Trotz zwischenzeitlicher Schwächephase – Bienen stechen Piranhas

Die Rödertalbienen holten sich im Spitzenspiel des Spieltags die nächsten beiden Punkte. Gegen den SC Markranstädt überstanden sie auch eine zwischenzeitliche Schwächephase und gewannen mit 32:22 (14:9). 252 Zuschauer sorgten im Bienenstock für einen stimmungsvollen Rückrundenstart.

Der HCR hatte zwar Anwurf, doch die Gäste aus Markranstädt brachten zuerst etwas auf die Anzeigetafel – Tabea Wipper (6 Tore) erzielte die Führung für den SCM. Mit einem Durchbruch über die linke Seite glich Lara Tauchmann (7/4 Tore) aus. Beim 2:2 war die heute glänzend aufgelegte Olessia Parandii (8 Tore) per Heber zur Stelle. Im nächsten Angriff der Bienen konnte Jasmin Eckart (4 Tore) nur mit einem Foul im Kreis gestoppt werden. Den fälligen Strafwurf verwandelte Tauchmann sicher zum 3:3. Die Flügelspielerinnen Parandii und Leonie Meersteiner (4 Tore) erhöhten nach Kontern auf 5:3. Die 5:1-Abwehr der Bienen lauerte auf Ballgewinne, um anschließend schnell umzuschalten und provozierte immer wieder Fehler der Gäste. Ein 5:0-Lauf der Hausherrinnen auf 10:4 mit sehenswerten Tempo-Gegenstößen war die Folge. So narrte Parandii die Schlussfrau des SCM beim 9:4 mit einem Wurf durch die Beine. Einen Querpass von Tammy Kreibich (1 Tor) nutzte Meersteiner, trotz kleinem Winkel, zum 11:5. Auch das 12:5 erzielte die Linksaußen nach guter Vorarbeit von Kreibich. Anschließend verwertete Eckart ein Zuspiel von Tauchmann zum 13:5. Alles schien angerichtet für den nächsten deutlichen Sieg der Gastgeberinnen. Doch die Piranhas zeigten ihre Zähne und arbeiteten sich bis zum Halbzeitpfiff wieder auf 14:9 heran.

Wie schon in der Endphase der ersten Hälfte suchten die Bienen auch nach der Pause wieder ihren Faden. In der Abwehr fehlte der Zugriff. Offensiv erspielte sich der HCR gute Chancen, leistete sich jedoch zu Beginn der zweiten Hälfte mehrere Fehlwürfe. Die Markranstädterinnen verkürzten auf 14:12 und das Spiel drohte endgültig in die aus Bienen-Sicht falsche Richtung zu kippen. Nach einem Zuspiel von Isabel Wolff (2 Tore) netzte Eckart zum 15:12 ein. Plötzlich lief es beim HCR wieder rund. Parandii erhöhte per Konter auf 16:12. Kurz darauf nutzte Vanessa Huth (1 Tor) eine Lücke auf halblinker Position zum 17:12. Auch Torhüterin Ronja Nühse lief im Zusammenspiel mit der Abwehr allmählich heiß. Zunächst klaute Lara Steglich (2 Tore) den Ball und leitete damit den Tempo-Gegenstoß von Parandii ein, die zum 22:15 traf. Nühse parierte einen Konter und Wolff hämmerte ihren Wurf im nachfolgenden Angriff unter die Latte (23:16 nach 46 Minuten). Die Bienen suchten weiter das schnelle Spiel nach vorne und bauten die Führung nach einem erfolgreichen Tempo-Gegenstoß von Steglich auf 26:17 aus. Die Gäste steckten nicht auf und versuchten das Spiel mit einer zusätzlichen Feldspielerin noch einmal zu drehen. Doch zunächst gab es eine Schrecksekunde im Bienenstock: Hannah Mey blieb nach einem üblen Foul von Melanie Franke, das mit einer roten Karte geahndet wurde, zunächst verletzt liegen. Nach einer Behandlungspause gab Betreuer Sven Hubald allerdings Entwarnung und Mey konnte weiter spielen. Tauchmann verwandelte den fälligen Siebenmeter zum 29:21. Nach dem zwischenzeitlichen 29:22 gingen die letzten drei Treffer der Partie auf das Konto der Bienen. Zunächst war Marlene Böttcher (1 Tor) mit ihrem Wurf aus dem Rückraum am Mittelblock vorbei erfolgreich. Aufgrund der zusätzlichen Feldspielerin war das Gäste-Tor leer. Diesen Umstand nutzte Torhüterin Nühse gleich zweimal, um mit ihren beiden Treffern den 32:22-Endstand herzustellen.

HCR-Trainerin Maike Daniels zum Spiel: „Ich bin mit dem Spiel zufrieden. Rückblickend muss ich sagen, dass mein erstes Time-Out beim Stand von 12:5 nicht wirklich gefruchtet hat. Der SC Markranstädt machte in dieser Phase ein gutes Spiel und stellte uns vor einige Aufgaben. Unser Start in die zweite Halbzeit kann auch ganz schnell mal nach hinten losgehen. Trotzdem hat es die Mannschaft am Ende gut gelöst.“

HCR: Ann Rammer, Ronja Nühse (2), Olesia Parandii (8), Lara Tauchmann (7/4), Jasmin Eckart (4), Leonie Meersteiner (4), Isabel Wolff (2), Lara Steglich (2), Vanessa Huth (1), Tammy Kreibich (1), Marlene Böttcher (1), Julia Mauksch, Hannah Mey, Victoria Hasselbusch (n.e.)

7-m: 4/6 : 5/6 

Strafen: 1 x 2 Min. / 2 x 2 Min.    

Disqu.: 0:1

Zuschauer: 252

Spielverlauf: 1:2 (5.), 5:3 (10.), 7:4 (15.), 10:4 (20.), 13:6 (25.), 14:9 (30.), 14:12 (35.), 17:13 (40.), 21:15 (45.), 26:17 (50.), 29:21 (55.), 32:22

Olessia Parandii im Sprung, Bild: Heiko Nühse
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