Juniorteam hatte mit viel Glück das bessere Ende für sich

Das Juniorteam gewinnt in der buchstäblich letzten Sekunde gegen Aufsteiger Rotation Weißenborn mit 36:35 (19:17) und führt weiterhin verlustpunktfrei die Tabelle an. Allerdings hätte das auch ins Auge gehen können, denn das Siegtor für Rödertal fiel drei Sekunden vor Schluss und so konnte man die Tränen der Gastgeberinnen durchaus verstehen. Sie waren lange Zeit ein gleichwertiger Gegner. Es fehlte ihnen am Ende nur das notwendige Quäntchen Glück. 

Am siebten Spieltag taten sich alle Favoriten schwer. Entweder war ihnen die dreiwöchige Pause nicht gut bekommen, oder sie haben ihre Gegnerinnen schlichtweg unterschätzt. Leipzig II gewann genau so knapp in Schneeberg (29:28), während Zwickau II sich erst in der Schlussphase gegen USV TU Dresden mit 28:25 durchsetzen konnte. Noch schlimmer erging es dem HV Chemnitz II, der vor eigenem Publikum völlig unerwartet gegen den SV 04 Plauen-Oberlosa mit 27:28 verlor. Nur die HSG Neudorf/Döbeln wurde ihrer Favoritenrolle gerecht und gewann standesgemäß gegen den SC Markranstädt II mit 38:13 und verbesserte sich auf Rang fünf. Durch die Niederlage von Verfolger Chemnitz haben die Juniorbienen jetzt drei Punkte Vorsprung.

Weißenborn begann erwartet couragiert und wollte vor 150 begeistert mitgehenden Zuschauern den favorisierten Gästen Paroli bieten. Hatten sie am Anfang noch Respekt, so legten sie den bald ab, als sie merkten, da geht doch was. Den Anfang bestimmten die Gäste aus Rödertal und führten in der 12. Minute mit 10:6. Dach dann schlichen sich immer mehr kleine Fehler ein und das baute die Gastgeberinnen auf. Besonders Sophie Zeller, sie war mit 16 Treffern die Torschützenbeste des Spiel, hielt die Mädels aus dem Erzgebirge im Spiel. Der Halbzeitstand von 17:19 entsprach den Spielanteilen, wies aber auch eindeutig auf die Schwachstelle bei den Gästen, der Defensive, hin und so fand Trainer Wohlrab in der Kabine auch deutliche Worte. Hälfte zwei sollte auch nicht unbedingt besser werden, sehr zur Freude der Zuschauer, die jede Menge Tore beklatschen konnten. In der 40. Spielminute erzielte Weißenborn beim 24:23 erstmals die Führung und gab diese bis in die Schlussminuten nicht mehr ab. Fünf Minuten vor Ultimo war die Partie beim 31:31 noch völlig offen. Nun legten die Bienen zwei Tore und fühlten sich schon wie der sichere Sieger, doch da hatten sie nicht mit der Moral der Gastgeberinnen gerechnet, die 13 Sekunden vor der Schlusssirene erneut zum 35:35 ausglichen. Wohlrab legte sofort die grüne Karte, um seinen Mädels den letzten Spielzug vorzugeben. Doch die spielten es völlig anders aber mit Erfolg, denn Lilli Roloff erzielte buchstäblich in der letzten Sekunde den Siegtreffer. Der Spitzenreiter war gerade noch mit einem blauen Auge davon gekommen und das mehr als glücklich. Die Gastgeberinnen wurden für ihre Leistung nicht belohnt, können aber sehr stolz sein, haben sie doch den Favoriten voll gefordert.

HCR mit: Jenny Raydar, Luisa Lucas (9/2), Isabel Wolff (8), Lara Tauchmann (8), Linda Zöge (4), Lilli Roloff (3), Romy Schiemann (2), Jenny Lindner (1), Darin Schumberg (1), Lara Steglich, Elena Mai  

Trainer: Steffen Wohlrab, Andre Mauksch

Zuschauer: 150

7-m:   8/7 : 2/2,          Zeitstrafen:  2 x 2 Min. / 4 x 2 Min.          Disqu.: 0 / 0

Spielverlauf:  2:4 (5.), 6:8 (10.), 9:12 (15.), 13:14 (20.), 14:16 (25.)  17:19 (Hz.), 

19:21 (35.), 24:23 (40.), 26:24 (45.), 29:28 (50.), 31:31 (55.),  35:36

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