Der Fuxxbau ist jetzt Bienenland

Auch im dritten Saisonspiel bleibt der HC Rödertal ungeschlagen. Gegen die Spreefüxxe Berlin feiern die Bienen einen nie gefährdeten 28:18 (15:8) – Auswärtssieg. Damit ziehen sie in der Tabelle wieder mit dem TV Beyeröhde-Wuppertal und dem nächsten Gegner Kurpfalz Bären gleich, die bisher ebenfalls noch keine Punkte abgeben mussten.

Bis auf die beiden Verletzten Grete Neustadt und Julia Mauksch konnte Bienen-Trainer Frank Mühlner auf seinen kompletten Kader zurückgreifen.  

In der schlecht besuchten Halle (307 Zuschauer) machten die rund 40 angereisten Bienen-Fans ab der ersten Sekunde kräftig Stimmung für ihre Mannschaft. Die begann allerdings ein wenig verunsichert. Erst in der vierten Minute netzte Meret Ossenkopp (4 Tore) von der Außenposition zur 1:0-Führung für die Gäste ein. Danach zeigten die Bienen sofort, dass sie heute die beiden Punkte mit ins Rödertal nehmen wollen und übernahmen das Spielgeschehen. Sie setzen sich schnell auf drei Tore (3:6 in der 11. Minute) ab. Der HCR dominierte in dieser Phase und vergrößerte den Vorsprung Tor um Tor. Dank Thilde Boesen, die in der Abwehr hervorragend arbeitete, und der erneut glänzend aufgelegten Torfrau Ann Rammer gelang den Spreefüxxen bis zur 21. Minute kein weiteres Tor. Im Gegensatz dazu zeigten die Bienen einige sehenswerte Angriffe und zogen verdient auf 12:3 davon. Ein weiterer Beleg für die exzellente Abwehrarbeit war auch die Tatsache, dass der HCR in der 22. Minute den einzigen Tempo-Gegenstoß der Spreefüxxe im gesamten Spiel zuließ (5:12). Erst in den letzten zehn Spielminuten konnten die Gastgeberinnen das Spiel ausgeglichen gestalten. Trotzdem gelang es den Berlinerinnen zunächst nicht, den Rückstand signifikant zu verkleinern. In der 28.Minute erzielte Tammy Kreibich mit einem sehenswerten Tor in den Winkel den letzten Bienen-Treffer in dieser Halbzeit zum 15:6. Die verbleibenden beiden Minuten bis zur Pause nutzten dann noch einmal die Füxxe – sie verkürzten um zwei Tore auf 8:15.

Nach dem Pausentee erwischten die Bienen den besseren Start und erhöhten durch Brigita Ivanauskaite (6 Tore) den Vorsprung wieder auf acht Tore (8:16). Was dann folgte war die schwächste Phase in der gesamten Partie. HCR-Trainer Mühlner sah sich deswegen gezwungen in der 34. Minute sein zweites Time-Out zu nehmen, um seine Mannschaft wieder auf Kurs zu bringen. Auch diese Maßnahme brachte zunächst wenig. Beide Mannschaften waren von der Rolle und leisteten sich viele Fehler im Angriff. Bis zur 40. Minute fiel nur ein Tor auf jeder Seite. Die Bienen fanden etwas schneller zurück in ihren Rhythmus und bauten den Vorsprung bis zur 44. Minute erstmals auf zehn Tore (21:11) aus. Mit der Einwechslung von Egle Alesiunaite (6/4 Tore) in der 46. Minute bewies Mühlner ein goldenes Händchen. Sie brachte nochmal zusätzlichen Schwung in das Angriffsspiel der Bienen und versetzte die Zuschauer ins Staunen. Zunächst bereitete sie die beiden Treffer von Ossenkopp und Kamila Szczecina (3 Tore) sehenswert per No-Look-Pass vor, ehe sie die nächsten drei Tore direkt selbst einnetzte (27:15 nach 55 Minuten). Alle mitgereisten Fans waren vom Hocker und feierten spätestens jetzt ausgelassen den bevorstehenden Sieg. In den letzten fünf Minuten ließen die Bienen aufgrund des Vorsprungs ein wenig locker. Das Spiel war zu diesem Zeitpunkt ohnehin längst entschieden. Die Spreefüxxe verkürzten den Rückstand bis zum Ende nochmals geringfügig. Dennoch stand nach 60 Minuten ein 28:18-Auswärtssieg für die Bienen auf dem Tableau, der in seiner Höhe vollkommen in Ordnung geht. Nach dem Schlusspfiff kannte die Freude bei Mannschaft und Fans keine Grenzen mehr. Auch im dritten Ligaspiel gehen die Bienen somit als Siegerinnen von Platz. Am nächsten Wochenende kommt mit den Kurpfalz Bären allerdings einer der Titelanwärter ins Rödertal.

HCR-Trainer Frank Mühlner: „Ich muss der gesamten Mannschaft ein riesengroßes Lob aussprechen. Es war egal was uns der Gegner heute anbot, wir hatten die richtige Antwort parat. Die Mannschaft hat nochmal einen Schritt nach vorne gemacht. Davor ziehe ich meinen Hut.“

HCR mit: Ann Rammer, Yuko Minami, Brigita Ivanauskaite (6), Egle Alesiunaite (6/4), Meret Ossenkopp (4), Tammy Kreibich (4), Jessica Jander (3), Kamila Szczecina (3), Lisa Loehnig (1), Rabea Pollakowski (1), Thilde Boesen, Victoria Hasselbusch, Jasmin Eckart

7-m:   1:0 / 4:4        Zeitstrafen:   2 x 2 Min. / 3 x 2 Min       Disqua.:  0 / 0

Zuschauer: 307

Spielverlauf: 1:2 (5.), 2:6 (10.), 3:8 (15.), 3:11 (20.), 5:14 (25.), 8:15 (30.),      9:17 (35.), 9:18 (40.), 12:22 (45.), 15:24 (50.), 15:27 (55.), 18:28

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