Auch in Wuppertal nichts zu holen – fünfte Niederlage in Serie für den HCR

Die Rödertalbienen schafften es nicht, sich für die knappe Hinspielniederlage gegen den TV Beyeröhde-Wuppertal, zu revanchieren. Nach bestenfalls mittelmäßigen 60 Minuten stand eine 23:30 (12:17)-Niederlage auf dem Tableau.

Wie schon angekündigt fehlte HCR-Coach Frank Mühlner Rückraumschützin Brigita Ivanauskaite. Auch Lisa Loehnig und Grete Neustadt mussten verletzungsbedingt pausieren. Als Ersatz durfte, wie schon im letzten Spiel, Lara Tauchmann das Trikot der Bienen in einer Zweitligapartie überstreifen.

Vor 210 Zuschauern starteten die Rödertalbienen gut in die Partie. Bei eigenem Anwurf hatten die Gastgeberinnen nach 45 Sekunden die Chance durch einen Strafwurf in Führung zu gehen. Torfrau Ann Rammer parierte jedoch den Wurf von Melina Fabisch (3 Tore). Auf der Gegenseite sah Egle Alesiunaite (1 Tor) auf halblinks eine Lücke in der Abwehr des TVB und netzte unter Zuhilfenahme des Innenpfostens zur 1:0-Führung der Bienen ein. Beyeröhde konterte mit einem 3:0-Lauf und riss eine erste kleine Lücke (3:1 nach sechs Minuten). Anna-Lena Tomlik (1 Tor) bekam nach einem Foul eine Zeitstrafe, welche die Bienen hervorragend zu nutzen wussten. Zunächst setzte Julia Mauksch (5/1 Tore) mit einem Diagonalpass Rabea Pollakowski (1 Tor) in Szene. Die nutzte den vorhandenen Platz zum 2:3-Anschlusstreffer. Kurz darauf erzielte Tammy Kreibich (3 Tore) den Ausgleich. In dieser frühen Phase konnte sich keine der beiden Mannschaften einen Vorteil erarbeiten. Bis zum 6:7-Anschlusstreffer durch Kamila Szczecina (3/1 Tore), die wiederum von Mauksch bedient wurde, hielten die Bienen gut mit. Dann schlichen sich auf Seite der Gäste ein paar Ungenauigkeiten ein, die der TVB nutzte, um auf 9:6 zu enteilen (16. Minute). Bienen-Trainer Mühlner zückte die grüne Karte, um den Fluss der Gastgeberinnen zu unterbrechen. Dies gelang zunächst, denn Mauksch verkürzte auf 7:9. Es war Johanna Heldmann (10 Tore), die beste Torschützin des Spiels, die den Vorsprung ihrer Mannschaft mit zwei Treffern auf 11:7 ausbaute. Doch die Bienen blieben in Schlagdistanz. Nach einer schönen Ballstafette von Kreibich auf Alesiunaite, die den Ball direkt zu Szczecina am Kreis weiterleitete, erzielte Letztere den Treffer zum 8:11 (20.Minute). In den letzten zehn Minuten der ersten Hälfte mehrten sich auf Bienenseite sowohl im Angriff als auch der Verteidigung die Fehler. So baute die Mannschaft von Martin Schwarzwald den Vorsprung sukzessive auf 16:10 nach 28 Minuten aus. In der Schlussphase konnten Victoria Hasselbusch (1 Tor) und Jessica Jander (4/2 Tore) den Rückstand noch einmal auf 12:17 verkürzen.

Trotz des Anwurfs konnte der HCR zu Beginn der zweiten Hälfte nichts Zählbares aufs Tableau bringen. Stattdessen erhöhte die Schwarzwald-Sieben den Vorsprung wieder auf 18:12. HCR-Coach Mühlner stellte um und ließ seine Mannschaft nun mit zwei Kreisläuferinnen agieren. Das sorgte für die beste Phase der Bienen in der Partie. Ein Glückswurf von Mauksch fand den Weg ins Tor (13:18 in der 32. Minute). Kurz darauf vollendete Meret Ossenkopp (5 Tore) einen Tempo-Gegenstoß zum 14:18. Auf der Gegenseite parierte die inzwischen eingewechselte Yuko Minami einen Wurf des TVB. Als erneut Mauksch zum 15:18 traf, keimte noch einmal Hoffnung bei den mitgereisten Bienen-Fans auf. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Beyeröhde erhöhte den Vorsprung zunächst auf 20:15. Dann war wieder der HCR an der Reihe. Mit einem 3:0-Lauf verkürzte die Mühlner-Sieben auf 18:20 (41. Minute). Nach dem 21:18 mehrten sich die Fehler auf beiden Seiten, sodass fünf Minuten kein Team einen Treffer bejubeln konnte. Mühlner nahm seine zweite Auszeit und baute um – Kreibich, Tauchmann und Hasselbusch standen nun im Rückraum. Nachdem Ossenkopp zum 19:22 einnetzte, erhöhten die Gastgeberinnen das Tempo und suchten die Vorentscheidung. Mit einem 6:0-Lauf zogen sie uneinholbar davon. Selbst die dritte grüne Karte von Mühlner beim Stand von 19:26 half nichts mehr. Der TVB spielte abgeklärter und nutzte die vorher noch liegengelassenen Chancen eiskalt. Es dauerte acht Minuten, ehe die Gäste-Fans wieder ein Tor von Jander bejubeln durften (20:28 nach 54 Minuten). Bis zur 56. Minute zog der TV Beyeröhde-Wuppertal sogar auf 30:20 davon. Die Rödertalbienen konnten dem nichts mehr entgegensetzen. Bis zum Schlusspfiff betrieben noch zweimal Ossenkopp und einmal Jander wenigstens ein kleines bisschen Ergebniskosmetik. Der TVB war den Gästen in allen Belangen überlegen und siegte völlig verdient und souverän mit 30:23 (17:12).

HCR-Trainer Frank Mühlner: „Es war bekannt, was der TV Beyeröhde-Wuppertal spielt. Wir waren aber geistig einfach nicht auf der Höhe und haben besonders in der Verteidigung zu viele Fehler gemacht. Wenn ich sehe, wie viele Tore Heldmann macht, bekomme ich die Krise. Mehr möchte ich dazu nicht sagen.“

 

HCR mit: Ann Rammer, Yuko Minami, Julia Mauksch (5/1), Meret Ossenkopp (5), Jessica Jander (4/2), Kamila Szczecina (3/1), Tammy Kreibich (3), Egle Alesiunaite (1), Rabea Pollakowski (1), Victoria Hasselbusch (1), Jasmin Eckart, Thilde Boesen, Lara Tauchmann

7-m:   4:2 / 7:4        Zeitstrafen:   2 x 2 Min. / 4 x 2 Min       Disqua.:  0 / 0

Zuschauer: 210

Spielverlauf: 2:1 (5.), 5:4 (10.), 8:6 (15.), 12:8 (20.), 14:10 (25.), 17:12 (30.),      19:15 (35.), 20:17 (40.), 21:18 (45.), 26:19 (50.), 28:20 (55.), 30:23

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