Bienen behalten nach Stotterstart beide Punkte im Rödertal

Mit seinen weltberühmten Sternen sorgte Spieltagspräsentator Herrnhuter Sterne schon vor dem Anpfiff für eine weihnachtliche Atmosphäre im Bienenstock.

Nur Thilde Boesen stand HCR-Trainer Frank Mühlner wegen anhaltender Rückenprobleme nicht zur Verfügung.

Die 440 Zuschauer sahen einen Stotterstart ihrer Heimmannschaft. Denise Engelke (11 Tore) brachte die Gäste aus Bremen mit 1:0 in Führung. Die Bienen spielten nach einer schönen Kombination Meret Ossenkopp (5 Tore) auf außen frei, die den Ausgleich erzielte. Nach der erneuten Führung des SVW ließ Brigita Ivanauskaite (8 Tore) ihre Gegenspielerinnen stehen und konnte nur mit einem Foul gestoppt werden. Den fälligen Strafwurf verwandelte Ann-Catrin Höbbel (5/5 Tore) zum 2:2. Durch eine tolle Einzelaktion von Ivanauskaite konnte der HCR nach neun Minuten erstmals in Führung gehen (5:4). Doch die Freude bei den Fans im Bienenstock währte nur kurz. Dank eines 3:0-Laufs führte in der 12. Minute plötzlich Bremen mit 7:5. Die Bienen leisteten sich zu viele Fehler und konnten so den Rückstand zunächst nicht verkürzen. Erst in der 20. Minute nahm der HCR langsam Fahrt auf. Höbbel war erneut mit einem Strafwurf erfolgreich (10:11). Dann traf Lisa Loehnig (1 Tor) aus dem Rückraum zum 11:11-Ausgleich. Wieder ließen die Bienen zu viele Möglichkeiten ungenutzt, sodass der SVW auf 11:13 davonzog. Dank der inzwischen eingewechselten Tammy Kreibich (2 Tore) und Höbbel vom Punkt verkürzten die Gastgeberinnen wieder auf 13:13. Erneut konnte der HCR den Lauf nicht fortsetzen, sondern ließ Bremen auf 15:13 enteilen. Rabea Pollakowski (5 Tore) verkürzte mit einem Dreher auf 14:15. Sie war es auch, die einen Tempo-Gegenstoß praktisch mit der Pausensirene zum 15:15 vollendete.

Die Gastgeberinnen begannen die zweite Hälfte mit einem sehenswerten Spielzug – von Kreibich kam der Ball über Julia Mauksch (4 Tore) zu Ossenkopp, die zum 16:15 einnetzte. Absetzen konnten sich die Bienen aber nicht, weil die Werderanerinnen immer wieder zum Ausgleich kamen. In der 40. Minute gingen sie sogar wieder in Führung (20:21). Bienen-Coach Mühlner nahm sein zweites Time-Out und brachte die flinke Pavlina Novotná für den Rückraum. Nach einem weiteren verwandelten Strafwurf von Höbbel konnte Ivanauskaite den Platz in Überzahl nutzen und traf zur 22:21-Führung. Nun waren es die Bremerinnen, die sich zu viele Fehler erlaubten. So schloss Ossenkopp von außen zum 23:21 ab. Nach einem provozierten Stürmerfoul von Pollakowski netzte Novotná zum 24:22 ein. Gleich im Anschluss verursachte der SVW das nächste Foul an Victoria Hasselbsuch (1 Tor). Die Gefoulte verwandelte im anschließenden Angriff gleich selbst zur 25:22-Führung. Beim 26:22 war Mauksch im Glück, als ihr Ball vom Pfosten noch ins Tor prallte. Die Bienen suchten die Entscheidung. Novotná zog das Tempo an und spielte den klugen Pass auf die wartende Jasmin Eckart (2 Tore). Sie erhöhte den Vorsprung auf 28:23 (51. Minute). Den Gästen war anzumerken, dass ihre Konzentration nun deutlich nachließ. Nach dem Eckart auch das 30:25 erzielte und die Nordlichter erneut scheiterten, nahm HCR-Coach Mühlner seine letzte Auszeit. Die Gäste versuchten in den letzten vier Minuten noch einmal alles und stellten auf eine 4:2-Abwehr um. Kreibich nutzte den entstandenen Raum für das 31:25. Auch Ossenkopp hatte nun jede Menge Platz zum Einlaufen und erzielte das 32:26. Sie war es auch, die zum 34:27-Endstand einnetzte. Beim zwischenzeitliche 33:27 brachte Pollakowski das Spielgerät zwischen Torfrau und Pfosten im Tor unter. Das Ergebnis täuscht ein wenig über den tatsächlichen Spielverlauf hinweg. So konnten sich die Bienen erst in der Schlussphase deutlich absetzen. Zwischendurch konnte sich die eingewechselte Ronja Nühse gleich mehrmals auszeichnen und hielt ihre Mannschaft so im Spiel.

 

HCR-Trainer Frank Mühlner: „Wir haben uns heute wirklich schwergetan und nicht so ins Spiel gefunden, wie wir uns das vorgestellt hatten. Da haben wir im Angriff einige 100%ige Chancen liegen gelassen. Über die Spieldauer wurden wir dann souveräner und konnten zum Ende unsere Möglichkeiten ausnutzen. Phasenweise war es jedoch eine Katastrophe, da gibt es nichts zu beschönigen. Trotzdem freuen wir uns natürlich darüber, dass die beiden Punkte bei uns bleiben.“

 

HCR: Ronja Nühse, Ann Rammer, Brigita Ivanauskaite (8), Ann-Catrin Höbbel (5/5), Meret Ossenkopp (5), Rabea Pollakowski (5), Julia Mauksch (4), Tammy Kreibich (2), Jasmin Eckart (2), Victoria Hasselbusch (1), Lisa Loehnig (1), Pavlina Novotná (1), Saskia Nühse, Linda Emely Zöge (n.e.), TKristyna Neubergova (n.e.)

7-m:  : 5/5 : 2/5                Strafen: 3 x 2 Min. / 3 x 2 Min.    

Disqu.: 0:0

Zuschauer: 440

Spielverlauf: 2:4 (5.), 5:4 (10.), 7:9 (15.), 10:11 (20.), 12:13 (25.), 15:15 (30.),      18:17 (35.), 20:21 (40.), 23:21 (45.), 26:23 (50.), 30:24 (55.), 34:27

zum Vergrößern, Bild bitte anklicken

Zurück