Bienen mit beeindruckendem Schlussspurt

Der Rostocker Handball Club stellte den HCR lange vor eine schwere Aufgabe. Durch viele Fehler lagen die Bienen lange zurück. Mit einer Energieleistung in der Schlussphase des Spiels drehten sie die Partie und gewannen letztlich deutlich mit 33:24 (13:16)

Dank der Rückkehr von Julia Mauksch (3/1 Tore) hatte Cheftrainerin Maike Daniels eine Option mehr im Kader im Vergleich zum Pokalspiel in der Vorwoche.

Die Bienen markierten gleich mit ihrem ersten Angriff den ersten Treffer der Partie. Isabel Wolff (9 Tore) legte auf Jasmin Eckart (8 Tore) ab. Die Kreisläuferin, die anschließend auch zur besten HCR-Spielerin des Spiels gekürt wurde, netzte überlegt zum 1:0 ein. Nach dem Ausgleich durch die Gäste machte der HCR das Spiel schnell und Wolff erzielte die erneute Führung. Die Bienen erarbeiteten sich in der Folge einen knappen Vorsprung (6:3 nach sechs Minuten) und das Spiel schien seinen gewohnten Lauf zu nehmen. Doch die Rostockerinnen wurden von ihrer Trainerin Ute Lemmel gut eingestellt. Nachdem sich Eckart beim 9:6 im Gewusel am Kreis durchsetzte, nutzten die Gäste die Schwäche der Bienen im Rückzugsverhalten schonungslos. Durch voreilige Abschlüsse und technische Fehler des HCR kamen die „Dolphins“ zu Kontergelegenheiten und glichen in der 17. Minute auf 9:9 aus. Die Bienen wirkten im Rückzug und der Deckung schwerfällig. Olessia Parandii (6 Tore) vollendete einen Konter zunächst noch zur 10:9-Führung. Durch kurz darauf drehten die Rostockerinnen den Spieß endgültig um und gingen ihrerseits mit 10:11 in Front. In der Folge bauten sie den Vorsprung gar auf 11:13 aus. Durch Treffer von Vanessa Huth (2 Tore) und Parandii glichen die Gastgeberinnen wieder aus. Doch die Dolphins machten weniger Fehler und blieben dadurch auch optisch die bessere Mannschaft in dieser Phase. Bis zum Pausenpfiff erarbeiteten sie sich eine 3-Tore-Führung (13:16).

Die Bienen kamen hoch motiviert aus der Kabine zurück. Die Gäste hatten zwar Anwurf, doch der HCR erarbeitete sich direkt den Ball. Lara Steglich (4 Tore) setzte sich im 1-gegen-1 durch und netzte zum 14:16 ein. Die folgenden Minuten waren beinahe ein Spiegelbild des bisherigen Spielverlaufs. In der Deckung erarbeiteten sich die Gastgeberinnen die Bälle, wollten es aber im Angriff zu sehr erzwingen. So scheiterten sie entweder an RHC-Schlussfrau Sara Peters oder warfen direkt Fahrkarten. Gleich viermal vergaben sie so die Möglichkeit näher an die Lemmel-Sieben heranzurücken. Allerdings zeigten sich die Bienen in der Rückzugsbewegung nun deutlich besser. Bis zur 40. Minute erspielten sich die Rostockerinnen dennoch einen 16:20-Vorsprung. Eckart verkürzte vom Kreis auf 17:20. Dann ließ der HCR den Ball gut durch die eigenen Reihen laufen, bis das Spielgerät bei Steglich landete, die zum 18:20 einnetzte. Den folgenden Konter vollendete Wolff zum Anschluss. Die Bienen waren nun wieder auf Tuchfühlung und glichen in der 47. Minute erstmals wieder aus (21:21). Ein Ruck ging durch die ganze Mannschaft und nach dem 22:23 zeigte der HCR das Selbstverständnis eines Tabellenführers. Wolff erzielte fünf Tore in Serie und war aus jeder Lage treffsicher – egal ob sie aus sieben Metern über die RHC-Abwehr warf oder nach einem Ballgewinn den Konter vollendete. Dann lief Mauksch die erste Welle mit und erzielte das 28:23. Kurz darauf schraubte Parandii das Ergebnis mit zwei vollendeten Kontern auf 30:23. Nach einem Pass von Mauksch machte Eckart den 9:0-Lauf der Bienen perfekt (31:23). Auch die letzten beiden Treffer der Partie gingen auf das Konto des HCR. Erst netzte Steglich nach einem Tempo-Gegenstoß zum 32:24 ein. Dann vollendete Parandii einen Konter zum 33:24-Endstand.

 

HCR-Trainerin Maike Daniels zum Spiel: „Die Rostockerinnen machten ein gutes Spiel und haben uns besonders in der ersten Hälfte vor eine schwere Aufgabe gestellt. Ich muss meinen Mädels für die tolle zweite Halbzeit ein Kompliment machen. Da stellten sie eine gute Abwehr und haben nur acht Gegentore zugelassen. Das ist das, wo wir hin wollen. Besonders in der Schlussphase sieht man, dass wir eine gute Kondition haben und das trotz unserer Personalsorgen. Wir haben Geduld bewiesen und uns dafür auch belohnt. “

  

HCR: Ann Rammer, Ronja Nühse (n.e.), Isabel Wolff (9), Jasmin Eckart (8), Olesia Parandii (6), Lara Steglich (4), Julia Mauksch (3/1), Vanessa Huth (2), Leonie Meersteiner (1), Lara Tauchmann, Tammy Kreibich, Hannah Mey (n.e.)

7-m: 1/1 : 2/2 Strafen: 1 x 2 Min. / 4 x 2 Min.

Disqu.: 0:0

Zuschauer: 126

Spielverlauf: 5:3 (5.), 7:4 (10.), 9:7 (15.),10:11 (20.),12:13 (25.), 13:16 (30.) 14:17 (35.), 16:19 (40.), 20:21 (45.), 24:23 (50.), 28:23 (55.), 33:24

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