Rödertalbienen weiter im Formtief – Niederlage gegen Schlusslicht

Dem HC Rödertal gelang auch beim Schlusslicht DJK/MJC Trier nicht die Kehrtwende. In einer zum Schluss spannenden aber unterdurchschnittlichen Partie verlor die Mühlner-Sieben mit 27:28 (10:13).

Neben den ohnehin Verletzten standen Bienen-Coach Frank Mühlner die angeschlagenen Ann Rammer und Jasmin Eckart nicht zur Verfügung. Dafür kehrte Lisa Loehnig wieder zurück in den Kader.

Die Bienen hatten zwar Anwurf, zogen aus diesem Vorteil aber keinen Nutzen. Stattdessen verwertete Dovile Ilciukaite (5 Tore) die Chance der Trierer Miezen zur 1:0-Führung. Das erste Tor für die Gäste erzielte Tammy Kreibich (4 Tore) in der vierten Minute. Sie nahm kurz Anlauf und haute den Ball über den Innenblock hinweg zum 1:1 ins Tor. Die Hausherrinnen blieben jedoch weiter am Drücker und erhöhten auf 3:1. Die Bienen hielten zunächst den Anschluss. In der elften Minute schaffte es Egle Alesiunaite (3 Tore) erstmals Kamila Szczecina (3 Tore) am Kreis in Szene zu setzen, die auf 5:6 verkürzte. Mit einem Zwischenspurt baute die Vereschako-Sieben den Vorsprung auf 9:5 aus (17. Minute). HCR-Trainer Mühlner hatte genug gesehen und zückte seine erste grüne Karte. Er baute um, ließ seine Mannschaft nun deutlich weiter vorne und in einer 5:1-Formation verteidigen. Trotzdem erhöhte Linsey Houben (6/1 Tore) auf 10:5. Nach einer zehnminütigen Torflaute gelang Alesiunaite endlich wieder ein Treffer für die Bienen (10:6 nach 20 Minuten). Beide Mannschaften erlaubten sich immer wieder Fehler in der Deckung. Es war nicht zu erkennen, dass der Tabellensechste gegen den Letzten spielte. Immerhin ließ der HCR den Rückstand nicht weiter anwachsen. Kreibich netzte mit einem Hüftwurf zum 11:7 ein. Außerdem konnten sich noch Lisa Loehnig (2 Tore) mit einer Einzelaktion und zweimal Jessica Jander (7/3 Tore) bis zur Halbzeit in die Torschützenliste eintragen. Mit einem 10:13-Rückstand ging es in die Kabine.

Zu Beginn der zweiten Hälfte traf zunächst die DJK zum 14:10. Der HCR spielte schnell nach vorne und antwortete im direkten Gegenzug durch Julia Mauksch (4 Tore). Kreibich und Meret Ossenkopp (4 Tore) vollendeten diesen 3:0-Lauf der Bienen zum 13:14. Die Partie war wieder völlig offen. Sowohl die Gastgeberinnen als auch die Gäste versuchten das Spiel schnell zu gestalten, erlaubten sich aber ein ums andere Mal Ungenauigkeiten oder schlossen überhastet ab. Nach dem 15:16 durch Szczecina setzten die Miezen zu einem erneuten 3:0-Lauf an. (19:15 in der 40. Minute). Die Rödertalbienen steckten nicht auf und hielten den Rückstand konstant bei vier Toren. In der 50. Minute leitete Mauksch, nachdem Ossenkopp sie gut freiblockte, mit dem 21:24 die Aufholjagd ein. Torfrau Yuko Minami hielt einen Strafwurf der DJK. Auf der Gegenseite traf Alesiunaite aus der zweiten Reihe zum 22:24. Als Jander anschließend einen Tempo-Gegenstoß zum 23:24 vollendete, schöpfte die Mannschaft von Mühlner noch einmal Mut (52. Minute). Die Partie befand sich in der heißen Endphase. Die Gastgeberinnen erhöhten auf 25:23. Dann wurde die frei stehende Ossenkopp nach einem Freiwurf von Kreibich bedient und traf zum 24:25. Nun waren wieder die Miezen an der Reihe und zeigten keine Nerven. Mühlner nahm seine zweite Auszeit, um den HCR auf die restlichen fünf Minuten einzustellen. Nach dem 27:25 fasste sich Alesiunaite ein Herz und hämmerte den Ball aus knapp acht Metern in die Maschen. Defensiv-Spezialistin Thilde Boesen erhielt nach einem Foul eine Zeitstrafe. Beim fälligen Freiwurf der Gastgeberinnen war Ossenkopp hellwach, stibitzte den Ball und erzielte den 27:27-Ausgeich. Die 220 Zuschauer in der Trierer Arena erhoben sich von den Sitzen, um ihre Mannschaft nach vorne zu jubeln. Die DJK/MJC Trier nutzte die Überzahl geschickt aus und Ilciukaite verwandelte zum 28:27-Endstand (59. Minute). Der letzte Angriff der Bienen brachte nichts mehr. Nach dem Schlusspfiff war die Mannschaft um Mühlner am Boden zerstört und musste bereits die sechste Niederlage in Folge verkraften.

 

HCR-Trainer Frank Mühlner: „Unser Abwehrverhalten war heute katastrophal. Es geht mir gar nicht um die Einstellung an sich. Wir können so nicht in die Zweikämpfe gehen. Wir wussten vorher, dass Trier mit allen Wassern gewaschen ist, und fallen dennoch 60 Minuten lang immer auf die gleichen Tricks herein.“

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