Heimserie der Bienen hält weiter an

Hätte man zum Spieltag eine Umfrage unter den 556 Zuschauern im Bienenstock gestartet, hätten einige länger überlegen müssen, wie lange die letzte Heimniederlage der Rödertalbienen her ist. Der 33:25 (16:12)-Erfolg gegen den SV Werder Bremen war bereits der achte Heimsieg in Serie.

Dabei hatte der HCR noch immer einige Verletzte in seinen Reihen. Neben den Langzeitverletzten fielen auch Sonia Siemko wegen muskulärer Probleme und Lena Smolik aus, die sich im Training eine Daumenverletzung zuzog. Glücklicherweise kehrten im Vergleich zur Vorwoche das Torfrauen-Duo Ann Rammer und Ronja Nühse sowie Rückraumspielerin Julia Mauksch (4 Tore) zurück. Alicja Pekala (10 Tore) feierte nach ihrer Fingerverletzung ein gelungenes Comeback vor dem Heimpublikum. Mit ihren zehn Treffern war sie nicht nur beste Torschützin auf der Platte, sondern wurde folgerichtig auch noch zur Spielerin des Spiels gewählt.

Die Gäste aus Bremen hatten Anwurf und gingen direkt im ersten Angriff in Führung. Isabel Wolff (8 Tore) glich für die Bienen im Gegenzug wieder aus. Kurz darauf blockte Victoria Hasselbusch (1 Tor) eine Lücke frei, die Julia Mauksch (4 Tore) zum Führungstreffer für die Gastgeberinnen nutzte. Der HCR kam immer besser ins Spiel und stellte nach dem 2:2-Ausgleich durch einen 3:0-Lauf auf 5:2. SVW-Trainer Robert Nijdam war gezwungen, sein erstes Time-Out zu nehmen. Kurze Zeit später war der komfortable Vorsprung dahin und die Bremerinnen bejubelten durch zwei schnelle Tore den 5:4-Anschluss. Doch die Hausherrinnen ließen sich davon nicht verunsichern und legten den nächsten 4:0-Lauf nach. Es folgte eine kurze Phase, in der sich beide Mannschaften weitestgehend neutralisierten, ehe die Bienen auf 13:7 davonzogen. Unter anderem hämmerte in dieser Phase Wolff ein Geschoss über die Köpfe der gegnerischen Abwehr hinweg ins Tor. Kurz darauf bereitete sie mit einem Querpass auch das 13:7 durch Pekala vor. Doch die Bremerinnen ließen sich nicht abschütteln und kämpften sich wieder auf 15:12 heran. Beim letzten Treffer vor dem Pausenpfiff nutzte Pekala eine riesige Lücke in der SVW-Abwehr zum 16:12-Halbzeitstand.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs leisteten sich beide Teams zunächst Fehler. Pekala machte da weiter, wo sie in der ersten Hälfte aufhörte und ließ die Heimfans mit ihrem Tor zum 17:12 jubeln. Obwohl die Bienen anschließend gleich doppeltes Pech hatten und erst an der Latte und im Nachwurf am Pfosten scheiterten, setzten sie sich in der Folge weiter ab (20:13 nach 37 Minuten). Nachdem Fabienne Büch (5/3 Tore) einen Konter zum 23:15 vollendete, folgte die nächste kleine HCR-Schwächephase. Der SVW verkürzte mit einem 3:0-Lauf auf 23:18. Bienen-Trainerin Maike Daniels zückte ihr zweites Time-Out. Diese Strategie trug Früchte, denn Hasselbusch verwertete einen Pass im Fallen zum 24:18. Nun lief es wieder deutlich besser. Bis zur 56. Minute erarbeiteten sich die Bienen einen komfortablen 30:22-Vorsprung. Die Bremerinnen suchten den schnellen Ballgewinn und deckten in Überzahl offensiv. Allerdings brachten sie auch damit den HCR nicht aus der Ruhe. Den Schlusspunkt setzte Lena Schorch (2 Tor). Sie war am Kreis völlig frei und bejubelte so nicht nur ihren zweiten Treffer im Spiel, sondern auch das Tor zum 33:25-Endstand.

HCR-Cheftrainerin Maike Daniels nach dem Spiel: “In der Startphase hatten wir ein paar unruhige Minuten. Da gab es einige Situationen, die wir besser ausspielen müssen. Man hat in jedem Spiel Schwächephasen. Die Frage ist immer nur, wie lange diese anhalten. In der zweiten Halbzeit kam Bremen noch einmal ran. Wir waren gewarnt, weil Robert Nijdam seine Mannschaft gerne in verschiedenen Abwehrformationen spielen lässt. Der SVW spielte 60 Minuten Vollgas, aber wir hatten es in der Schlussphase gut im Griff und brachten es über die Ziellinie.“

Am nächsten Samstag, den 18. März 2023, sind die Bienen wieder auswärts gefordert. Dann geht es zur SG H2Ku Herrenberg, die bereits als Absteiger feststehen.

 

HCR: Ann Rammer, Ronja Nühse, Alicja Pekala (10), Isabel Wolff (8), Fabienne Büch (5/3), Julia Mauksch (4), Lena Mailin Schorch (2), Vanessa Huth (2), Victoria Hasselbusch (1), Bo Dekker (1), Lisa Laux, Marketa Zemanova

7-m: 3/4 : 4/4                Strafen: 2 x 2 Min. / 3 x 2 Min.    

Disqu.: 0:0

Zuschauer: 556

Spielverlauf: 2:2 (5.), 6:4 (10.), 10:6 (15.), 11:7 (20.), 14:9 (25.), 16:12 (30.),
18:13 (35.), 22:15 (40.), 24:20 (45.), 28:22 (50.), 29:22 (55.), 33:25 (60.)

Zurück