Juniorteam beendet Spieljahr mit Unentschieden in Dresden

Juniorteam erkämpft Unentschieden in letzter Sekunde

Am letzten Spieltag in der Sachsenliga Frauen kam das bereits als Sachsenmeister geehrte Juniorteam des HC Rödertal beim Tabellenzehnten USV TU Dresden nicht über ein 26:26 (14:11) – Unentschieden hinaus. Und auch das muss man nach dem Spielverlauf noch als glücklich bezeichnen, fiel doch der Ausgleichstreffer zwei Sekunden vor Schluss durch einen direkt verwandelten Freiwurf von Luisa Lucas. Trotz des Punktverlustes schließen die Juniorbienen das Spieljahr mit 42:2 Punkten ab und haben acht bzw. zwölf Punkte Vorsprung auf Vizemeister HC Leipzig II und den Drittplatzierten Rotation Weißenborn.

Bei den Juniorinnen des HC Rödertal herrschte wie bereits beim vorletzten Spiel absoluter Personalnotstand, der sich unter der Woche noch verschärfte. Lara Tauchmann und Isabel Wolff waren im Bundesligateam im Einsatz, Linda Zöge war nach Ihrer Verletzung in Prag am letzten Wochenende noch nicht wieder einsatzfähig, und obendrein verletzte sich Darin Schumberg beim Abschlusstraining. Für Coach Steffen Wohlrab, er war noch im Urlaub, übernahm sein Co. Andre Mauksch die Verantwortung auf der Bank der Bienen, und er hatte gerade einmal eine Wechselspielerin. Unter diesen Gesichtspunkten haben die Mädels eine durchaus achtbare und vor allen Dingen kämpferisch sehr starke Leistung abgeliefert.

Die Gäste aus dem Rödertal begannen sehr beherzt und gingen durch Jenny Lindner mit 1:0 in Führung. Allerdings konnte Dresden im Gegenzug sofort ausgleichen. So ging es bis zur 13. Spielminute: Rödertal legte vor und Dresden glich aus. Nun hatten auch die Dresdnerinnen bemerkt, dass gegen den Tabellenführer heute etwas gehen könnte. In den nächsten fünf Minuten nutzten sie die Fehler der Gäste konsequent und gingen mit drei Toren in Führung. Diese hielten sie bis zur Pausensirene (14:11). Die Juniorbienen konnten nicht wie gewohnt ihr gefürchtetes Tempospiel aufziehen, denn dafür fehlten ihnen die Alternativen auf der Bank.

Mauksch appellierte in der Pause an die Moral der Mädels: „Lasst Euch nicht hängen und kämpft.“ Und genau das taten die Spielerinnen in Hälfte zwei. Bereits nach sechs Minuten der zweiten Halbzeit erzielte Elena Mai den 16:16 Ausgleich. Aber erneut konterte Dresden. Nun legten sie vor und die Gäste mussten nachziehen. Das Spiel war auf beiden Seiten fehlerbehaftet, Dresden führte bis fünf Minuten vor Schluss immer mit ein bzw. zwei Toren. Vier Minuten vor Schluss war es dann erneut Elena Mai, die den Ausgleich zum 24:24 erzielte. Erneut ging Dresden mit 25:24 in Führung, und wiederum glich Rödertal durch Lilli Roloff aus. Noch waren 90 Sekunden zu spielen und da kann bekanntlich im Handball viel passieren. Wer hatte die besten Kraftreserven und die besseren Nerven?

Als die Uhr noch 54 Sekunden Spielzeit zeigte, gelang den TU-Mädels der vielumjubelte Führungstreffer. Nun wurde es eng, die Gäste waren im Zugzwang. Der Kräfteverschleiß war unübersehbar und es gab keine zwingenden Aktionen mehr. Zwei Sekunden vor Schluss dann Freiwurf für Rödertal - den setzte Luisa Lucas direkt in die Maschen. Da war er noch, der versöhnliche Saisonabschluss.

Mauksch nach dem Spiel: „Das ist gerade noch mal gut gegangen. Wir haben viele Fehler gemacht, aber kämpferisch hat die Mannschaft alles gegeben und ist mit ein wenig Glück auch belohnt worden. Ganz großes Kompliment.“ Die Bilanz der Saison mit 20 Siegen und nur zwei Unentschieden kann sich sehen lassen. Der Sachsenmeistertitel ist perfekt, allerdings wird über den direkten Aufstieg in die 4. Liga erst dann entschieden, wenn alle Absteiger aus den dritten Ligen feststehen. Hier steht noch eine mögliche Relegation im Raum, aber auch davor muss den Mädels nicht bange sein.

 

HCR mit: Elisa Schild, Lara Steglich (5), Elena Mai (5), Jenny Lindner (5/1), Veronika Parthova (4), Luisa Lucas (3), Romy Schiemann (2/1), Lilli Roloff (2/1),

Trainer: Andre Mauksch

7-m: 3/3 : 5/3, Zeitstrafen: 3 x 2 Min. / 2 x 2 Min., Disqu.: 0 / 0

Spielverlauf: 2:3 (5.), 6:5 (10.), 9:8 (15.), 11:8 (20.), 13:9 (25.) 14:11 (Hz.),

15:14 (35.), 16:15 (40.), 19:17 (45.), 22:20 (50.), 23:22 (55.), 26:26

 

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