Juniorbienen gewinnen beim Tabellenletzten ohne zu überzeugen

Das Juniorteam des HC Rödertal ist beim Tabellenletzten mit einem „blauen Auge“ davongekommen und verteidigte mit einem 35:28 (20:13) Erfolg die Tabellenführung vor dem punktgleichen TSV Niederndodeleben. Bedanken kann sich die Mannschaft bei Jasmin Eckart, die mit insgesamt 12 Toren dem Spiel ihren Stempel aufdrückte. Die Zuschauer in der gut gefüllten Gräfenhainicher Sporthalle sahen zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten. In Hälfte eins dominierten die Gäste und zeigten, dass sie zu Recht an der Tabellenspitze stehen (20:13). Die zweite Spielhälfte war dagegen völlig ausgeglichen (15:15) und wenn die Gastgeberinnen ihre vielen Chancen besser genutzt hätten, wer weiß, was da noch hätte passieren können?

Das Spiel begann auf beiden Seiten sehr nervös, aber dann ging es richtig zur Sache. Christine Karl (6 Tore) erzielte die 1:0 Führung. Die Gäste verwarfen ihren ersten Strafwurf, aber danach erzielte Luisa Lucas (4 Tore) den Ausgleich. Zwei Mal konnten die BSG-Damen noch in Führung gehen, aber das war es dann auch schon. Hannah Mey brachte die Gäste aus dem Rödertal erstmals in Führung (4:3). Dann folgte ein Sturmlauf der Juniorinnen, dem die Gastgeberinnen nichts entgegensetzten konnten. Immer wieder wurden die Angriffe der BSG unterbrochen oder abgefangen und die Gegenangriffe waren erfolgreich. So wurde die Gästeführung kontinuierlich ausgebaut. Über das 14:9 in der 20. Minute ging es bis zum Halbzeitstand von 20:13. Allein Jasmin Eckart erzielte die Hälfte aller Bienentore in Hälfte eins. Sie war Schaltstation und Vollstreckerin. War Trainer Wohlrab mit dem Spiel seiner Mannschaft noch zufrieden, sollte sich das aber ganz schnell ändern. Der Trainer von Gräfenhainichen reagierte ebenfalls. Er verordnete Jasmin Eckart eine ständige „Bewacherin“ und ließ sie „pressdecken“. Anfangs konnten die Juniorinnen das noch gut kompensieren und erhöhten ihren Vorsprung bis zur 43. Minute auf 12 Tore (17:29). Doch dann folgte der totale Einbruch. Fehler über Fehler und unkonzentrierte Würfe. Das war ein probates Mittel, um einen Gegner erneut aufzubauen. Diese Einladung nahmen die Aktivist-Damen dankend an. Sie verkürzten den Rückstand Tor um Tor. Dass es nicht noch schlimmer kam, ist nur den Fehlern der Gastgeberinnen zu verdanken, die die Zuschauer mehrmals zum Aufstöhnen und Kopfschütteln brachten. Letztendlich reichte die Kraft nicht, um dem Spiel noch eine Wende zu geben und so brachten die Juniorbienen das Spiel über die Runden.

Trainer Wohlrab war nach dem Spiel „stinksauer“: „So eine zweite Hälfte geht gar nicht. Wir spielen eine Halbzeit, so wie wir uns das vorgenommen haben und danach geht gar nichts mehr. Da müssen sich die Mädels schon fragen, wo die Ursachen liegen? Ohne Konzentration und mit halber Kraft geht es einfach nicht. Kompliment an Gräfenhainichen, die nie aufgesteckt haben und ihrem Anhang kämpferisch alles geboten haben. Die Leistung müssen wir ganz schnell abhaken und den Blick nach vorn richten. Die schweren Spiele kommen noch.“

Schon am nächsten Sonntag kommt der Tabellenzweite TSV Niederndodeleben ins Rödertal.

                

HCR mit: Picabo Winands (Tor), Christyna Neubergova (Tor), Jasmin Eckart (12/4), Emilia Ronge (7), Luisa Lucas (4), Hannah Mey (3), Lee Ann Hache (2), Veronika Parthova (2), Claudia Roch (2), Emma Marie Hofmann (2), Marleen Bergmann (1), Romy Schiemann         

Trainer: Steffen Wohlrab

Zuschauer: 128

7-m:   5/6 : 4/6,              Zeitstrafen:  3 x 2 Min. / 3 x 2 Min.,               Disqu.: 0 /0

Spielverlauf:  3:5 (5.), 6:9 (10.), 8:12 (15.), 9:14 (20.), 11:16 (25.)  13:20 (HZ),  16:23 (35.), 17:27 (40.), 18:29 (45.), 23

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