Rödertalbienen bleiben im Bienenstock sieglos

Der HCR mussten die nächste Niederlage in eigener Halle hinnehmen. Gegen den VfL Waiblingen hielten die Bienen in der ersten Hälfte gut mit und verloren dann vollkommen den Kopf. Nach 60 Minuten stand eine 25:29 (11:13) Heimniederlage auf dem Tableau.

Die Gastgeberinnen starteten den ersten Angriff in ungewohnter Besetzung – Ana Ciolan (3 Tore) stand auf der Spielmacherposition. Den ersten Treffer des Spiels erzielten allerdings die „Tigers“. Sinah Hagen (4 Tore) vollendete die zweite Welle zum 0:1. Den 1:1-Ausgleichstreffer verbuchte Jasmin Eckart (3 Tore) nach Zuspiel von Saskia Nühse (3 Tore) für sich. Dann gingen die Bienen sogar in Führung. Emilia Ronge (6/3 Tore) traf ins kurze Eck zum 2:1. Auch den anschließenden Strafwurf verwandelte sie sicher. Der HCR war im Spiel und hielt seinen Vorsprung. S. Nühse machte per Stemmwurf das 4:2. Dann verwertete Paule Förster (3 Tore) einen Abpraller zum 5:3. Bis zum 7:5 schenkten sich beide Mannschaften nichts. Dabei haderten die Bienen immer wieder mit Zeitstrafen. Insgesamt fünfmal spielten sie in den ersten 20 Minuten in Unterzahl. Die Waiblingerinnen gewannen dadurch zunehmend an Sicherheit und gingen in der 20. Minute erstmals mit 7:8 in Führung. HCR-Cheftrainer Karsten Schneider reagierte und zog sein erstes Time-Out. Im nächsten Angriff fand Marlene Böttcher (1 Tor) eine Lücke in der VfL-Abwehr und erzielte den 8:8-Ausgleichstreffer. Dann nutzten die Gäste zwei technische Fehler des HCR, um den Vorsprung auf 8:10 auszubauen. Den erneuten Anschlusstreffer erzielte Ciolan vom Kreis (9:10 nach 22 Minuten). Nach dem 9:11 verpassten die Rödertalbienen trotz doppelter Überzahl gleich mehrfach den Anschluss. Stattdessen erhöhte der VfL in der 29. Minute auf 9:12. Der HCR stellte um und nahm nun Spielmacherin Hagen in Pressdeckung. Nach einem Fehlwurf der Gäste erzielte Förster von außen das 10:12. Kurz darauf setzte sich Anna Frankova (2 Tore) gut auf der halbrechten Position durch und verkürzte auf 11:12. Trotz guter Abwehrarbeit mussten die Bienen dann sechs Sekunden vor dem Pausenpfiff noch den Treffer zum 11:13-Halbzeitstand hinnehmen.

Die Bienen kamen denkbar schlecht aus der Kabine zurück. Die Waiblingerinnen setzten mit einem Distanzwurf aus gut 9 Metern den ersten Treffer des zweiten Durchgangs. Ciolan netzte im direkten Gegenzug zum 12:14 ein. Nun verloren die Gastgeberinnen vollkommen ihren Kopf. Ein technischer Fehler reihte sich an den nächsten oder die Spielerinnen wollten im Angriff mit dem Kopf durch die Wand. Auch in der Rückzugsbewegung und Abwehr fehlte die Abstimmung. Die „Tigers“ nahmen in Person von Mariel Wulf (9 Tore) die Geschenke gerne an und setzen sich auf 12:18 ab. Bienen-Coach Schneider zückte seine nächste grüne Karte, um seine Mannschaft wachzurütteln. Frankova erzielte anschließend nach einem schönen 1-gegen-1 das 13:18. Doch die Waiblingerinnen ließen sich nicht aus dem Rhythmus bringen und bauten ihren Vorsprung auf 13:20 aus. Zu selten gelangen den Bienen gute Angriffe wie in der 40. Minute: Hier fand S. Nühse endlich wieder Eckart am Kreis, die zum 14:20 einnetzte. Oder kurz darauf, als Lara Steglich (2 Tore) als Einläuferin zum 15:20 abschloss. Als dann ein Wurf von Ronge vom Pfosten über die Torlinie zum 17:21 rollte (46. Minute), keimte noch einmal Hoffnung auf. Schon öfter in dieser Saison zeigten die Bienen Comeback-Qualitäten. Doch der VfL spielte weiter konzentriert und fand auch auf die 5:1-Abwehrumstellung des HCR immer eine Antwort. Spätestens nach dem 21:27 in der 56. Minute schien das Spiel entschieden. Doch der HCR steckte noch nicht auf. Erst netzte S. Nühse ein. Dann brachte Cheftrainer Schneider eine zusätzliche Feldspielerin. Dadurch hatte Steglich viel Platz und machte das 23:27. Als nach einer Parade von Ronja Nühse auf der Gegenseite Ciolan zum 24:27 traf, wurde das Spiel noch einmal spannend. Die Gäste ließen sich nicht aus der Ruhe bringen. Mit einem 2:0-Lauf sorgten die „Tigers“ für die endgültige Entscheidung. Nach einem Zuspiel von Pavlina Novotna traf Eckart noch einmal zum 25:29-Endstand. Die Bienen starteten gut ins Spiel. Sie leisteten sich im ersten Durchgang zwar ein paar Fehler, zeigten aber in Angriff und Abwehr eine gute Leistung. In der zweiten Halbzeit passte dann nichts mehr zusammen. Im Abwehrverbund taten sich große Lücken auf. Auch in der Offensive lief kaum noch etwas zusammen.

 

HCR-Trainer Karsten Schneider: „Wir sind in der ersten Halbzeit in Führung und agieren dann kopflos. Besonders unsere Leistung während der 6:4-Überzahl ärgert mich maßlos. Die Spielerinnen setzten den Matchplan nicht um und verloren dann die Ordnung. Die Mannschaft muss mehr Herz zeigen.“

HCR: Ann Rammer, Ronja Nühse, Emilia Ronge (6/3), Paula Förster (3), Ana Ciolan (3), Saskia Nühse (3), Jasmin Eckart (3), Anna Frankova (2), Lara Steglich (2), Marlene Böttcher (1), Lara Tauchmann (1), Pavlina Novotna (1), Lisa Loehnig, Ann-Catrin Höbbel, Vanessa Huth (n.e.),

7-m: : 3/4 : 2/6 Strafen: 6 x 2 Min. / 4 x 2 Min.

Disqu.: 0:0

Zuschauer: -

Spielverlauf: 2:1 (5.), 4:3 (10.), 6:4 (15.), 7:8 (20.), 9:11 (25.), 11:13(30.), 12:17 (35.), 14:20 (40.), 16:21 (45.), 19:24 (50.), 21:26 (55.), 25:29

 

Paula Förster in Aktion
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