2. Bundesliga Frauen Zwickau gewinnt Sachsenderby

Pressemitteilung 57-2016/17

Die Rödertalbienen verlieren das Sachsenderby gegen den BSV Sachsen Zwickau deutlich mit 22:27 und müssen damit ihre Hoffnungen auf Platz zwei wohl endgültig begraben. Die Organisatoren hatten keine Mühen gescheut, um eine würdige Derbyatmosphäre zu schaffen. Die Halle war mit 660 Besuchern ebenfalls gut gefüllt. Nur leider sprang der Funke der Derbystimmung nicht auf die Gastgeberinnen über. Sie spielten von Beginn an gehemmt und unsicher, einzig Jurgita Markeviciute und Lisa-Marie Preis setzten sich erfolgreich in Szene. Die Ausgangsposition vor dem Spiel war eindeutig. Zwickau wollte um jeden Preis die Abstiegsränge verlassen und die Bienen schielten auf das Podest. So war es nur verständlich, dass keine Mannschaft das Risiko suchte. In den ersten Minuten des Spiels dominierten die Abwehrreihen und so waren Tore Mangelware. Die Bienen waren sichtlich beeindruckt von der Defensivarbeit der Gäste und fanden keine Mittel dagegen. Als dann auch noch Jurgita Markeviciute pressgedeckt wurde, fehlten dem Angriff der Rödertalerinnen die kreativen Ideen. So war Zwickau in den ersten zwanzig Minuten ständig in Führung und das, obwohl auch bei ihnen nicht alles gelang. Erst mit der Einwechslung von Izabella Nagy kam neuer Schwung in das Spiel der Rödertalbienen und die konnten in der 23. Minute mit 8:7 erstmals in Führung gehen. Die Chance zum Ausbau der Führung wurde zwei Mal überhastet vergeben und so konnte Zwickau erneut ausgleichen. Bis zum Pausenstand von 11:11 passierte nicht mehr viel. Die zweite Hälfte musste die Entscheidung bringen. Allerdings viel die völlig anders aus, als es die meisten Zuschauer erwartet hatten. Nicht die Bienen kamen mit neuem Schwung aus der Kabine, sondern es waren die Gäste, die jetzt aufdrehten. Bei ihnen spürte man, dass sie das Spiel gewinnen wollten. Nach einer frühen Zwei-Tore-Führung wurde ihr Angriffsspiel immer sicherer. Mit schnellen Kombinationen und ständigen Positionswechseln setzen sie die Bienenabwehr vor immer größere Probleme und bauten ihren Vorsprung kontinuierlich aus. Christina Zuber und Josephine Hessel waren nicht zu stellen. Die Zwickauerinnen spielten wie aus einem Guss und das sehr erfolgreich. Beim 16:24 betrug ihr Vorsprung bereits acht Tore. Die Bienen konnten einem einfach nur leidtun. Ihr Spiel wirkte teilweise hilflos und auch die vielen Wechsel trugen nicht zur Beruhigung bei. Fünf Tore in zwanzig Minuten bei 13 Gegentoren sagen alles. Hier spielt keine Mannschaft, jeder versucht es auf eigene Faust und mit der Brechstange kann man kein Spiel gewinnen. Das Team von Coach Karsten Moos läuft schon seit Wochen seiner Form hinterher und scheitert an seinen eigenen hohen Ansprüchen. Was bei den Rödertalbienen besonders auffällt, ist die Schwäche im Tempogegenstoss und das Spiel über die Außenpositionen, einstige Stärken der Mannschaft und bisherige Erfolgsgaranten. Nur über die Mitte und Halbpositionen kann man kein Spiel gewinnen. Hier war das Spiel der Zwickauerinnen ein guter Anschauungsunterricht. Auch in der taktischen Ausrichtung hatte Gästetrainerin Corina Cupcea die Nase vorn. Auf die Pressdeckung von Markeviciute hatte Rödertal zu keiner Zeit eine geeignete Antwort und so geht der Sieg der Gäste auch der Höhe nach in Ordnung. Sie waren das klar bessere Team, dank einer deutlichen Steigerung in der zweiten Halbzeit. Trotz intensiver Bewachung war Jurgita Markeviciute mit neun Treffern die Torschützenbeste des HC Rödertal. Auf Zwickauer Seite kam Josephine Hessel ebenfalls auf neun Tore. Bereits am kommenden Samstag haben die Bienen erneut Heimvorteil, denn da erwarten sie das Team des DJK Trier, eine gute Gelegenheit zur Rehabilitation. 

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