Amazonen nehmen Punkte mit nach Leipzig

HC Rödertal II – AAC Amazonen 26:28 (11:15)

 

Am zurückliegenden Sonntag stand wieder ein Heimspiel für das Juniorteam auf dem Plan. Die Amazonen aus Leipzig, gespickt mit viel Erfahrung im Team, gastierten im Rödertal. So wurden die Juniorbienen vor dem Beginn der Partie gewarnt, dass das Spiel kein leichter Gang werden würde. HCR-Cheftrainer Mike Eichhorn hielt seine Mannschaft dazu an, von Anfang an dagegen zu halten, um die Punkte im Bienenstock zu behalten und verwies darauf, dass es eine körperlich intensive Begegnung werden wird.

Der Start war von beiden Teams aber eher verhalten. Es ging zwar schnell zur Sache, aber die Trefferquote war auf beiden Seiten ernüchternd. Zuerst legten die Amazonen vor und der HCR glich aus. In der zehnten Spielminute gingen die Bienen mit 4:3 in Führung. Leider blieb es auch die einzige Führung im weiteren Verlauf. Denn die Gäste kamen immer besser ins Spiel. Durch einfache Finten und schnelle Durchbrüche erzielten die Amazonen Tore und setzten sich in der 15. Minute mit vier Toren Vorsprung ab. Bei den Bienen sorgten zu schnelle Abschlüsse für wenig Zählbares. Nach einer Auszeit fand der HCR wieder zurück in die Spur und verkürzte wieder auf zwei Tore (8:10 nach 19 Minuten). Dies sollte aber nicht lange anhalten. Gegen die robuste Abwehr fand man selten ein geeignetes Mittel. An den teils vorhandenen Lücken liefen die Spielerinnen, wie schon gegen Mockau, vorbei. Aber auch die eigentlich freien Mitspielerinnen wurden selten gesehen. Sie verloren nicht nur den roten Faden, sondern auch den Kontakt zu den Amazonen. Bis zur Pause mussten die Bienen einen Rückstand von vier Toren hinnehmen.

Zum Pausentee wurde noch einmal auf eine präsente Abwehr hingewiesen. Nur so können die Gäste geknackt werden. Mit genug Glaube an die eigene Stärke war noch immer alles möglich.

Aber wie schon gegen Hoyerswerda gehörte der Start in die zweite Hälfte den Gästen: Sie setzten sich auf sieben Tore ab. Dies war auch den zahlreichen Zeitstrafen geschuldet. Die Amazonen waren einfach schneller auf den Beinen, spielten ihre Erfahrung aus und hatten dazu noch das nötige Glück. Viele Abpraller kamen meist zu den Gästen und konnten dann im Nachwurf verwandelt werden. Insgesamt waren die Juniorbienen in der Abwehr zu statisch und griffen zu spät ein beziehungsweise zu. Wahrscheinlich glaubten die meisten Zuschauer, die die Partie live sahen, das sie nach 45 Minuten und sieben Toren Rückstand entschieden war. Auch in der 51 Minute lag man noch mit sechs Toren zurück. Es sollte wohl einfach nicht sein. Doch irgendwie ging ein Ruck durchs Team. Mit mehr Beinarbeit und Einsatz gelang es nach und nach Bälle zu gewinnen und diese auch in Tore umzumünzen. Je näher der HCR den Amazonen kam, desto körperbetonter wurde das Spiel. Teilweise wurde dies mit Abkühlungspausen belohnt. So kam es, was wahrscheinlich keiner mehr glaubte, dass die Juniorbienen in der 58. Minute auf ein Tor verkürzten. Die Chance, das Spiel zu drehen, war zum Greifen nahe. Doch das Glück blieb am Ende bei den Amazonen. Die Juniorbienen konnten ihre letzten Chancen nicht mehr verwerten und verloren das Spiel verdient mit 26:28.

Juniorbienen-Trainer Mike Eichhorn nach dem Spiel: „Wir müssen in manchen Situationen abgeklärter werden, mehr Spielübersicht gewinnen und in der Abwehr einfach mehr zufassen. Gerade wenn die Abwehr steht, ist das schon die halbe Miete.“

 

HCR mit: Lisa-Marie Lange, Franka Tschirske, Fabienne Büch (10/3), Marketa Zemanova (5), Vivien Hodecker (4), Veronika Parthova (2), Calea Krause (2), Lisa Laux (1), Lena Mailin Schorch (1), Hanna Gräfe (1), Hanna Kreissl, Olivia Scheibe, Marie-Luise Eisner, Carolin Brückner

 

Zuschauer: 62

Statistik (HCR / AAC):

7-m: 3/5 : 3/7         Strafen: 6 x 2 Min. / 9 x 2 Min.

Disqu.: 0:0

Spielverlauf: 1:2 (5.), 4:3 (10.), 5:8 (15.), 9:11 (20.), 10:13 (25.), 11:15 (30.),

12:18 (35.), 15:21 (40.), 17:23 (45.), 20:25 (50.), 24:26 (55.), 26:28 (60.)

Bericht: Mike Eichhorn

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