaft wach zu rütteln. Während aller Time-Outs hatte der Spieltagspräsentator CEFEG-Federn und Verbindungstechnik GmbH Chemnitz dafür gesorgt, dass Cheerleader der Clovers Chemnitz das Publikum mit kleinen Tanzeinlagen begeisterte. Auch nach der Maßnahme von Busch kam der HCR nicht in Schwung. Stattdessen überzeugte auf der anderen Seite der TVN mit einer aggressiven Abwehr und eiskalten Kontern. Die Hornets hielten den Druck permanent aufrecht und vergrößerten den Vorsprung noch weiter auf 2:8 nach 17 gespielten Minuten. Wie schon im letzten Spiel gegen Vizemeister Bietigheim fehlte dem HCR in der Abwehr einfach der nötige Biss und Kampfgeist. Egal welche Formation Bienen-Coach Busch auf die Platte brachte, im Angriff reihte sich ein Fehler an den Anderen. Als Louisa Wolff (5/1 Tore) in der 23. Minute zum 4:11 traf, war die Stimmung bei den Zuschauern auf dem Tiefpunkt. Nun folgte allerdings die beste Phase des HC Rödertal. Dank eines 3:0-Laufs kämpften sie sich bis zur Pausensirene nochmals auf 7:11 heran. 

Die Hoffnung des Publikums, dass der HCR an seine kurze Hochphase von vor dem Pausentee anknüpfen kann, zerschlug sich jedoch schnell. Innerhalb von fünf Minuten stellten die Hornets den alten 7-Tore Vorsprung wieder her (9:16). In der 37. Minute durfte sich Jugendspielerin Lilli Roloff über ihre ersten Einsatzminuten in der 1.Bundesliga freuen. Die Rödertalbienen hängten sich nochmal rein und konnten ihrerseits, begünstigt durch Fehler auf der Gegenseite, den Rückstand wieder auch 12:16 in der 41. Minute verkürzen. Erneut keimte Zuversicht bei allen Fans im Bienenstock auf, dass das Spiel nochmals kippen könnte. Der TV Nellingen behielt jedoch seine Nerven. Erst verwandelte die erfolgreichste Torschützin der Partie, Annika Blanke (6/2 Tore), einen 7-Meter. Dann nutzte die Mannschaft von Trainer Pascal Morgant drei Fehler der Bienen, innerhalb von 90 Sekunden, zu Tempo-Gegenstößen, die Tanja Padutsch (4 Tore) erfolgreich abschloss. Den Schlusspunkt dieses 5:0-Laufs setzte Ex-Biene Vivien Jäger (2 Tore) mit ihrem Tor zum 12:21 in der 46. Minute. Ab diesem Zeitpunkt war das Spiel entschieden. Was folgte, war ein munteres Hin und Her mit Fehlern auf beiden Seiten. Der TV Nellingen musste nicht mehr machen und die Rödertalbienen waren einfach nicht in der Lage nochmal näher heran zu kommen. So plätscherte die Partie noch ein wenig vor sich hin, bis am Ende eine gerechte 17:25 (7:11)-Niederlage für den HCR auf dem Tableau stand. So hatten sich die Rödertal-Fans den Abschied von ihrer Mannschaft sicherlich nicht vorgestellt. Wieder einmal war bei ihren Bienen nicht der Wille erkennbar, um so eine Partie noch zu drehen. Nach dem Spiel verabschiedeten sich Verein und Fanclub von den Spielerinnen, die das Rödertal nach der Saison verlassen. Diese sind Sandra Szary, Michelle Urbicht, Nele Kurzke, Tamara Bösch, die Hummel-Zwillinge Jacqueline und Stefanie, Lisa-Marie Ostwald und Urgestein Kathleen Nepolsky, die ihre Handballschuhe an den Nagel hängt.

HCR-Trainer Maximilian Busch: „Wir hatten heute einfach Pech in unseren Aktionen. Egal was ich versucht habe, die Mannschaft fand einfach nicht ins Spiel. Es ist schade für die Fans, dass wir uns heute so präsentiert haben. Ein Lob muss ich aber den beiden Jugendspielerinnen, Emma Kocken und Lilli Roloff, machen. Sie haben das heute sehr gut gemacht.“

HCR: Nele Kurzke, Sarolta Selmeci (5/5), Michelle Urbicht (3/1), Tammy Kreibich (2), Emma Kocken (2), Stefanie Hummel (2), Jacqueline Hummel (1), Tamara Bösch (1), Julia Mauksch (1), Jessica Jander, Kamila Szczecina, Kathleen Nepolsky, Egle Alesiunaite (n.e.), Lisa Loehnig (n.e.), Ann Rammer (n.e.)

7-m:  : 6/6 : 5/3                Strafen: 4 x 2 Min. / 3 x 2 Min.    

Disqu.: 0:0

Zuschauer: 412

Spielverlauf: 1:2 (5.), 2:5 (10.), 2:7 (15.), 3:9 (20.), 5:11 (25.), 7:11 (30.),      9:15 (35.), 11:16 (40.), 12:20 (45.), 15:22 (50.), 15:24 (55.), 17:25

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