Juniorteam gewinnt auch in Halle

Mitteldeutsche Oberliga (MDOL F)

SV Union Halle-Neustadt II (JT) - HC Rödertal II (JT)     26:30  (10:14)

Nach dem Sieg  gegen Hoyerswerda am letzten Wochenende nahm das Juniorteam des HC Rödertal auch die schwere Auswärtshürde bei der zweiten Vertretung des SV Union Halle-Neustadt und gewann mit 30:26 (14:10). Mit dem Erfolg verbessert sich das Team von Trainer Frank Hein auf Platz zehn und hat nur noch einen Punkt Rückstand auf das avisierte Saisonziel mit Platz acht.

Gegenüber der Vorwoche fehlten Lara Steglich, Theresa Quaas und Emily Damm verletzungs- bzw. krankheitsbedingt. Dafür waren Julia Mauksch und Claudia Neumann wieder an Bord, ebenso Sandra Szary, die nach siebenmonatiger Verletzungspause erstmals wieder auf dem Parkett stand. Zusätzliche Unterstützung kam mit Brigita Ivanauskaite und Michelle Urbicht aus dem Bundesligateam. Trainer Hein konnte einmal mehr aus dem Vollen schöpfen. Allerdings merkte man den Mädels ganz schnell an, dass sie in dieser Formation noch nie zusammengespielt hatten und so war der Start mehr als holprig. Ganz im Gegenteil die Gastgeberinnen aus Halle, die sofort die Initiative übernahmen und bereits nach fünf Minuten mit 3:0 in Front lagen und den Vorsprung bis zur 15. Minute auf 7:3 ausbauten. Da lief im Bienenspiel nicht viel zusammen. Die Chancenverwertung war katastrophal und die Tore entsprangen meistens aus Einzelaktionen. Auch vom Strafwurfpunkt versagten den Mädels gleich reihenweise die Nerven, bei fünf Versuchen waren sie nur einmal erfolgreich und das wird normalerweise bestraft. Ab Mitte der ersten Halbzeit kamen die Juniorbienen etwas besser ins Spiel und das sollte sich sofort zählbar auswirken. Einige gelungene Aktionen sorgten für Selbstvertrauen und nach 20 Minuten war der Anschluss hergestellt. Jetzt schwächelten die Hallenserinnen und das nutzen die Bienen sehr konsequent und gingen nun ihrerseits in Führung. Innerhalb von nur zehn Minuten kippte das Spiel und die Gäste führten zur Halbzeit mit 14:10 und das nicht einmal unverdient. Wer nun dachte, dass jetzt Sicherheit in das Spiel der Bienen einzieht, sah sich erneut getäuscht. Auch in Hälfte zwei dominierten Einzelaktionen, mannschaftliche Geschlossenheit und Kombinationen aus dem Spiel hatten Seltenheitswert und so kämpfte sich Halle immer wieder heran. Die Gäste konnten sich nicht spielentscheidend absetzen. Immer wieder war es die Hallenserin Justin Schmitz, sie war mit 15 Treffern die beste Werferin des Spiels, die ihre Mannschaft im Spiel hielt. Die Defensive der Rödertalerinnen fand gegen sie einfach keine Mittel. So war Halle mehrfach dran, den Anschlusstreffer zu erzielen, doch noch konnten das Ivanauskaite und Co. verhindern. Fünf Minuten vor Spielende war es dann geschehen,  beim 25:25 war Halle dran. Nun reagierte Hein und ordnete Pressdeckung gegen Halles Torschützin vom Dienst, Schmitz, an. Diese Maßnahme sollte die Spielentscheidung bringen. Mit fünf Toren in Folge ohne Gegentreffer entschieden die Gäste das Spiel, da war der letzte Treffer für Halle nur noch Kosmetik. Zwei ganz wichtige Punkte waren gesichert. Trotz des Erfolges wollte bei den Bienen so keine große Begeisterung aufkommen, so wechselhaft waren das Spiel und auch die Leistung. Insgesamt 28 Fehlwürfe sprechen Bände. Auch Hein hatte unmittelbar nach dem Spiel noch keine Worte: „ Das Wichtigste sind der Sieg und die zwei Punkte. Zum Spiel gibt es wenig zu sagen. Es gibt solche Tage. Vielleicht hätte ich Schmitz schon viel eher in Pressdeckung und damit aus dem Spiel nehmen sollen, denn sie war mit ihren Toren heute die Seele des Hallenser Spieles. Hinterher ist man immer schlauer.“

Nun geht es Schlag auf Schlag. Bereits in einer Woche ist mit dem HSV Magdeburg der nächste unmittelbare Konkurrent zu Gast im Rödertal. Die Bördestädterinnen rangieren nur mit einem Punkt Vorsprung vor den Bienen.             

HCR mit: Janine Haasler, Brigita Ivanauskaite (9/1), Michelle Urbicht (6), Tammy Kreibich (5), Julia Mauksch (4), Sandra Szary (2), Nadja Irmisch (1), Romy Schiemann (1), Lilli Roloff (1), Claudia Neumann (1), Lisa Loehnig, Veronika Pathova,   

7-m:   5/5 : 5/1,      Zeitstrafen:  4 x 2 Min. / 3 x 2 Min.     Disqu.: 0 / 0

Spielverlauf:  3:0 (5.), 4:2 (10.), 7:3 (15.), 9:13 (25.)  10:14 (Hz.),  13:16 (35.), 18:22 (45.), 22:24 (50.), 25:25 (55.),  26:30

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