PRESSEMITTEILUNG 01-2017/18

PRESSEMITTEILUNG 01-2017/18

Rödertalbienen in der 1. Bundesliga

Nun ist es amtlich, die Rödertalbienen werden den Platz des HC Leipzig in der 1. Bundesliga einnehmen. Das ist kein einfacher Schritt und er birgt sowohl Chancen als auch Risiken. Nach dem Urteil des Schiedsgerichtes vor einer Woche war das Thema Aufstieg erst einmal abgehakt. Musste doch jeder davon ausgehen, dass Leipzig die Lizenzbedingungen auch erfüllt, wenn sie denn schon das Schiedsgericht anrufen. Bereits unter der Woche mehrten sich die Signale, dass es Probleme bei der Eigenkapitalerhöhung geben könnte und dann der große Knall am Samstag mit dem Offenbarungseid und der Insolvenzanmeldung. Danach überschlugen sich die Ereignisse. Nach den vielen Glückwünschen kamen dann auch die Stimmen der „Zweifler und Besorgten.“ „Wie wollt ihr das denn stemmen?“ In der Tat ein schwieriges Unterfangen. Wenn man bedenkt, dass es im Mai noch nicht gereicht hatte, den sportlichen Aufstieg, für den man sich als Dritter der 2. Bundesliga qualifiziert hatte, wahrzunehmen. Was hatte sich in der kurzen Zeit so grundlegend geändert? Die ENSO hatte Anfang Juni signalisiert, den Weg des HC Rödertal in die 1. Bundesliga begleiten zu wollen. Ausschlaggebend dafür war die bisherige gute Partnerschaft und die Arbeit des Vereins sowohl im Leistungssport als auch im Kinder- und Jugendbereich. Der HC Rödertal ist das Leistungszentrum für den weiblichen Nachwuchs von Pirna/Heidenau über Radeberg, Pulsnitz, Bischofswerda, Kamenz bis nach Hoyerswerda. Neben den Frauen hat sich auch die weibliche A-Jugend der Spielgemeinschaft Rödertal/Radeberg für die Jugendbundesliga qualifiziert und gehört damit zu den 24 besten deutschen Nachwuchsteams. Bereits am 8.6.2017 hatte dann die HBF entschieden, dass Rödertal für den Fall, dass Leipzig keine Lizenz erhält, in die 1. Bundesliga aufgenommen wird. Es dauerte allerdings noch fünf lange Wochen, bis die Würfel gefallen waren. Fünf Wochen in denen nur Planspiele betrieben werden konnten. Um in der 1.Bundesliga zu bestehen, muss die Mannschaft auf den Schlüsselpositionen zusätzlich verstärkt werden und das nachdem die Personalplanungen in allen Vereinen abgeschlossen waren – eine Mammutaufgabe.

Die Resonanz bei unseren Partnern und Sponsoren war durchweg positiv und überwältigend. So konnten innerhalb der letzten vier Tage drei neue Sponsoren gewonnen werden und auch unsere bisherigen Partner erhöhten spontan ihr Engagement. Bis zur kompletten finanziellen Absicherung des Spieljahres ist es allerdings noch ein weiter Weg und viel Arbeit. Auch das sportliche Risiko ist nicht zu unterschätzen. Fünf Spielerinnen haben den Verein verlassen und eine Spielerin ihre leistungssportliche Laufbahn beendet. Auch auf dem Chefsessel hat es durch den Rückzug von Karsten Moos eine Veränderung gegeben. Neuer Chefcoach ist Karsten Knöfler. Die Co-Trainerposition wurde mit dem Leipziger Frank Mühlner ebenfalls neu besetzt. Für die Fitness der Spielerinnen ist Athletiktrainer Daniel Zönnchen verantwortlich. Die Gesundheit der Spielerinnen liegt auch weiterhin in den Händen von Dr. Dirk Boden (Mannschaftsarzt) und den Physiotherapeuten Sven Hubald und Roman Konta.

Das Gesicht der Mannschaft wird sich komplett verändern. Sechs Neue wurden bislang verpflichtet und vier bis fünf weitere Spielerinnen werden in dieser Woche noch hinzukommen. Dem Trainerteam stehen gerade einmal sechs Wochen zur Verfügung, dann muss die Mannschaft stehen und harmonieren. Saisonauftakt ist am 3.9.2017 in Bad Langensalza. Dort treffen die neuformierten Rödertalbienen in der ersten Runde des DHB/HBF-Pokals auf den Thüringer HC II. Am Vortag steht der letzte Test beim deutschen Vizemeister Thüringer HC an. Meisterschaftsstart ist am 9.9.2017 beim Buxtehuder SV. Am 16.9.2017 müssen die Bienen erneut auswärts bei TuS Metzingen antreten und erst am 23.9.2017 heben sie um 17:30 Uhr ihr erstes Heimspiel. Dazu empfangen sie die HSG Bad Wildungen Vipers.

Wir stehen nach dem Aufstieg in die 2. Bundesliga vor vier Jahren vor der wohl größten Herausforderung in der Vereinsgeschichte. Das sportliche Ziel ist der Klassenerhalt. Lassen sie uns diese große und neue Herausforderung gemeinsam angehen, denn nur gemeinsam sind wir stark.                 

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