2. Bundesliga Frauen - Derbyzeit im Rödertal

Pressemitteilung 56-2016/17

Am Samstag steigt das mit Spannung erwartete Sachsenderby. Die Rödertalbienen empfangen in der Sporthalle Großröhrsdorf den BSV Sachsen Zwickau. Die Spiele beider Teams gegeneinander haben schon immer einen besonderen Charakter und stehen zu Recht im medialen Interesse. Auch in diesem Jahr hat sich der MDR-Sachsenspiegel angesagt und wird vom Spiel berichten. Unabhängig von der sportlichen Rivalität pflegen die Fans beider Vereine eine gute Zusammenarbeit und haben mit ihren Aktionen immer zu einer guten Atmosphäre beigetragen. Vor zwei Jahren mussten die Westsächsinnen ihre Aufstiegsträume ausgerechnet im Rödertal begraben.
Auch in diesem Jahr hat das Derby wieder eine besondere Brisanz, nur unter anderen Vorzeichen. Die Gastgeberinnen aus
dem Rödertal spielen noch um Platz zwei, während der BSV Sachsen Zwickau gegen den Abstieg kämpft und mit dem Rücken zur Wand steht.
Nach gutem Saisonstart fing ihr Motor ab dem neunten Spieltag an zu stottern. Was am Anfang nur wie eine Formschwankung aussah, entwickelte sich zur ausgemachten Krise, die ihren vorläufigen Höhepunkt in der Suspendierung von Trainer Andy Palm Ende Februar fand. Bereits im Vorfeld hatte Neuzugang Bianca Grigore um Vertragsauflösung gebeten. Der Verein
reagierte und verpflichtete kurz vor Schluss des Transferfensters Annika Zuber vom Erstligisten Bad Wildungen. Die Rückkehrerin, Zuber hatte erst nach dem letzten Spieljahr den Verein in Richtung erste Liga verlassen, sollte der Mannschaft den notwendigen Rückhalt geben. Aber auch das brachte nicht die notwendige Ruhe in die Mannschaft. Weitere Misserfolge
folgten. Fünf Niederlagen stand nur ein Sieg im Abstiegsduell gegen Bremen gegenüber und plötzlich war es da, das Abstiegsgespenst. So war die Ablösung von Palm nur folgerichtig. Nun soll es Corinna Cupcea, eine alte
Bekannte im Zwickauer Handball, richten. Die gebürtige Rumänin spielte seit 2006 für den Verein. Nach einer Verletzung wechselte sie ins Trainerlager, betreute die zweite Mannschaft und war ab 2012 Co-Trainerin beim Bundesligateam. 2015 sagte sie dem Leistungssport ade und arbeitete in ihrem Beruf als Architektin. Nun soll sie die Mannschaft vor dem Abstieg retten.
Die Situation im Lager der Rödertalbienen ist da wesentlich komfortabler, auch wenn zuletzt nicht alles nach Plan lief.
Nach einer souveränen Hinrunde folgten dann einige schwächere Spiele. Mit Platz fünf hat das Team von Chefcoach Karsten Moos die Medaillenplätze noch im Blick. Da darf man sich aber gegen Zwickau keinen Ausrutscher erlauben, denn danach kommen mit Trier erneut zu Hause und beim Spitzenreiter HSG Bensheim Auerbach, in der Woche darauf, zwei ganz
schwere Brocken. Dennoch ist Moos zuversichtlich, konnte er doch am letzten Wochenende in Herrenberg Jurgita Markeviciute nach Verletzungspause wieder einsetzen. Auch gegen Zwickau kann er auf den kompletten Kader zurückgreifen. Damit stehen ihm auch taktisch wesentlich mehr Möglichkeiten zur Verfügung. Moos zum Gegner: „Zwickau darfst du in keinem Fall unterschätzen. Sie haben ausgezeichnete Einzelspielerinnen und gerade in einem Derby sind die doppelt motiviert. Wir müssen von Beginn an versuchen, die Akzente zu setzen. Mit der Defensivarbeit war ich in den letzten Spielen sehr zufrieden, nur in der Offensive müssen wir noch zulegen und unsere Möglichkeiten konsequenter nutzen.“ Spannend wird es
in jedem Fall werden.

Anwurf ist am Samstag 19:00 Uhr. Das Spiel kann wie gewohnt im Liveticker und auch im Livestream bei Sportdeutschland verfolgt werden.

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