2. Bundesliga Frauen - Rödertalbienen stechen in Nürtingen kräftig zu

Pressemitteilung 68-2016/17

Die Rödertalbienen können das Spitzenspiel in der 2. Bundesliga der Frauen gegen die TG Nürtingen mit 29:23 (17:13) für sich entscheiden und rücken bis auf einen Punkt an Platz drei heran.

Das mit Spannung erwartete Spiel bei den „Neckartweets“ hielt, was es versprochen hatte. Für die Gastgeberinnen war es das letzte Heimspiel und die wollten ihre bislang erfolgreichste Saison mit Platz drei krönen. Das daraus nichts wurde, verdankten sie den Gästen aus Sachsen. Dabei hatte für die Nürtingerinnen alles nach Plan begonnen. Neben den 750 begeisterten Zuschauern sorgte ein Fanfarenzug für die stimmungsvolle Umrahmung. Das schien die Gäste aus dem Rödertal, zumindest zu Spielbeginn, mächtig zu beeindrucken. Vom Start weg brannten die TG-Spielerinnen ein wahres Feuerwerk ab. Nach drei Minuten führten sie bereits mit 4:0 und nach weiteren fünf Minuten mit 6:2. Die Rödertalbienen erstarrten in Ehrfurcht, ihr Spiel wirkte gelähmt. Auch Trainer Karsten Moos spürte, dass er reagieren musste, er stellte um und wechselte. Die Abwehr wirkte jetzt wesentlich kompakter und der Angriff sicherer. Nun schlichen sich auch in das Nürtinger Spiel Fehler ein und die nutzten die Bienen gnadenlos. In der 19. Spielminute gelang Isa-Sophia Rösike erstmals der Ausgleich und kurz darauf Jurgita Marleviciute die 8:7 Führung. Nürtingen wirkte mental angeschlagen, das hatten sie so nicht erwartet. Der zu Beginn so souveräne Spielfluss war weg. Auch zwei Auszeiten bis zur 26. Minute von Trainer Stefan Eidt konnten seine Mädels nicht mehr auf Kurs bringen. Die Bienen schwärmten aus und zeigten sich von ihrer besten und fleißigsten Seite. Sie agierten nahezu fehlerlos. Der Lohn war die 17:12 Führung. Eine  Minute vor der Pausensirene musste Izabella Nagy für zwei Minuten auf die Bank, Fehlwurf Nürtingen und Ballbesitz für Rödertal. 16 Sekunden vor der Halbzeitpause nahm Moos noch eine Auszeit, um den letzten Spielzug anzusagen und es geschah  genau das, was nicht passieren sollte. Technischer Fehler Rödertal und Konter Nürtingen. Anna Spielvogel wollte den verhindern und sah mit der Pausensirene die rote Karte und dazu auch noch Strafwurf, den Lisa Wieder für Nürtingen verwandelte. Die Bienen waren geschockt, mussten sie doch die restlichen 30 Minuten ohne ihre bis dato beste Torwerferin (5 Treffer) auskommen und es sollte noch schlimmer kommen. Nach 49 Sekunden der zweiten Halbzeit erhielt auch noch Isa-Sophia Rösike eine Zeitstrafe.

Kurzzeitig standen nur noch drei Bienen auf dem Feld. Nürtingen witterte seine Chance und verkürzte auf 15:17. Die Halle tobte und trieb ihre Mannschaft nach vorn, doch nicht Rödertal sondern die Gastgeberinnen zeigten Nerven. Bei den Bienen gab es keine Schwachstelle und sie hatten in Torfrau Ann Rammer ihre überragende Akteurin. Die hielt in den letzten 15 Minuten einfach alles und brachte die Nürtinger Angreiferinnen schier zum Verzweifeln. Den Hausherrinnen lief die Zeit davon und so versuchten sie es mit der Brechstange. Die Rödertalbienen hielten clever dagegen und ihnen gelang einfach alles und so konnten sie ihren Vorsprung kontinuierlich ausbauen. Der Erfolg gegen den Tabellendritten geriet nicht mehr in Gefahr. Auch die Zuschauer erkannten das fair an und spendeten in den letzten Minuten beiden Mannschaften ihren Applaus. Mit dem Sieg rücken die Bienen, mindestens bis zum Sonntag, dann spielt Beyeröhde gegen Lintfort, auf Platz vier vor. Die Entscheidung um Platz drei ist auf den letzten Spieltag vertagt, nur der SV Union Halle-Neustadt ist nach seiner Heimniederlage ist aus dem Verfolgerrennen raus. Für die Bienen ist auch im ungünstigsten Fall  Platz fünf sicher.

HCR: Ann Rammer , Lisa-Marie Preis (5), Sarolta Selmeci (5/1), Anna Spielvogel (5), Anna Frankova (4), Izabella Nagy (2/1), Vivien Jäger (2), Isa-Sophia Rösike (2), Jurgita Markeviciute (1)  Lisa Marie Ostwald (1), Grete Neustadt (1/1), Kathleen Nepolsky (1)

7-m: 4/2 : 3/3                Strafen: 5 x 2 Min. / 5 x 2 Min.     Disqu.: 1/1

Zuschauer: 750

Spielverlauf: 4:0 (5.), 6:2 (10.), 7:6 (15.), 7:8 (20.), 10:12 (25.),  13:17,  17:20 (40.), 18:23 (45.),  21:27 (55.),  23:29

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