Rödertalbienen mit erwartetem Sieg

Die Rödertalbienen als Tabellenerster der 3. Liga (Staffel B) wurden am 14. Spieltag ihrer Favoritenrolle gerecht. Sie besiegten die Damen des Berliner TSC deutlich mit 36:25 (18:12) und festigten damit ihre Tabellenführung mit 28:0 Punkten. Verfolger Frankfurter HC hatte spielfrei und folgt den Bienen mit 22:2 Punkten auf Platz zwei.

Das Hinspiel in Berlin hatten die Damen des HC Rödertal in Bestbesetzung mit 36:17 gewonnen und dementsprechend groß war die Erwartungshaltung bei den Fans des Tabellenführers. Den Optimismus hatte Chefcoach Maike Daniels unter der Woche schon ein wenig gedämpft, fehlten doch mit Julia Mauksch (verletzt) und Isabel Wolff (krank) gleich zwei Schlüsselspielerinnen und auch der Einsatz von Jasmin Eckart war fraglich. Für die Berlinerinnen, die aktuell den vorletzten Platz belegen, ging es darum, sich gut zu verkaufen und lange dran zu bleiben. Die Rödertalbienen hatten Anwurf und verloren gleich im ersten Angriff den Ball, aber zum Glück konnten die Berlinerinnen den Konter nicht im Tor von Ann Rammer unterbringen. Im zweiten Anlauf klappte es dann bei den Hausherrinnen. Leonie Meersteiner (1 Tor) warf die Bienen in Führung. Bis zur 8. Spielminute lief alles nach Maß und die Bienen führten mit 6:2. Aber Berlin ließ sich nicht so leicht abschütteln und verkürzte durch die Torschützenbeste des Spiels Josephin Keßler (12 Tore) in der 10. Minute auf 7:5. Innerhalb von nur zwei Minuten brachten Huth, Parandii und Tauchmann die Bienen mit 11:5 in Front. Aber Berlin gab sich noch nicht geschlagen und erreichte in der nächsten Viertelstunde zumindest Gleichwertigkeit. Mit ihrem schnellen und trickreichen Spiel stellten sie die Bienenabwehr immer wieder vor Probleme und auch im Abschluss waren sie sehr konzentriert. Bei den Gastgeberinnen fehlte die letzte Konsequenz und so kam es zu vielen Flüchtigkeitsfehlern mit Ballverlusten. Trotzdem hatten sie die Gäste im Griff. Die Halbzeitführung von 18:12 entsprach den Spielanteilen. Da gab es in der Kabine sicherlich einiges auszuwerten.

Zu Beginn von Hälfte zwei kam Jasmin Eckart nach dreiwöchiger Verletzungspause zu ihrem ersten Kurzeinsatz. In nur 10 Minuten konnte sie die Berliner Torhüterin gleich drei Mal überwinden. Bis zur 45. Minute bauten die Bienen ihren Vorsprung auf 10 Tore (28:18) aus. In Analogie zur ersten Halbzeit schalteten die Damen aus dem Rödertal einen Gang zurück und die Gäste bekamen ihre zweite Luft. So sahen die 246 Zuschauer noch jede Menge sehenswerte Tore auf beiden Seiten. Es war ein mehr als unterhaltsames Spiel. Auch der klare 36:25 Erfolg geht voll in Ordnung. Als beste Spielerin wurde Lara Tauchmann vom HC Rödertal ausgezeichnet. Im anschließenden Trainerinnengespräch zeigten sich beide Trainerinnen zufrieden. Maike Daniels über den deutlichen Sieg und Stefanie de Beer über die ansprechende Leistung ihres Teams. Auch auf den Rängen waren die Fans zufrieden.

TSC-Trainerin Stefanie de Beer: „Wir sind ohne Illusionen nach Großröhrsdorf gefahren. Wir wollten den Favoriten zumindest ärgern. Das war das beste Spiel meiner Mannschaft in den letzten Wochen. Unsere wichtigen Spiele gegen den Abstieg kommen noch. Die Leistung heute stimmt mich optimistisch.“

HCR-Trainerin Maike Daniels zum Spiel: „Als Trainerin ist es meine Aufgabe, die Leistung der Mannschaft kritisch zu sehen. Trotzdem bin ich heute nicht unzufrieden. Ich habe sehr viel probiert und auch in der Abwehr mit der 3:2:1 in der zweiten Hälfte ein neues Abwehrsystem spielen lassen. Da ist es normal, dass noch nicht alles klappt. Die entscheidenden Spiele haben wir noch vor uns. Dort muss meine Mannschaft die Top-Leistungen abrufen."

Bereits am nächsten Sonntag müssen die Bienen bei der Bundesligareserve des Thüringer HC ran. Da hängen die Trauben wesentlich höher.   

HCR: Ann Rammer, Ronja Nühse, Olesia Parandii (8), Lara Tauchmann (7/3), Marlene Böttcher (6), Tammy Kreibich (4), Jasmin Eckart (3), Vanessa Huth (3/1), Victoria Hasselbusch (2), Hannah Mey (1), Lara Steglich (1), Leonie Meersteiner (1)

7-m: 4/6 : 6/7                Strafen: 1 x 2 Min. / 1 x 2 Min.    

Disqu.: 0:0

Zuschauer: 246

Spielverlauf: 4:1 (5.), 7:5 (10.), 12:7 (15.), 13:8 (20.), 16:11 (25.), 18:12 (30.), 20:13 (35.), 24:15 (40.), 28:18 (45.), 31:21 (50.), 33:24 (55.), 36:25

Bericht: Andreas Zschiedrich

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