Können die Rödertalbienen in Lintfort ihre Erfolgsserie ausbauen?

Zum ersten Mal im Jahr 2019 geht der HC Rödertal auf Reisen – nach Kamp-Lintfort nahe der niederländischen Grenze. Ungewohnt ist die Anwurfzeit. Das Spiel gegen den TuS Lintfort, der aktuell mit acht Punkten auf dem 13. Platz in der Tabelle steht, findet nämlich erst am Sonntag, den 20. Januar 2019, um 17:00 Uhr statt.

Kamp-Lintfort liegt am unteren Niederrhein am westlichen Rand des Ruhrgebiets. Schon beim Blick auf das Wappen ist zu erkennen, wofür die Stadt bekannt ist. Zum einen steht dort das Kloster Kamp mit seinem wunderschönen Terrassengarten und dem zugehörigen Ordensmuseum. Außerdem sind Schlägel und Eisen abgebildet, was auf die lange Zechentradition zurückzuführen ist – bereits 1912 begann die Zeche Friedrich Heinrich mit der Kohleförderung.

Die Handballabteilung der TuS Lintfort hat ebenfalls eine lange Geschichte – bereits 1958/59 gewannen die Männer die Deutsche Feldhandballmeisterschaft. Heute sind allerdings die Frauen das Aushängeschild. Dort hat Trainerin Bettina Grenz-Klein bereits seit 19 Jahren das Heft in der Hand. In dieser Zeit hat sie einiges erlebt. In der Saison 2004/05 stiegen die Nordrhein-Westfälinnen erstmals in die 2. Bundesliga Nord auf. Seitdem geht es hoch und runter. Bereits zum fünften Mal stiegen sie zur aktuellen Spielzeit wieder in die zweithöchste deutsche Spielklasse auf. In diesem Jahr konnte der TuS Lintfort noch kein Spiel gewinnen. Nach der bitteren Heimniederlage gegen die DJK/MJC Trier (26:27) gab es vergangenes Wochenende eine deftige 26:36-Klatsche bei der SG 09 Kirchhof. Die Nähe zu den Niederlanden macht sich auch beim Blick auf den Kader bemerkbar.  Rückraumspielerin Loes Vandewal ist mit 104/45 Toren die herausragende Schützin im Team. Sie erhält Unterstützung von Linksaußen Eva Legermann (49 Tore) und Becky van Nijf (37 Tore). Auch Kreisläuferin Vanessa Dings (24 Tore) und Annefleur Bruggeman (32 Tore), die mit einem Zweitspielrecht von Bayer 04 Leverkusen kam, sind immer für Treffer gut. „Lintfort hat sechs seiner acht Punkte zuhause geholt. Wir sind aber auswärts bisher auch besser als im Bienenstock. Mal sehen, wessen Trend anhält. Wir wissen noch ganz genau, dass wir mit der TuS große Probleme hatten.“ erinnert HCR-Coach Frank Mühlner an den 22:19-Sieg seiner Bienen beim Domstadt-Cup in Fritzlar während der Vorbereitung.

Bienen fahren mit gutem Gefühl in die Halle Eyller Straße

Pflichtspiele bestritten beide Mannschaften zuletzt in der Saison 2016/17 gegeneinander. Beide Partien konnte der HCR gewinnen. Bienen-Trainer Mühlner ist auch dieses Mal positiv gestimmt: „Die letzten Spiele waren eng. Das zeigt, dass wir noch Arbeit vor uns haben, aber auch wie eng diese Liga ist. Die vier Siege in Serie sollten uns Selbstbewusstsein für die kommenden Aufgaben geben. Wenn wir unser Niveau abrufen, wird es die TuS schwer haben.“ Nur Julia Mauksch kann verletzungsbedingt nicht in Nordrhein-Westfalen auf der Platte stehen.

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