Das Juniorteam des HC Rödertal wurde seiner Favoritenrolle gerecht und gewann erwartungsgemäß auch das zweite Spiel in Plauen gegen den SV 04 Plauen/Oberlosa mit 32:21 und bleibt mit 4:0 Punkten vorn mit dabei. Dabei haben sich die Gäste aus dem Rödertal in den ersten 15 Minuten sehr schwer getan und konnten sich erst in der Folgezeit deutlicher in Szene setzen. Die Gastgeber, die ihre ersten beiden Spiele verloren hatten, wollten sich unbedingt rehabilitieren und begannen sehr couragiert, konnten dann aber dem Druck nicht mehr standhalten und waren auch kräftemäßig überfordert.

Die Juniorbienen mussten neben Emma Kocken (krank) auch noch auf Luisa Lucas verzichten, die sich im Training an der Wurfarmschulter verletzt hatte. Trainer Steffen Wohlrab hatte vor dem Spiel ausdrücklich davor gewarnt, das Spiel auf die leichte Schulter zu nehmen und volle Konzentration von Beginn an gefordert. So richtig aber waren seine Worte bei den Mädels nicht angekommen. Sie fanden sehr schwer ins Spiel und machten zu Beginn ungewohnt viele technische Fehler und Fehlwürfe und so stand es nach fünf Minuten gerade einmal 1:1. Das 1:0 hatten die SV 04-Damen erzielt , aber es sollte ihre einzige Führung im Spiel bleiben. Erst ganz langsam kam der Bienenmotor ins Laufen und die Gäste gingen in der zehnten Minute erstmals mit drei Toren in Führung. Die nächsten 15 Minuten blieben nahezu ausgeglichen und Plauen hielt munter dagegen und so stand es in der 25. Minute lediglich 7:11. In den letzten fünf Minuten vor der Halbzeitpause zeigten die Bienen dann, wie es auch gehen kann. Mit einem 4:0-Lauf stellten sie die Weichen und so ging es mit 7:15 in die Kabinen. Auch wenn der Vorsprung komfortabel war, waren die Trainer Wohlrab/Mauksch mit dem Spiel ihrer Mannschaft nicht zufrieden. Es war noch zu viel Sand im Getriebe. Besonders kritisierten sie die Schwächen beim Abschluss und die Konzentration. Endlich waren sie mit ihrer Auswertung zu den Spielerinnen durchgedungen. Jetzt endlich zeigten die Bienen das Spiel, was die Trainer von ihnen gefordert hatten. Nun lief der Turbo und innerhalb von nur fünf Minuten führten sie mit 20:9. Das war die Vorentscheidung. Plauen konnte jetzt speziell auch kräftemäßig nicht mehr mithalten und auch die spieltaktischen Umstellungen ihres Trainers mit einer siebenten Feldspielerin zu Lasten der Torfrau brachten nicht den gewünschten Erfolg. Die Gunst der Stunde nutzte Rödertaltorfrau Karolina Szyz um sich in die Torschützenliste einzutragen. Nun wurde es ein einseitiges Spiel. Die Bienen schalteten nach Belieben und erhöhten den Vorsprung bis zur 50. Minute auf 30:15. Im Gefühl des sicheren Sieges nahmen sie in den letzten zehn Spielminuten den Dampf etwas heraus. Sofort kam Plauen wieder besser ins Spiel und konnte bis zum Schlusspfiff den Rückstand verkürzen. Zu mehr als Ergebniskosmetik sollte es aber nicht reichen. Der Endstand von 21:32 für Rödertal war verdient und entsprach auch den Spielanteilen.

Wohlrab war nach dem Spiel gewohnt kritisch: „Heute bin ich mit dem Spiel meiner Mannschaft nur bedingt zufrieden. Solche Nachlässigkeiten dürfen wir uns einfach nicht leisten, die werden gegen Spitzenmannschaften gnadenlos bestraft. Wir haben deutlich gewonnen und das zählt erst einmal, am Rest müssen wir weiter kontinuierlich arbeiten.“

Das können die Mädels bereits am nächsten Sonntag unter Beweis stellen, denn dann empfangen sie im Bienenstock den HSV Marienberg zu ihrem ersten Heimspiel.

HCR mit: Karolina Szyz (1), Jenny Raydar, Isabel Wolff (9), Lara Tauchmann (9), Lara Steglich (4), Elena Mai (3), Linda Zöge (2), Darin Schumberg (1), Veronica Parthova (1), Jenny Lindner (1), Lilli Roloff (1), Romy Schiemann,   

Trainer: Steffen Wohlrab, Andre Mauksch

7-m:   2/1 : 3/1,      Zeitstrafen:  4 x 2 Min. / 2 x 2 Min.     Disqu.: 0 / 0

Spielverlauf:  1:1 (5.), 2:5 (10.), 4:7 (15.), 7:11 (25.)  7:15 (Hz.),  9:20 (35.), 11:23 (40.), 12:26 (45.), 15:30 (50.), 18:32 (55.),  21:32