Bienen vergeigen Auftakt zum Heimspiel-Triple

Nachdem die Bienen am letzten Spieltag noch in der zweiten Halbzeit eine ansprechende Leistung zeigten, war es dieses mal die Erste. Allerdings reicht auf diesem Niveau eine gute halbe Stunde nicht aus, um am Ende mit etwas Zählbarem da zu stehen. In der zweiten Hälfte verlor der HC Rödertal zwischenzeitlich komplett die spielerische Linie, sodass nach dem starken 9:9-Halbzeitstand, eine klare 17:24-Niederlage nach 60 Minuten auf der Anzeigetafel stand.

Bereits am Donnerstag stand fest, dass Izabella Nagy nicht spielen kann. Sie zog sich im Mittwochstraining eine Fraktur des rechten Mittelfingers zu. Dazu kamen noch Tammy Kreibich, Lisa Loehnig sowie die beiden Langzeitverletzten Grete Neustadt und Lisa-Marie Ostwald.

Schon zu Beginn setzte Bienen-Trainer Maximilian Busch mit Michelle Urbicht (2 Tore) im zentralen Rückraum auf viel Tempo, um der offensiven Abwehr von FRISCH AUF Göppingen etwas entgegen zu setzen. Den Ausfall von Tammy Kreibich im Mittelblock versuchte er mit Sarolta Selmeci (2/2 Tore) neben Brigita Ivanauskaite (3 Tore), zu kompensieren. Beide Mannschaften begannen ein wenig nervös. Trotz eigenem Anwurf konnten die Bienen zunächst nichts Zählbares auf das Tableau bringen. Erst in der dritten Minute markierte Michaela Hrbkova (4 Tore) den ersten Treffer zum 1:0. Im direkten Gegenzug glichen die Bienen allerdings durch Ivanauskaite aus. Anschließend konnten sich die Frisch Auf-Frauen durch zwei Tore ein kleines bisschen auf 3:1 absetzen. Im Vergleich zu den letzten Spielen schafften es die Rödertalbienen diesmal Überzahlsituationen zu ihrem Vorteil auszunutzen. So glichen sie, nach zwei Zeitstrafen für die Göppingerinnen, in der neunten Minute wieder auf 3:3 aus. Es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel mit vielen Fehlern auf beiden Seiten. Keiner der Mannschaften gelang es sich abzusetzen oder einen Fehler des gegnerischen Teams zu nutzen. Beide Mannschaften neutralisierten sich. Auch die Maßnahme von HCR-Coach Busch, ab der 20. Minute mit zwei Kreisläuferinnen und nur zwei Rückraumspielerinnen im Angriff zu agieren, brachte nicht den gewünschten Erfolg. Die Bienen fanden einfach kein Mittel gegen die aggressive 3-2-1-Abwehr von FAG. Deswegen ging es mit einem gerechten 9:9 Unentschieden in die Kabine.

Auch in der zweiten Halbzeit bot sich den Zuschauern ein unverändertes Bild. Erst ab der 35.Minute wurde die Mannschaft von Aleksandar Knezevic in ihren Aktionen konsequenter und versuchte dem Spiel ihren Stempel aufzudrücken. Innerhalb von vier Minuten setzten sie zu einem 4:0-Lauf an, den Prudence Kinlend (7 Tore), heute erfolgreichste Torschützin auf dem Feld, zum 15:11-Zwischenstand abschloss. Trotzdem gab es noch Hoffnung bei den Fans, hatten die Rödertalbienen in den letzten Wochen doch herausragende kämpferische Leistungen gezeigt. So auch heute. Mit der Unterstützung der Zuschauer ließen sich die Bienen nicht hängen, sondern kämpften sich wieder heran. FAG-Trainer Knezevic nahm mit der Führung im Rücken, nach einer 2-Min-Strafe gegen Anja Brugger, bei eigenem Angriff seine Torhüterin für eine zusätzliche Feldspielerin aus dem Spiel. Diese Einladung nahmen die Bienen dankend an und konnten so nach einem 3:0-Lauf den 15:16-Anschlusstreffer bejubeln. Anstatt daraus den erforderlichen Mut zu schöpfen, um das Spiel nochmals zu kippen, verlor der HC Rödertal erneut den Faden. Sowohl im Angriffsspiel als auch in der Abwehr erlaubten sich die Bienen wieder zu viele technische Fehler. So gelangen ihnen, in den abschließenden 12 Minuten, nur noch zwei Tore. Im Gegensatz dazu gelang es den Frisch Auf-Frauen in der Schlussphase die eigene Fehlerquote zu minimieren und noch acht Tore zu erzielen. Am Ende geht das Ergebnis mit 17:24 (9:9), auch in seiner Höhe, vollkommen in Ordnung. Nicht nur den Spielerinnen, sondern auch dem gesamten Trainerteam war nach dem Schlusspfiff die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben.

HCR-Trainer Maximilian Busch: „Ich bin sehr enttäuscht, weil ich von meiner Mannschaft einfach mehr erwartet hatte. Es waren einfache Sachen die wir heute nicht umsetzen konnten. In der zweiten Halbzeit gab es eigentlich genug Möglichkeiten, um das Spiel noch zu drehen, aber wir konnten sie nicht nutzen. Nach dieser Niederlage werden wir unter der Woche viel aufzuarbeiten haben.“

HCR: Nele Kurzke, Tamara Bösch (5/1), Brigita Ivanauskaite (3), Sarolta Selmeci (2/2), Egle Alesiunaite (2), Michelle Urbicht (2), Jessica Jander (2), Kamila Szczecina (1), Julia Mauksch, Stefanie Hummel, Jurgita Markeviciute, Kathleen Nepolsky, Joanna Rode (n.e.), Jacqueline Hummel (n.e.), Sandra Szary (n.e.), Ann Rammer (n.e.)

7-m:  : 5/3 : 2/0                Strafen: 2 x 2 Min. / 5 x 2 Min.    

Disqu.: 0:0

Zuschauer: 471

Spielverlauf: 1:2 (5.), 3:4 (10.), 4:4 (15.), 7:7 (20.), 8:9 (25.), 9:9 (30.),      11:12 (35.), 12:16 (40.), 12:16 (45.), 15:17 (50.), 17:20 (55.), 17:24

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