Sehr geehrte Zuschauer am Bildschirm, liebe Handballfreunde und Bienenfans

Leider kann ich Sie in diesen schwierigen Zeiten nur virtuell begrüßen. Auch die nächsten Heimspiele werden ohne Zuschauer stattfinden. Nicht nur aus finanzieller Sicht ist der Zuschauerausschluss ein Desaster für den Verein. Auch die Spielerinnen müssen damit fertig werden, keine Anfeuerungen, keine Emotionen und strenge Corona-Regeln. Immer die Ungewissheit, ob die Tests am Freitag alle negativ sind und die Spiele überhaupt stattfinden. Es ist schon eine verrückte Zeit. Aber Jammern hilft nicht, wir müssen das Beste daraus machen. Nur leider ist das den Bienen bisher nicht gelungen.

Wer hätte das gedacht, dass der HC Rödertal nach dem 11. Spieltag sich auf dem letzten Platz wieder findet. 10 Niederlagen und nur ein Erfolg in Lintfort, das zehrt an den Nerven und lässt natürlich die Alarmglocken schrillen. Aber so geht es vielen Mannschaften. Der Abstand zu Platz 10 und das war das avisierte Saisonziel für den HCR, beträgt nur vier Punkte, also immer noch eine machbare Aufgabe bei noch 15 ausstehenden Spielen. Aber da ist auch schon wieder die Unsicherheit, ob die Saison auch zu Ende gespielt werden kann. Wenn 50% der Spiele absolviert sind und das ist nach dem nächsten Auswärtsspiel in Herrenberg der Fall, dann wird die Saison auch gewertet. Die zweite Bundesliga ohne den HC Rödertal, das ist ein Szenario, was sich unsere Fans überhaupt nicht vorstellen können und wollen. Also sind wir zum Siegen verdammt. Für die Rödertalbienen und ihren Cheftrainer Karsten Schneider ist jedes kommende Spiel ein Endspiel. Natürlich wächst damit für die Mädels auch der Druck, aber damit werden sie leben müssen. Da ist der kommende Gegner, der VfL Waiblingen auch schon der nächste Prüfstein und kein leichter.

Die Fans kann ich leider nur im Livestream ganz herzlich begrüßen. Begrüßen möchte ich aber beide Mannschaften und die Offiziellen der Partie. Das Spiel wird von den Anhaltinern Konrad Gimmler (Irxleben) und Jannik Rips (Magdeburg) geleitet. Beide gehören dem Schiedsrichternachwuchskader des DHB an. Wir wünschen Ihnen für das Spiel ein glückliches Händchen. Sie werden am Kampfrichtertisch assistiert von Michael Göbel als Zeitnehmer und Madlen Hahn als Sekretärin. Beide kommen aus Sachsen.

Unsere Gäste aus dem Remstal bei Stuttgart hatten vor der Saison verkündet, dass sie mit um den Aufstieg spielen wollen. Davon sind sie mit 10:8 Punkten und Platz 6 allerdings weit entfernt. Gleich der Saisonstart ging mit Niederlagen gegen die Füchse Berlin (auswärts) und den HC Leipzig (Heim) gründlich daneben. Danach kamen allerdings drei Siege in Folge. Was fehlt, ist die Stabilität. Chefcoach Thomas Zeitz hat einen erfahrenen und ausgeglichenen Spielerkader. Mit Vivien Jäger gehört auch eine Ex-Biene zu seiner Mannschaft. Das Ziel von Waiblingen ist ganz klar, sie wollen natürlich beim Tabellenschlusslicht keine Federn lassen. Aber genau das ist das Ziel der Bienen von Coach Karsten Schneider. Der hofft, dass der Knoten endlich platzt und seine Mädels über die kompletten 60 Minuten eine konstante Leistung abrufen. Bisher war das aber nur in Ansätzen zu sehen. Wenn da nur nicht die berühmten 10 Minuten wären, in denen die Bienen ihre Spiele aus der Hand gaben.

Ich wünsche unserer Mannschaft den endlich erhofften Erfolg und ihnen liebe Fans: „Bleiben Sie immer schön negativ.“

Herzlichst,

Andreas Zschiedrich, Präsident des HC Rödertal