Nächste Niederlage für den HC Rödertal

Mit leeren Händen traten die Rödertalbienen die Rückreise von der längsten Auswärtsfahrt der aktuellen Saison an. Im Duell der beiden Schlusslichter verlor der HCR knapp mit 29:27 (14:16) bei den „Red Sparrows“ der HSG Freiburg.

Aufgrund des Regionallehrganges der weiblichen U17-Nationalmannschaft stand Marlene Böttcher nicht im Kader des HC Rödertal.

Die Bienen fanden zu Beginn nur schwer in die Partie. So folgte dem Anwurf im ersten Angriff direkt ein Fehlwurf. Die Freiburgerinnen nutzten diesen Fehler, um das Spiel schnell zu machen. Die 6:0-Abwehr des HCR war noch nicht richtig formiert, da setzte sich Rebecca Dürr (2 Tore) im Zentrum durch und traf für die Gastgeberinnen. Auf der Gegenseite wurde Ann-Catrin Höbbel regelwidrig gefoult. Den fälligen Strafwurf verwandelte Emilia Ronge (4/4 Tore) sicher zum Ausgleich. Die HSG Freiburg versuchte in der Deckung immer wieder Druck aufzubauen und zwang die Rödertalbienen zu Fehlern. So setzten sie sich in der Anfangsphase auf 3:1 ab. Dann fand ein Pass von Höbbel Ana Ciolan (1 Tor). Die Kreisläuferin behauptete den Ball mit einer Drehung und verkürzte auf 3:2. Beim 4:3 traf Rabea Pollakowski (9 Tore) nach einem Querpass von Saskia Nühse (4 Tore) ins kurze Eck. Kurz darauf kam Pavlina Novotna (2 Tore) aus zentraler Position zum Wurf und erzielte so den 4:4-Ausgleichstreffer. Der HCR war nun endgültig in der Partie. Von da an setzte sich zunächst keines der beiden Teams ab. Nach einer Viertelstunde gewann Novotna einen Ball. Das Spielgerät gelangte über mehrere Stationen zu Anna Frankova (5 Tore), die erneut ausglich. Auf der Gegenseite zeichnete sich Torfrau Ronja Nühse mit einem gehaltenen Siebenmeter aus. Durch den nächsten Treffer von Pollakowski, der erfolgreichsten Torschützin auf der Platte, gingen die Bienen mit 7:8 in Führung. Auf den Ausgleich der HSG hatte S. Nühse die passende Antwort – sie vollendete eine schnelle Mitte zum 8:9. Danach erarbeitete sich der HCR in der Deckung erneut den Ball. Frankova wurde beim Tempo-Gegenstoß gefoult und erhielt einen Strafwurf. Als Ronge erneut vom Strich erfolgreich war, führten die Gäste gar mit 8:10. Die komfortable Führung währte zunächst nur kurz. Die Freiburgerinnen glichen in der 21. Minute zum 11:11 aus. Nach dem 12:12 setzten sich die Bienen durch Treffer von Ronge und Pollakowski wieder auf 12:14 ab. Dieser Vorsprung hielt bis zur Halbzeitpause. Den letzten Treffer des ersten Durchgangs zum 14:16 erzielte S. Nühse, deren Hammerwurf vom Innenpfosten ins Netz ging.

In der zweiten Hälfte erzielte Lisa Loehnig (2 Tore) über Rechtsaußen das erste Tor für den HCR zum 15:17. Danach funktionierte bei den Bienen nichts mehr. Im Angriff rannten sie sich fest oder waren aus guten Wurfpositionen zu ungenau. In der Abwehr konnten sie die Lücken zu selten schließen. Besonders die Deckungsmitte war anfällig. Das resultierte in einem 4:0-Lauf der Gastgeberinnen zum 19:17. Dann setzte sich S. Nühse aus halbrechter Position durch und warf den Anschlusstreffer. Nach einem Ballverlust der HSG vollendete Pollakowski den Tempo-Gegenstoß zum 19:19-Ausgleich. Nun entwickelte sich ein echter Kampf. Beim 22:22 setzte sich Novotna in Unterzahl noch gut im 1-gegen-1 durch. Als es kurz darauf noch eine zweite Zeitstrafe gab, mussten die Bienen zwei Gegentore und kurz darauf sogar noch das dritte zum 25:22 hinnehmen. Die Mannschaft von Cheftrainer Karsten Schneider gab sich noch nicht geschlagen. Frankova und S. Nühse verkürzten auf 25:24. Nachdem Pollakowski erneut einen Wurf in der kurzen Ecke zum 26:25 unterbrachte, hielt R. Nühse auch noch einen zweiten Siebenmeter. Frankova spielte ihre Gegenspielerin aus und traf zum 26:26. Die letzten sieben Minuten waren ein Spiegelbild der bisherigen Saison. Durch einfache Fehler gerieten die Bienen trotz der tollen Aufholjagd und kämpferischen Leistung mit 28:26 in Rückstand. Dann fehlten nur Zentimeter – statt den Anschlusstreffer zu erzielen, ging der Wurf an die Latte und die Freiburgerinnen machten mit dem Treffer zum 29:26 den Deckel auf die Partie. Frankova gelang nur noch der Ehrentreffer zum 29:27-Endstand. Nach dem Spiel sprachen die Gesichter aller HCR-Akteure dann Bände.

 

HCR-Trainer Karsten Schneider: „Es ist nach den Spielen gegen Lintfort und Berlin nun schon die dritte Partie in den letzten Wochen, die wir selbst aus der Hand geben. Erst kommen wir schlecht aus der Pause und fangen uns zu viele einfache Tore. Besonders in der Deckungsmitte waren wir da zu anfällig und haben uns teilweise auch einlullen lassen. Dann haben wir genug Möglichkeiten, um in der Schlussphase das Spiel für uns zu entscheiden. Aber wir verwerfen die einfachen Bälle.“

HCR: Ann Rammer, Ronja Nühse, Rabea Pollakowski (9), Anna Frankova (5), Saskia Nühse (4), Emilia Ronge (4/4), Lisa Loehnig (2), Pavlina Novotna (2), Ana Ciolan (1), Jasmin Eckart, Tammy Kreibich, Isabel Wolff, Ann-Catrin Höbbel, Paula Förster (n.e.), Lara Tauchmann (n.e.)

7-m: 5/7 : 4/4 Strafen: 1 x 2 Min. / 4 x 2 Min.

Disqu.: 0:0

Zuschauer: -

Spielverlauf: 3:2 (5.), 5:4 (10.), 7:8 (15.), 11:10 (20.), 12:14 (25.), 14:16 (30.) 19:18 (35.), 21:19 (40.), 23:22 (45.), 25:24 (50.), 26:26 (55.), 29:27

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