Rödertalbienen mit deutlicher Niederlage gegen die Favoritinnen aus Ketsch

Der HC Rödertal muss gegen die Kurpfalz Bären die ersten Punkte abgeben. Das bedeutet, dass die Gäste aus Ketsch weiterhin ungeschlagen bleiben und die Tabelle nun gemeinsam mit dem TV Beyeröhde-Wuppertal anführen. Die Bienen rutschen nach der 16:26 (11:13) – Niederlage vorübergehend auf den dritten Platz ab.

Schon beim Abschlusstraining am Freitag stand für HCR-Coach Frank Mühlner fest, dass Victoria Hasselbusch krankheitsbedingt nicht auflaufen kann. Ebenfalls fehlten Julia Mauksch und Jasmin Eckart, die mit der A-Jugend der SG Rödertal/Radeberg in der Jugendbundesliga antraten. Dadurch standen dem Chefcoach nur neun Feldspielerinnen zur Verfügung. „Vielleicht haben heute auch ein wenig die Alternativen von der Bank gefehlt, aber daran will ich die Niederlage nicht festmachen. Ich hoffe, dass bis zum Pokalspiel nächste Woche wieder alle einsatzbereit sind.“ so Cheftrainer Mühlner zur Personalsituation.

Bereits in den ersten Minuten konnten die 411 Zuschauer in der Sporthalle am Schulzentrum in Großröhrsdorf sehen, dass es ein schweres Spiel für die Bienen wird. Mit der offensiven 4:2-Deckung konnten die Bären von Beginn an jede Menge Druck auf die Gastgeberinnen aufbauen. Auch die Bienen waren in der Verteidigung hellwach und erlaubten sich nur wenig Fehler.  Beim Stand von 1:1 nach fünf Minuten dann der erste Schock für die Fans – Lisa Loehnig musste zunächst von der Platte und am Spielfeldrand behandelt werden. Für sie kam Egle Alesiunatie (7/5 Tore) ins Spiel, die heute noch eine der besten Bienen war. In der achten Minute ging der HCR dann erstmals, durch ein Tor von Tammy Kreibich (1 Tor), mit 3:2 in Führung. Während der Anfangsphase gelang es der Mannschaft von Trainer Mühlner immer wieder das schnelle Umschaltspiel der Gäste aus Ketsch zu unterbinden. Allerdings leisteten sich die Rödertalbienen im Angriff zu viele Ungenauigkeiten. Wenn sie die Abwehr doch mal überwanden, war bei der starken Bären-Torfrau Sabine Stockhorst Endstation. Die Mannschaft von Katrin Schneider fand nun besser in die Partie und konnte sich dank eines 5:0-Lauf bis zur 20. Minute auf 10:6 absetzen. In der 23. Minute gab es Entwarnung vom Spielfeldrand – Loehnig kehrte zurück auf die Platte. Auch sie konnte dem Angriffsspiel des HCR jedoch keinen neuen Schwung bringen. Im weiteren Verlauf setzten sich die Gäste sogar auf 8:13 (25. Minute) ab. Die letzten fünf Minuten der ersten Halbzeit gehörten nochmal den Bienen. Sie waren darum bemüht wieder ins Spiel zu finden und gaben alles. Mit der Schlusssirene gelang Kamila Szczecina (3 Tore) der Treffer zum 11:13-Halbzeitstand.

In der Zweite Hälfte hatten die Gastgeberinnen Anwurf und Rabea Pollakowski (3 Tore) gelang direkt der 12:13-Anschlusstreffer. Nun war die Partie wieder vollkommen offen. Anstatt durch dieses Tor beflügelt, unterliefen den Bienen erneut haarsträubende Fehler. Sie waren völlig von der Rolle. Die Kurpfalz Bären nahmen die verteilten Geschenke gerne an und konnten durch einen 8:1 – Lauf den Vorsprung bis zur 47. Minute auf 21:13 ausbauen. Damit war die Partie entschieden. Auch in der letzten Viertelstunde änderte sich das Bild nicht. Die Bienen waren insgesamt vor dem gegnerischen Tor viel zu harmlos, um die Gegnerinnen nochmal unter Druck setzen zu können und Fehler zu erzwingen. Nur kurz keimte bei den heimischen Fans nochmal Hoffnung auf, als der HCR den Rückstand auf 16:22 (51. Minute) verringerte. Doch die Schlussminuten gehörten nochmals den Kurpfalz Bären, die den Sack nun zu machten und das Ergebnis bis zum Schlusspfiff auf 16:26 nach oben schraubten. Damit verliert der HC Rödertal seine weiße Weste und muss die ersten Minuspunkte hinnehmen. Bereits nächste Woche steht das schwere Heimspiel gegen den Erstligisten Neckarsulmer Sport-Union, in der 2. Runde des DHB-Pokals, an.

HCR-Trainer Frank Mühlner: „Wir haben heute über die gesamte Spieldauer keinen Zugriff bekommen. Im Angriff haben meine Mädels falsche Entscheidungen getroffen – zu viele Bälle weggeworfen oder Fehlpässe produziert. Das gab heute den Ausschlag.  Vielleicht kommt diese Niederlage gerade mal richtig. Aus solchen Spielen lernt man bekanntlich am Meisten.“

HCR mit: Ann Rammer, Yuko Minami, Egle Alesiunaite (7/5), Kamila Szczecina (3), Rabea Pollakowski (3), Meret Ossenkopp (1), Jessica Jander (1), Tammy Kreibich (1), Brigita Ivanauskaite, Lisa Loehnig, Thilde Boesen

7-m:   6:5 / 6:5        Zeitstrafen:   4 x 2 Min. / 4 x 2 Min       Disqua.:  0 / 0

Zuschauer: 411

Spielverlauf: 1:1 (5.), 4:4 (10.), 6:6 (15.), 7:10 (20.), 9:13 (25.), 11:13 (30.),      12:15 (35.), 12:18 (40.), 13:19 (45.), 15:22 (50.), 16:22 (55.), 16:26

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