Licht und Schatten beim zweiten Härtetest der Rödertalbienen

Nach dem Turnier in Kirchhof stand eine Woche später ein weiterer Härtetest für die Rödertalbienen beim Turnier im hessischen Rodgau/Nieder-Roden auf dem Programm. Und es war ein wirklicher Härtetest: Drei Spiele mit jeweils nur einer Stunde Pause, dazu Temperaturen von 32 Grad und die Strapazen der Reisezeit im Kleinbus. Für Chefin Maike Daniels aber auch die Möglichkeit, viele Aufstellungs- und auch taktische Varianten zu testen. Und erneut mussten die Bienen eine schwere Verletzung verkraften. Nach Victoria Hasselbusch in Kirchhof, traf es mit Veronika Parthova die nächste Spielerin auf Rechtsaußen. Sie verdrehte sich das rechte Knie und musste ebenfalls im Klinikum behandelt werden. Mit einem Sieg und zwei Niederlagen belegten die Bienen am Ende Platz drei. Besonders auffällig waren die schlechte Chancenverwertung und jede Menge technische- und Abspielfehler. Auf der Habenseite stehen die gute Defensivarbeit und das effektive Spiel über den Kreis. Dem Bienenteam fehlt noch die Konstanz. Besonders anfällig wirkten sie nach eigenen Fehlern bei gegnerischen Kontern. Hier waren sie im Rückzugsverhalten deutlich zu langsam. Im Spiel gegen den späteren Turniersieger HSV Solingen-Gräfrath war das mit 11 Kontertoren besonders auffällig.

HC Rödertal – HSV Solingen-Gräfrath 19:25 (8:14)

HC Rädertal – SG 09 Kirchhof 14:19 (7:10)

HC Rödertal – HSG Rodgau/Nieder-Roden 18:15 (10:9)

Gleich im ersten Spiel mussten die Bienen gegen den Turnierfavoriten aus Solingen antreten. Solingen agierte gewohnt sicher. Ganz anders die Bienen. Drei technische Fehler in den ersten drei Minuten und schon lag man hinten. In der 10. Minute konnten die Bienen nochmals auf 6:8 verkürzen, aber das war es dann auch schon. Jeder Fehler wurde mit einem Kontertor bestraft und so entsprach der Pausenstand von 8:14 auch den Spielanteilen. Daniels analysierte und stellte um. Nun lief es wesentlich besser. Die Bienen spielten auf Augenhöhe und konnten die zweite Halbzeit mit 11:11 ausgeglichen gestalten. Im zweiten Spiel gegen Kirchhof setzten die Schiedsrichter leider die ersten Akzente. Für zwei Allerweltfouls gab es zwei Zeitstrafen. Dadurch gerieten die Bienen in doppelter Unterzahl bereits zu Beginn in einen Rückstand, kämpften sich aber wieder heran. Dann in der 17. Minute die Verletzung von Veronica Parthova beim Torwurf. 7:10 zur Pause ließ noch alles offen. Allerdings wurde der Beginn von Hälfte zwei gründlich verschlafen. Mit einem 3:1-Lauf stellte Kirchhof die Weichen auf Sieg. Danach lief es plötzlich wieder, aber mehr als Gleichwertigkeit konnte nicht erreicht werden und so blieb es bei der Differenz von fünf Toren zu Gunsten der Kirchhof-Mädels bis zum Schluss. In diesem Spiel war deutlich mehr drin. Eine Wurfquote von 36% zeigt aber auch, wo die Schwächen lagen.

Im letzten Spiel gegen Gastgeber und Drittligakonkurrent Rodgau/Nieder-Roden wollten sich die Bienen mit einer guten Leistung aus dem Turnier verabschieden und das gelang ihnen über weite Strecken. Auch wenn noch nicht alles klappte, war es eine solide Leistung. Einer Wurfquote von guten 72% standen 11 Ballverluste nach Fehlern gegenüber und die hielten die Gastgeberinnen immer wieder im Spiel. Allerdings führten die Bienen, wenn auch knapp, über fast die gesamte Spielzeit. In der zweiten Halbzeit konnten sich die Bienen immer besser in Szene setzen und endlich trafen auch die Spielerinnen über die Außenpositionen. Am Ende war der 18:15 Erfolg verdient.

Mit Platz drei im Turnier war auch der Abschluss versöhnlich. Beste Torschützin für die Rödertalbienen war erneut Jasmin Eckart mit insgesamt 14 Treffern. Danach folgte mit 7 Toren die Linksaußen Lara Steglich. Positiv sei vermerkt, dass sich alle Spielerinnen in die Torschützenliste eintragen konnten. Nicht dabei waren Luisa Lucas (verletzt), Marlene Böttcher (Urlaub/Schule) und Vanessa Huth (Nachwuchsnationalmannschaft). Bis zum Saisonbeginn in zwei Wochen (1. Runde DHB-Pokal) hat Daniels noch jede Menge Arbeit. Zum Start muss die Mannschaft fit sein.

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