Schwere Aufgabe zum Start in die 3. Liga

Am zweiten Spieltag starten auch die Rödertalbienen in die 3. Handball-Bundesliga. Dabei bestreiten sie direkt ein schweres Auswärtsspiel. Am Samstag, den 11. September 2021, geht es zum Sachsen-Duell gegen den SC Markranstädt. Anwurf im Sportcenter Markranstädt ist um 19:00 Uhr.

Die Piranhas, wie sich die Spielerinnen des SC Markranstädt nennen, erwischten am vergangenen Samstag einen Start nach Maß in die neue Saison. Bei Pfeffersport Berlin, dem Gegner des HC Rödertal am dritten Spieltag, gewannen sie mit 30:26. Das gelang ihnen trotz Personalsorgen, denn Julia Pöschel, Eigengewächs Lara Deckert und Neuzugang Tabea Wipper fielen krankheitsbedingt aus. Mit Sophia Plötz (9/6 Tore) war ein weiterer Neuzugang des SCM beste Werferin vor Linksaußen Linda Zöge (8 Tore). Die treuen Anhänger der Bienen zucken bei dieser Aufzählung gleich zweimal zusammen. Denn Außenspielerin Linda Zöge lief noch bis 2020 in den Farben des HCR auf, wo sie sich als Jugendspielerin bis in den Kader der 2. Bundesliga hocharbeitete. Auch Kreisläuferin Julia Pöschel trug von 2013 bis 2016 die Biene auf der Brust, ehe sie in ihre Heimat zurückkehrte und sich den Piranhas anschloss. Sie ist auf einem guten Weg ihr damaliges Ziel, den SCM in der 3. Liga zu etablieren, zu verwirklichen. Immerhin spielen die Piranhas seit der Saison 2016/17 in der dritthöchsten Spielklasse und waren nie schlechter als Platz sechs. Bis zur Insolvenz 2009 und dem Neustart in der Oberliga Sachsen spielte der SC Markranstädt neun Jahre in der 2. Bundesliga. Während dieser Zeit nahm der Verein in den letzten fünf Jahren immer an den Aufstiegs-Play-Offs teil und scheiterte jeweils im Finale um den Aufstieg in die höchste deutsche Spielklasse. An der Seitenlinie steht bei den Leipzigerinnen mit Rüdiger Bones ebenfalls ein bekanntes Gesicht. Bones war von 2003 bis 2009 bereits Coach der Piranhas und trainierte vor seiner zweiten Amtszeit 2019 kurzzeitig den BSV Sachsen Zwickau. In einem Pflichtspiel trafen die Piranhas zuletzt 2016 auf die Rödertalbienen. Damals verlor der HCR in der ersten Runde des DHB-Pokals in einem hitzigen Duell mit 22:25. Was seinerzeit für die Bienen folgte, war eine der erfolgreichsten Saisons der Vereinsgeschichte, die mit dem Aufstieg in die 1. Bundesliga gekrönt wurde.

Bienen mit Respekt vor erstem Ligaspiel

Zumindest Torfrau Ann Rammer, die damals im Kader stand, weiß also, wie schwer und emotional Spiele im Sportcenter Markranstädt sein können. Die Rödertalbienen wollen alles geben, um ihren Ligaauftakt erfolgreich zu gestalten. So nutzte die Mannschaft das spielfreie Wochenende am ersten Spieltag der 3. Liga, um beim Testspielsieg gegen den Görlitzer HC (43:17) im Rhythmus zu bleiben. Außerdem teste Cheftrainerin Maike Daniels noch einmal verschiedene Aufstellungen und Abwehrformationen. „Wir freuen uns sehr, dass wir nach der intensiven Vorbereitungsphase jetzt in den Spielbetrieb starten können. Das letzte Vorbereitungsspiel gegen Görlitz war vom Ergebnis gesehen absolut in Ordnung, allerdings war das nach einer Saison unter Pandemiebedingungen eher zweitrangig. Wichtiger war, dass wir noch einmal viel ausprobieren konnten, sowohl personell als auch taktisch.“, sagte Bienen-Coach Maike Daniels zum letzten Test vor ihrem ersten Ligaspiel mit dem HCR. Vor den Piranhas hat sie großen Respekt: „Das erste Spiel der neuen Saison wird schon ein Gradmesser für uns: Markranstädt ist bereits vergangene Woche gestartet und konnte im Spiel gegen Pfeffersport Berlin einen Sieg einfahren.“

Ihre Mannschaft will sie daher wie folgt auf das Spiel vorbereiten: „Wir werden unseren Fokus nur auf unser Spiel legen. Die mentale Stärke wird ein entscheidender Faktor sein. Die Mannschaft hat in der Vorbereitung gesehen, dass man für Wachstum und Erfolg beißen muss. Ich meine hier nicht nur die zählbaren Ergebnisse am Ende eines Spieles, sondern insbesondere auch Kraft, Ausdauer, Athletik und die vorgenannte mentale Stärke, also auch mal ein Stück über vermeintliche körperliche oder mentale Grenzen hinauszugehen. Da hat ein Fortschritt stattgefunden, worüber ich mich sehr freue. Jetzt geht es darum, genau das fokussiert abzurufen und vor allem auch Spaß am Spiel zu haben und das zu zeigen.“

 

 

 

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