Die Rödertalbienen starteten so in die Aufstiegsrunde, wie sie die Hauptrunde beendeten – mit einem Sieg. Es ist der 21. Erfolg in Serie. Durch den 26:19 (12:8) – Heimsieg ging die Mannschaft von Cheftrainerin Maike Daniels auch im dritten Vergleich mit dem Frankfurter HC als Siegerinnen von der Platte. Außerdem bedeutete es die momentane Tabellenführung in der Gruppe eins der Aufstiegsrunde.

Beim Blick auf die vorangegangene Trainingswoche war der Sieg sogar noch höher einzuordnen. Schließlich fehlten Cheftrainerin Daniels aus verschiedensten Gründen gleich mehrere Spielerinnen. Doch zum Abschlusstraining meldeten sich alle wieder fit. Besonders hervorzuheben war die Rückkehr von Victoria Hasselbusch (1 Tor) nach ihrer Knöchelverletzung.

Der FHC hatte Anwurf und kam im Vergleich zu den Bienen schnell ins Spiel. Folgerichtig gingen die Gäste von der Oder mit 2:0 in Führung. Den Anschlusstreffer erzielte Lara Tauchmann (6/1 Tore), nachdem sie im 1-gegen-1 ihre Gegenspielerin vernaschte und so bei sechs Metern frei zum Wurf kam. Mit dem ersten von fünf souverän verwandelten Siebenmetern netzte Julia Mauksch (8/5 Tore) zum 2:2-Ausgleich ein. Auch die nächsten beiden Bienentore wurden von der Strafwurflinie erzielt. Nach dem 4:4 zündete der HCR den Turbo und bestrafte Fehler der Frankfurterinnen konsequent. Ein Konter folgte auf den nächsten. Innerhalb von vier Minuten erarbeiteten sich die Gastgeberinnen so ein Polster von vier Toren (8:4). Beim 9:5 nutzte Mauksch einen Pass von Tauchmann, um die halbe FHC-Abwehr in die falsche Richtung zu schicken und netzte überlegt ein. Dann ging es erneut ganz schnell: Durch je einen Konter von Leonie Meersteiner (3 Tore) und Tauchmann erhöhten die Bienen ihren Vorsprung auf 11:5. Der letzte Treffer der Gastgeberinnen in der ersten Hälfte oder besser gesagt dessen Vorbereitung sorgte dann für Begeisterung bei den 450 Zuschauern im Bienenstock. Olesia Parandii (2 Tore) zeigte ihr gutes Auge und Spielverständnis: So spielte sie einen Bodenpass in den freien Raum hinter die FHC-Abwehr. Tauchmann wartete nur darauf und netzte den Zuckerpass zum zwischenzeitlichen 12:7.

Die Frankfurterinnen starteten die zweite Halbzeit mit neuem Mut und suchten ihre Chance. Bis zum 15:10 hielten die Bienen noch dagegen. Doch die Oderstädterinnen kämpften sich über 15:13 auf 17:16 in der 44. Minute heran. Cheftrainerin Daniels reagierte und zückte ihr zweites Time-Out. Die taktische Maßnahme verfehlte nicht ihre Wirkung. Isabel Wolff (5 Tore), die als Spielerin des Spiels ausgezeichnet wurde, netzte zum 18:16 ein. Kurz darauf wurde die Rückraumspielerin bei einem Konter gefoult. Mit dem fälligen Strafwurf erhöhte Mauksch auf 19:16. Der Widerstand der Frankfurterinnen war nun gebrochen und der HCR setzte sich erneut ab. Beim 21:17 durfte Hasselbusch gemeinsam mit den Fans ihr erstes Tor nach ihrer Knöchelverletzung feiern. Die Gastgeberinnen sorgten für klare Verhältnisse und setzten sich Stück für Stück auf 25:17 ab. Der letzte Treffer für den HCR ging auf das Konto von Parandii, die auf Rechtsaußen völlig allein gelassen wurde und unbedrängt einnetzte. Mit der Schlusssirene gelang den Gästen noch der Treffer zum 26:19-Endstand.

HCR-Trainerin Maike Daniels zum Spiel: „Ich bin mit dem Spielverlauf ganz zufrieden, obwohl es nicht ganz unsere Partie war. Der FHC hat uns vor Herausforderungen gestellt. Hinzu kam, dass unser Umschaltspiel heute nicht so gut war. Auch im Positionsangriff hatten wir Schwierigkeiten. Nur 19 Gegentore sprechen für eine gute Abwehrarbeit. Als der Vorsprung auf ein Tor schmolz, hat die Mannschaft mentale Stärke gezeigt. Das war eine Situation, die wir so nur selten in der Hauptrunde hatten und aus der wir lernen können. Jedenfalls wartet unter der Woche Arbeit auf uns.“

Isabel Wolff (Spielerin des Spiels): „Nach der vierwöchigen Pause war es schön, wieder vor Zuschauern zu spielen. Am Anfang hat man uns die Nervosität noch ein bisschen angemerkt. Ich bin froh, dass wir die beiden Punkte geholt haben und ich meinen Teil dazu beitragen konnte. An diese Leistung wollen wir auch in den weiteren Spielen anknüpfen.“

HCR: Ronja Nühse, Ann Rammer, Julia Mauksch (8/5), Lara Tauchmann (6/1), Isabel Wolff (5), Leonie Meersteiner (3), Olesia Parandii (2), Vanessa Huth (1), Victoria Hasselbusch (1), Luisa Lucas, Tammy Kreibich, Marlene Böttcher (n.e.), Hannah Mey (n.e.), Lara Steglich (n.e.)

7-m: 6/6 : 2/2                Strafen: 2 x 2 Min. / 4 x 2 Min.    

Disqu.: 0:0

Zuschauer: 450

Spielverlauf: 2:2 (5.), 3:4 (10.), 7:4 (15.), 9:5 (20.), 10:5 (25.), 12:8 (30.), 15:10 (35.), 16:14 (40.), 17:16 (45.), 20:17 (50.), 23:17 (55.), 26:19