Saisonstart steht vor der Tür

Das Warten hat ein Ende. Endlich startet die Saison 2022/23 in der 2. Handballbundesliga der Frauen – die Rödertalbienen sind von Beginn an gefordert. Zum Auftakt reisen sie an den Rhein nach Mainz. Am Samstag, den 10. September 2022, treffen sie dort auf 1. FSV Mainz 05. Das Spiel in der Sporthalle Gymnasium Oberstadt beginnt um 19:00 Uhr.

Die „Meenzer Dynamites“, wie das Team aus Rheinland-Pfalz ebenfalls genannt wird, kämpften in der abgelaufenen Spielzeit lange um den Klassenerhalt. Die großen Probleme der Meenzer Dynamites überraschten viele. Schließlich spielten die Rheinländerinnen 2019/20 und 2020/21 noch in der 1. Bundesliga. In der Endabrechnung belegten sie vergangene Saison mit 20:40 Punkten den 13. Tabellenplatz und sicherten sich knapp den Verbleib in der 2. Handballbundesliga. Es war eine turbulente Zeit: Nachdem Cheftrainer Florian Bauer bereits früh bekannt gab, seinen Vertrag nach der abgelaufenen Spielzeit nicht verlängern zu wollen, erfolgte noch in der Saison die endgültige Trennung. Für ihn übernahm Nikoletta Nagy das Ruder an der Seitenlinie. Die Hessin mit ungarischen Wurzeln ist bereits seit 2011 bei den Mainzerinnen aktiv und war von 2011 bis 2015 Trainerin des Nachwuchsteams. Auch personell hat sich im Vergleich zur Vorsaison einiges geändert: Sieben Neuzugänge, darunter auch eine Rückkehrerinnen, präsentierten die sportliche Leiterin Eva Federhenn und Abteilungsleiter Karl-Heinz Elsäßer inzwischen. So kehrte Rückraum-Allrounderin Larissa Platen von der HSG Bad Wildungen Vipers zurück zu den Mainzerinnen. Außerdem verstärken Linksaußen Christin Kühlborn und Rückraumspielerin sowie Linkshänderin Saskia Fackel von Erstligist HSG Bensheim-Auerbach den Kader der Meenzer Dynamites. Hinzu kommt mit Kreisläuferin Lena Thoß von der TSG Eddersheim eine echte Führungsspielerin. Lena Schmid von Ligakonkurrent TG Nürtingen verstärkt das Torhüter-Trio der 05erinnen und soll die hinterlassene Lücke von Nina Kolundzic schließen. Sie verließ den FSV gemeinsam mit ihrer Zwillingsschwester Tina Kolundzic in Richtung Österreich. HCR-Cheftrainerin Maike Daniels zum Gegner: „Mainz hat einen breiten Kader, eine neue Trainerin und konnte mit Saskia Fackel, einer ehemaligen Spielerin aus der 1. Bundesliga, eine namhafte Verstärkung präsentieren.“ Das bei den Mainzerinnen in der Vorbereitung vieles in die richtige Richtung geht, war beim traditionell stark besetzten Heinrich-Horn-Turnier in Kirchhof zu sehen. Dort belegten sie einen starken vierten Platz und siegten unter anderem gegen den BSV Sachsen Zwickau (21:17) – ein Schicksal, dem die Rödertalbienen entgehen wollen. Auch in der 1. Runde des DHB-Pokals, sozusagen der „Generalprobe“ vor dem Ligaauftakt, zeigten die Gastgeberinnen eine souveräne Leistung. Gegen den TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck gaben sie sich beim 31:22-Sieg keine Blöße.

„Uhr wird wieder auf Null gestellt“

Die Rödertalbienen sind nach einem Jahr wieder zurück in der zweithöchsten Spielklasse Deutschlands und wollen direkt an die guten Leistungen der Vorsaison anknüpfen. Doch HCR-Cheftrainerin Maike Daniels weiß, dass sie sich von den Erfolgen der vergangenen Saison nichts kaufen kann: „Wie heißt es so schön: Nichts ist so alt wie die Zeitung von gestern. Sowohl für uns als auch Mainz wird die Uhr wieder auf Null gestellt. Wir sind von der ersten Minute an voll gefordert und wollen uns die nächsten Erfolge erarbeiten.“ Dazu liegt eine harte Vorbereitung hinter den Rödertalbienen. Besonders im athletischen und konditionellen Bereich hat das Trainerteam rund um Daniels nochmals eine Schippe draufgelegt. Hinzu kam die Integration der Neuzugänge: Mit Lisa Laux, Lena Mailin Schorch, Fabienne Büch, Alicja Pekala, Sonia Siemko, Bo Dekker und Lena Smolik gibt es gleich sieben neue Spielerinnen im Bienentrikot. „Auf dem Papier sind wir in dieser Saison als Aufsteiger immer der Underdog. Uns interessiert es aber nicht, was über uns gesagt wird, wir haben viel Selbstvertrauen aufgebaut in den vergangenen Monaten und wollen aus jedem Spiel das Bestmögliche herausholen. Damit fangen wir am Samstag in Mainz an.“, gibt sich Bienen-Trainerin Daniels selbstbewusst.

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