Rödertalbienen schnuppern im Fuxxbau an der Sensation

Die Rödertalbienen überzeugten auch beim Auswärtsspiel gegen den Tabellenführer Füchse Berlin. Wie schon in der Vorwoche reichte die Leistung leider nicht zum Punktgewinn aus. Bei den Hauptstädterinnen spielte der HCR über 60 Minuten auf Augenhöhe und musste sich erneut knapp mit 27:26 (14:12) geschlagen geben.

Im Gegensatz zu den Vorwochen begannen die Gäste mit einer 6:0-Abwehr. Die „Spreefüxxe“ bissen sich an dieser Formation trotz Anwurf zunächst die Zähne aus und gingen nur dank eines Strafwurfs mit 1:0 in Führung. Ab der fünften Minute waren auch die Rödertalbienen in der Partie, als Saskia Nühse (9 Tore), die mit neun Toren beste Torschützin der Partie war, zum Wurf geholt wurde und das 1:1 erzielte. Nach einem technischen Fehler der Gastgeberinnen brachte Anna Frankova (4/1 Tore) den HCR mit einem Tempo-Gegenstoß mit 1:2 in Front. Viele Bienenfans an den Bildschirmen trauten ihren Augen kaum, als S. Nühse mit einem Wackler die Füchse-Abwehr narrte und gar auf 1:3 erhöhte. Leider zeigten die Gäste nun wieder ihr Gesicht aus der Vorwoche und ließen vor dem gegnerischen Tor Chancen liegen. So gingen die Berlinerinnen wieder mit 4:3 in Führung. Nach einem Foul an Frankova konnte Rabea Pollakowski (3/3 Tore) per Siebenmeter auf 4:4 stellen. Beim 5:5 spielte Frankova einen Querpass zu S. Nühse, die frei einnetzte. Ganze acht Minuten blieben die Bienen daraufhin torlos. Dafür arbeitete die HCR-Deckung hervorragend und ließ lediglich zwei Tore zu. Dann war es wieder S. Nühse, die sich in der 18. Minute auf halblinker Position durchsetzte und den 7:6-Anschlusstreffer erzielte. Bis zur Halbzeitpause setzte sich keine der beiden Mannschaften noch einmal ab. Immer wieder fanden die Bienen eine Antwort gegen die Füchse-Defensive. So erzielte Ex-Berlinerin Paula Förster (4 Tore) nach einem Trickspielzug das 9:8. Beim 11:10 setzte sich Lisa Loehnig (2 Tore) souverän gegen ihre Gegenspielerin durch und netzte ein. Der nächste Bienentreffer ging auf das Konto von Frankova, nachdem Pollakowski eine Füchse-Spielerin tunnelte. Leider gehörte die letzte Aktion vor der Pause den Gastgeberinnen, sodass es mit einem 14:12 in die Kabine ging.

Im zweiten Durchgang musste der HCR trotz Anwurf zunächst einen Tempo-Gegenstoß und das daraus resultierende 15:12 hinnehmen. Dann wurde Loehnig regelwidrig gestoppt. Den fälligen Strafwurf verwandelte Pollakowski sicher zum 15:13. Nach dem 16:13 übernahm der HCR kurze Zeit die Zügel. Einen technischen Fehler der Gastgeberinnen nutzte Frankova, um per Tempo-Gegenstoß auf 16:14 zu verkürzen. Dann war auch das nötige Glück auf der Seite der Bienen. Nach einem Wurf von S. Nühse landete der Abpraller bei Förster, die den Anschlusstreffer erzielte. Beim anschließenden 16:16-Ausgleich zeigten die Gäste ihren Kampfeswillen. Bei angezeigtem Zeitspiel, noch einem übrigen Pass und Freiwurf für den HCR gelang es S. Nühse dem Füchse-Block auszuweichen und einzunetzen. Nach dem 17:17 nutzten die Spreefüxxe zwei Unkonzentriertheiten der Bienen, um mit 19:17 und später sogar 23:20 in Front zu gehen. Die Gäste boten dem Tabellenführer weiter Paroli und steckten nicht auf. In der 47. Minute setzte sich S. Nühse gegen die Abwehr durch und traf zum 23:21. Als kurz darauf Jasmin Eckart (1 Tor) einen Tempo-Gegenstoß veredelte, war der Anschluss erneut hergestellt. Kopf an Kopf ging es in die Schlussphase. Doch gleich mehrfach ließen die Bienen die Chance zum Ausgleich liegen. Stattdessen gelang den Berlinerinnen auf der Gegenseite das Tor zum 24:22. Dann stand erneut Förster bei einem Abpraller goldrichtig und verkürzte. Im nächsten Angriff legte S. Nühse klug auf Ana Ciolan (1 Tor) am Kreis ab, die das 25:24 erzielte. 90 Sekunden vor dem Ende warfen die Füchse per Siebenmeter das 27:25. Den Bienen gelang bei ablaufender Uhr nur noch der Anschluss. Frankova wurde regelwidrig gefoult und verwandelte den fälligen Strafwurf selbst zum 27:26-Endstand. Die Rödertalbienen bestätigten mit der knappen Niederlage gegen den Tabellenführer ihre aufsteigende Form. Wieder einmal brachte sich die Mannschaft von Cheftrainer Karsten Schneider wegen der mangelnden Chancenverwertung um den verdienten Erfolg.

 

HCR-Trainer Karsten Schneider: „Ich hatte schon vor dem Spiel gesagt, dass wir nichts zu verschenken haben und das hat meine Mannschaft auch über 60 Minuten gezeigt. Ich kann den Mädels nur ein großes Lob für die Leistung aussprechen. Ansonsten ist das Fazit das Gleiche wie schon letzte Woche. Wir erarbeiten uns gute Chancen und müssen diese aber auch nutzen, um so ein Spiel zu gewinnen.“

HCR: Ann Rammer, Ronja Nühse, Saskia Nühse (9), Paula Förster (4), Anna Frankova (4/1), Rabea Pollakowski (3/3), Lisa Loehnig (2), Emilia Ronge (2), Ana Ciolan (1), Jasmin Eckart (1), Pavlina Novotna, Tammy Kreibich, Isabel Wolff, Marlene Böttcher (n.e.), Ann-Catrin Höbbel (n.e.), Lara Tauchmann (n.e.)

7-m: 6/8 : 4/5 Strafen: 4 x 2 Min. / 4 x 2 Min.

Disqu.: 0:0

Zuschauer: -

Spielverlauf: 1:2 (5.), 5:5 (10.), 7:5 (15.), 9:7 (20.), 12:10 (25.), 14:12(30.), 16:14 (35.), 18:17 (40.), 21:19 (45.), 24:22 (50.), 25:24 (55.), 27:26

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