Juniorteam mit starker zweiter Halbzeit

Das Juniorteam des HC Rödertal gewinnt vor heimischer Kulisse gegen den BSV Magdeburg nach einer Energieleistung in der zweiten Halbzeit mit 38:34 (16:18). Beide Teams boten ihren Fans eine unterhaltsame Handballkost mit jeder Menge Toren. Da auch die anderen Mannschaften der unteren Tabellenhälfte punkteten, schiebt sich das Feld weiter zusammen und es bleibt im Kampf gegen den Abstieg spannend. Mit Halle-Neustadt und Görlitz rücken zwei weitere Teams in die Nähe der Abstiegsränge. Nur für die Bundesligareserve des BSV Sachsen Zwickau scheint der Zug in Richtung Sachsenliga mit der Niederlage beim Radeberger SV abgefahren zu sein.

Trainer Frank Hein musste erneut umstellen. Nach überstandener Grippe kehrte Sandra Szary in die Mannschaft zurück, dafür fehlte aber Lisa Loehnig. Mit dabei war wiederum Michelle Urbicht aus dem Bundesligateam und sie überzeugte erneut mit ihrer Beweglichkeit und Spielfreude. Allerdings brauchten die Mädels einige Zeit um sich zu finden. Beide Mannschaften setzten voll auf Angriff, sehr zur Freude der Zuschauer, denn die Tore fielen im Minutentakt. 72 Treffer in 60 Minuten sagen eigentlich alles über das Abwehrverhalten.

Die Juniorbienen waren gewarnt, hatte doch der BSV in der Vorwoche den Radeberger SV mit 39:14 nach Hause geschickt und so wollte man um jeden Preis einen frühen Rückstand vermeiden. Das gelang allerdings nur in den ersten zehn Spielminuten, danach setzten sich die Magdeburgerinnen mit einem Zwischenspurt auf 9:6 ab. Lisa Hoffmann von den Gästen, sie war mit zwölf Treffern die erfolgreichste Werferin, schaltete und waltete wie sie wollte und setzte die Gastgeberinnen immer wieder vor Probleme. Zum Glück funktionierte die Offensive und so waren die Bienen nach 25 Minuten beim 13:13 wieder dran. Die letzten fünf Minuten vor der Pause gehörten dann erneut den Bördestädterinnen und so gingen die nicht unverdient mit einer Zwei-Tore-Führung in die Kabinen. Mit dem Defensivverhalten konnte der Trainer nicht zufrieden sein, die Abwehr erinnerte an einen Schweizer Käse. Zum Glück machten es die Gäste aber auch nicht besser. In Vorbereitung auf die zweite Hälfte forderte Hein in der Kabine von seinen Mädels wesentlich mehr Disziplin und ein besseres und schnelleres Rückzugsverhalten. In den ersten 15 Minuten der zweiten Halbzeit neutralisierten sich die Teams. Rödertal versuchte alles, um heranzukommen und der BSV hielt dagegen uns so führten die Magdeburgerinnen in der 45 Minute immer noch mit 28:25. Hein musste reagieren und das tat er. Er beorderte Julia Mauksch an den Kreis und ließ die gegnerische Spielmacherin pressdecken. Mit dieser taktischen Maßnahme überrumpelte er die Gäste vollständig und mit einem 5:0-Lauf drehten die Gastgeberinnen das Spiel. Janine Haasler im Tor der Bienen brachte die Gäste schier zum Verzweifeln und der Angriff lief auf Hochtouren. Jetzt stimmte auch die kämpferische Einstellung. Als dann auch noch der Gästetrainer wegen Reklamierens eine Zeitstrafe bekam und dafür eine seiner Spielerinnen das Feld verlassen musste, war das Match gelaufen, ein hart erkämpfter aber verdienter Erfolg. Das Plus des HC Rödertal an diesem Tag war seine Ausgeglichenheit. Beide Trainer haderten nach dem Spiel mit der Leistung der Schiedsrichter, die nicht ihren besten Tag erwischt hatten.

Trainer Hein nach dem Spiel: “Das Spiel hat Nerven gekostet. Magdeburg war der erwartet schwere Gegner. Meine Mädels haben mit einer ganz starken zweiten Halbzeit überzeugt und völlig verdient gewonnen. Vor allen Dingen mit der kämpferischen Einstellung hat mich mein Team überzeugt. Gegenüber dem Spiel am letzten Wochenende eine deutliche Steigerung. Endlich haben wir in den entscheidenden Momenten den Kopf oben behalten. Kompliment an das Team für diese Leistung. Bei aller Freude dürfen wir aber die Schwächen in unserer Abwehr nicht übersehen. Daran müssen wir unbedingt weiter arbeiten.“         

Janine Haasler, Jenny Raydar, Lara Steglich (8), Michelle Urbicht (7), Nadja Irmisch (7/2),  Julia Mauksch (7/4), Sandra Szary (5), Veronika Parthova (2), Romy Schiemann (2), Lilli Roloff, Emily Damm   

7-m:   6/6 : 9/5,      Zeitstrafen:  2 x 2 Min. / 7 x 2 Min.     Disqu.: 0/0

Zuschauer: 75

Spielverlauf:  3:2 (5.), 6:7 (10.), 6:9 (15.), 9:11 (20.) 13:13 (25.)  16:18 (Hz.),  19:21 (35.), 25:28 (45.), 31:29 (50.), 34:31 (55.),  38:34

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