Juniorteam auch von Schneeberg nicht zu stoppen

Zehn Spiele – zehn Siege. Das Juniorteam des HCR gewann auch gegen den Tabellendritten der Sachsenliga Frauen SV Schneeberg souverän und deutlich mit 41:33, behielt seine weiße Weste, konnte aber nur phasenweise überzeugen. Die Entscheidung fiel in den ersten 20 Minuten der Partie, wo die Juniorbienen ein wahres Feuerwerk abbrannten und mit begeisternden Angriffsspiel die Gäste förmlich überrannten und mit wunderschönen Spielzügen für einen beruhigenden Acht-Tore-Vorsprung (15:7) sorgten. Das war es aber dann auch schon. In den restlichen 40 Minuten erzielten die Gäste aus Schneeberg, zumindest was die Tordifferenz betrifft, nahezu Gleichwertigkeit. Trainer Wohlrab wollte das Spiel gegen Schneeberg zum Aufgalopp für die Spiele in der Jugendbundesliga am nächsten Wochenende nutzen und bot das Team auf, mit dem er in einer Woche an den Start gehen will. Dort stoßen dann nur noch Julia Mauksch und beide A-Jugend Torfrauen zum Team. Nun ist es sicherlich nicht leicht, angesichts der deutlichen Führung die Spannung immer hochzuhalten, aber solche Nachlässigkeiten in der Abwehr darf sich das Juniorteam einfach nicht leisten. Die Defensive, sonst das Prunkstück und auch Sieggarant, war löchrig wie Schweizer Käse. 33 Gegentore, zeugen zwar von der Moral der Gäste, sind aber einfach zu viel. Daran muss das Team in der Folgewoche in Vorbereitung auf die beiden Spiele in der Jugendbundesliga gegen Leverkusen und Recklinghausen verstärkt arbeiten. In der Offensive lief das Spiel, wobei auch da mit den Chancen mehr als großzügig umgegangen wurde. Hier war Isabel Wolff mit 12 Treffern die erfolgreichste Werferin. Der Mannschaft fehlen Spiele, in denen sie voll gefordert werden und das führt zu eben diesen Konzentrationsschwächen. Die Leistungsunterschiede in der Sachsenliga sind einfach zu groß und damit sind nur wenige Spiele echte Herausforderungen. Für die Zuschauer war die torreiche Begegnung allemal ein Augenschmaus, 74 Tore in 60 Minuten, da wurde es nie langweilig. Das lag allerdings auch daran, dass der Aufsteiger aus Schneeberg, als er den Respekt abgelegt hatte, munter und couragiert gegenhielt. So war Wohlrab nach Spielschluss auch nur bedingt zufrieden: „Wir haben gegen einen unmittelbaren Verfolger deutlich gewonnen. Die Zuordnung in der Abwehr stimmte nur in den ersten 20 Minuten, danach ging die Struktur und Zuordnung deutlich verloren. Im Angriff haben meine Mädels eine gute Leistung gezeigt. Unser Schwerpunkt liegt auf der Jugendbundesliga. Vielleicht haben wir das zu oft gesagt. Am nächsten Wochenende muss die Mannschaft top fit sein. Dort kommt es darauf an.“

Die Herbstmeisterschaft ist bereits sicher, denn die Mädels haben nur noch ein Spiel im Dezember gegen TU Dresden. Kaufen kann man sich für diesen Titel allerdings nichts, abgerechnet wird zum Schluss. Gut ist er allemal für das Selbstvertrauen.

Am nächsten Wochenende kommt es dann zum großen Showdown in der Jugendbundesliga, am Samstag in Großröhrsdorf gegen Bayer 04 Leverkusen und am Sonntag in Radeberg gegen den PSV Recklinghausen.

HCR mit: Jenny Raydar, Isabel Wolff (12), Lara Tauchmann (7), Jasmin Eckart (7), Luisa Lucas (5/2), Linda Zöge (4), Lara Steglich (3), Jenny Lindner (1), Veronika Parthova (1), Lilli Roloff (1), Darin Schumberg,   

Trainer: Steffen Wohlrab, Andre Mauksch

 

Zuschauer: 98

7-m:   4/2 : 6/5,          Zeitstrafen:  2 x 2 Min. / 4 x 2 Min.          Disqu.: 0 / 0

Spielverlauf:  4:1 (5.), 7:2 (10.), 12:5 (15.), 15:7 (20.), 19:12 (25.)  23:15 (Hz.), 

27:18 (35.), 30:22 (40.), 35:26 (45.), 38:29 (50.), 40:32 (55.),  41:33

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