2. Bundesliga Frauen Rödertalbienen von den Luchsen zerlegt

Pressemitteilung 50-2016/17

Mit einer desolaten Leistung verlieren die Rödertalbienen bei den HandballLuchsen der SGH Rosengarten BW Buchholz völlig verdient mit 23:29 und rutschen mit der Niederlage wieder auf Platz fünf ab. Es sollte das Top-Spiel des 21. Spieltages werden. Leider wurde nur eine Mannschaft dem Prädikat Spitzenteam der zweiten Liga gerecht und das waren die Gastgeber aus Norddeutschland. Die Rödertalbienen liefen von Beginn an ihrem eigenen Anspruchsdenken hinterher. Rosengarten spielte wie erwartet über die Achse Heusdens, Prior und Schulz und das äußerst effektiv und wirkungsvoll. Dazu kam noch Melissa Luschnat, mit zehn Toren die erfolgreichste Werferin des Spiels. Dem hatte Rödertal wenig entgegen zu stellen. Die verletzte Jurgita Markeviciute wurde sowohl im Angriff als auch in der Abwehr schmerzlich vermisst. Ohne sie ist die Mannschaft bestenfalls guter Durchschnitt. Obwohl Trainer Karsten Moos seine Mädels im Training genau auf das Spiel von Rosengarten eingestellt hatte, konnten die das im Spiel in keiner Phase umsetzen. Die Norddeutschen führten, begünstigt durch Fehler der Rödertalbienen, bereits in der fünften Minute mit 4:0. Da war schon ersichtlich, dass die Sächsinnen immer den berühmten Schritt langsamer waren. Es fehlte ihnen an diesem Tag die mentale Frische. Bis zur zwölften Minute dann die beste Bienenphase. Der Rückstand wurde auf 4:6 verkürzt, aber die Möglichkeit zum Anschluss zwei Mal verstolpert. Die nächsten sieben Minuten gehörten dann zur Freude der 400 Zuschauer nur noch den Einheimischen. Während Rödertal im kollektiven Blackout erstarrte, drehte die SGH auf und zeigte, wie schön Handball sein kann, vom 6:4 zum 11:4, das Spiel war gelaufen. Auf Seiten der Gäste erreichten nur Spielvogel und Ostwald Normalform, aber das war für ein Spitzenspiel nicht ausreichend. Bezeichnend Lisa-Marie Preis, die erst mit ihrem siebenten Wurfversuch in der 25. Spielminute ihr erstes Tor erzielte. Das Wollen kann man den Bienen nicht absprechen, aber was sie auch taten, es blieb Stückwerk. Ganz schlecht das Umkehrspiel und das Rückzugsverhalten, ein Kontertor in 60 Minuten bei sieben Möglichkeiten sagt alles. So war der Pausenrückstand beim 11:16 nur logisch. Wer jetzt erwartet hatte, dass die Bienen nach der Pause den Bock noch umstoßen könnten, sah sich schnell getäuscht. Auch wenn das Spiel optisch gefälliger wirkte, kam dabei wenig Zählbares heraus. Immer dann, wenn die Bienen den Abstand verkürzten, zog Heusdens wieder an und erzielte ihre Tore im Alleingang. Beim 24:15 in der 46. Minute konnte man schon das Schlimmste befürchten. Moos versuchte alles, er wechselte, stellte um, aber es half wenig. Sein Team setzte seine Anweisungen nicht oder nur teilweise um. Erst mit der Umstellung auf ein offensives 4:2-Deckungssystem erzielte er die erhoffte Wirkung. Die gefährlichen Rückraumspielerinnen von Rosengarten waren ausgeschaltet und plötzlich zeigten auch die Gastgeberinnen Wirkung. Allerdings war ihr Vorsprung so groß, dass sie diesen clever verwalten konnten. Mehr als Ergebniskosmetik gelang den Gästen nicht. Im anschließenden Trainertalk analysierten beide Trainer, Moos und Birkner, das Spiel sehr realistisch. Während Birkner seinem Team die beste Heimspielleistung der Saison bescheinigte und gleichzeitig seinen Abschied als Trainer von Rosengarten bekanntgab, war Moos schonungslos offen. „ Meine Mädels waren heute gedanklich zu langsam und Rosengarten in allen Belangen unterlegen. Das Ergebnis geht auch der Höhe nach in Ordnung. Wir sind noch lange nicht so weit, wie uns das Umfeld und die Medien sehen. Mit solchen Schwächephasen kann man in der Liga nicht ganz vorn mitspielen.“ Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Die Spielerinnen müssen sich mit dem Spiel und nicht mit ihren Angeboten beschäftigen. 

HCR: Karolina Hubald, Ann Rammer, Anna-Maria Spielvogel (8/5), LisaMarie Preis (5), Sarolta Selmeci (4), Izabella Nagy (3), Lisa-Marie Ostwald (3), Vivien Jäger, Kathleen Nepolsky, Isa-Sophia Rösike, Anna Frankova 

Zuschauer: 396  7-m: 4/4 : 5/5 Zeitstrafen: 1 x 2 Min. / 2 x 2Min. Disqu.: 0/0 

Spielverlauf: 4:0 (5.), 6:4 (12.), 11:4 (18.), 14:8 (26.), 16:11, 20:13 (40.), 24:17 (50.), 26:19 (55.), 29:23

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