Das Juniorteam des HC Rödertal verpasst Vorentscheidung

Das Juniorteam des HC Rödertal verliert das vorentscheidende Spiel um den Klassenerhalt gegen den SV Koweg Görlitz nach einer ganz schwachen Leistung völlig verdient mit 23:25 und bleibt mit dieser unnötigen Niederlage im Abstiegskampf dabei. Das Team von Trainer Frank Hein steht zwei Spieltage vor Ultimo zwar noch auf Nichtabstiegsplatz acht, hat aber nur noch einen bzw. zwei Punkte Vorsprung auf die Verfolger vom Radeberger SV und dem SC Hoyerswerda. Mit einem Sieg gegen den SV Koweg Görlitz wäre das Rennen bereits entschieden gewesen, so aber bleibt es spannend bis zum letzten Spieltag. Immerhin 118 Zuschauer, davon viele Fans aus Görlitz, hatten den Weg in die Sporthalle Großröhrsdorf gefunden, um ihre Mannschaften lautstark zu unterstützen. Trainer Frank Hein hatte sein Team vor dem Spiel auf die Chance zur Vorentscheidung im Abstiegskampf hingewiesen. Zusätzlich hatte er mit Brigita Ivanauskaite prominente Unterstützung aus dem Bundesligateam. Alle Weichen waren auf Erfolg gestellt, doch die Mädels konnten es nicht umsetzen. Sie wirkten von Beginn an wie gelähmt, kein Biss und jede Menge Fehler. Ganz anders das Team aus der Neißestadt, die mit jeder Menge Selbstvertrauen in das Spiel gingen und vom Start weg hochmotiviert und kombinationssicher agierten und ihre Stärken aus dem Rückraum bereits in den ersten Minuten zur Geltung brachten. Die Juniorinnen aus dem Rödertal waren da immer einen Schritt zu langsam und wenn sie dann die Chance zum Konter hatten verwarfen sie oder scheiterten an der Gästetorhüterin.

Fehler über Fehler

Die Bienen gingen zwar durch Lisa Loehnig mit 1:0 in Führung, aber es sollte bis zur 54. Minute die einzige Führung für Rödertal bleiben. Görlitz zeigte sich wenig beeindruckt und dominierte das Spiel. Die Gastgeberinnen blieben zwar immer auf Tuchfühlung, rannten aber einem ständigen Rückstand hinterher. Im Gegensatz zu den letzten Spielen stimmte die Abwehr, aber dafür holperte es in der Chancenverwertung gewaltig und das zehrte an den Nerven. Selbst klarste Möglichkeiten wurden leichtfertig vergeben. Als die Gäste aus Görlitz die Gefährlichkeit von Ivanauskaite, sie hatte in der Anfangsphase bereits vier Treffer erzielt, erkannt hatten und sie in Pressdeckung nahmen, ging der Druck im Angriffsspiel vorübergehend verloren. Sandra Szary (ein Tor), die jetzt die Verantwortung übernehmen sollte, hatte mit ihren Würfen überhaupt keinen Erfolg und so wurden die Neißestädterinnen mit jedem Fehlwurf zum Konter eingeladen. Die Halbzeitführung von 14:11 für die Gäste geht völlig in Ordnung und entsprach den Spielanteilen. Trainer Frank Hein hatte großen Redebedarf in der Kabine und er reagierte mit einer überraschenden Maßnahme auf die Pressdeckung gegen Ivanauskaite. Er beorderte Julia Mauksch, sie war mit acht Treffern die erfolgreichste Werferin des Spiels an den Kreis, und nahm mit Pressdeckung gleich beide Spielmacherinnen der Koweg-Damen aus dem Spiel und das  zeigte Wirkung. Im Spiel 4:4 lagen die Vorteile eindeutig auf Seiten der Gastgeberinnen. Jetzt waren die Bienen wieder dran und hatten in der 43. Minute beim Spielstand von 18:19 die große Möglichkeit das Spiel zu kippen, da gleich zwei Görlitzer Spielerinnen für zwei Minuten auf die Bank mussten. Den Bienen aber versagten erneut die Nerven. Den fälligen Strafwurf warf Julia Mauksch an den Pfosten und danach folgten drei technische Fehler in doppelter Überzahl. Aber auch bei Görlitz schwanden die Kräfte. In der 54. Minute dann erstmals beim 22:21 die erneute Bienenführung durch Julia Mauksch. Die jetzt aufkommende Hoffnung wurde aber schnell wieder zerstört. Fast im Gegenzug kamen die Gäste zum Ausgleich. Die letzten fünf Minuten waren ein Spiel der Nerven. Beide Teams versuchten nochmals alle Reserven zu mobilisieren, aber das gelang nur den Gästen. Bei Rödertal setzte sich das Drama fort. Es gibt Tage, da läuft es einfach nicht und so geht der Erfolg der Gäste mit 25:23  auch völlig in Ordnung. Spielerinnen und Trainer waren angefressen und für keinen Kommentar zu gewinnen, so groß war die Enttäuschung über die verpasste Chance.

Janine Haasler, Theresa Quaas, Julia Mauksch (8/2), Brigita Ivanauskaite (5), Nadja Irmisch (5/2), Lisa Loehnig (2), Veronika Parthova (1), Lara Steglich (1), Sandra Szary (1),  Emily Damm, Romy Schiemann, Lilli Roloff   

7-m:   4/5 : 1/1,      Zeitstrafen:  2 x 2 Min. / 6 x 2 Min.     Disqu.: 0/0

Zuschauer: 118

Spielverlauf:  2:3 (5.), 4:7 (10.), 5:9 (15.), 9:11 (20.) 10:12 (25.)  11:14 (Hz.),  14:17 (35.), 18:19 (45.), 2:30 (50.), 30:34 (55.),  31:37

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