Mit einer überzeugenden Leistung gewann das Juniorteam des HC Rödertal das Duell der „Kellerkinder“ gegen die BSG Aktivist Gräfenhainichen deutlich mit 41:26 (21:11) und verbesserte sich mit dem Sieg auf Platz sechs in der Tabelle, wobei zwischen Platz sechs und zehn gerade einmal zwei Punkte Differenz sind.

Endlich konnte Trainer Steffen Wohlrab einmal aus dem Vollen schöpfen. Bis auf Victoria Hasselbusch waren alle U21-Spielerinnen des Bundesligakaders dabei. In dieser Konstellation hatte das Team bisher nur beim Vorbereitungsturnier in Markranstädt zusammen gespielt. Da war es auch nicht verwunderlich, dass noch nicht alles klappte. Aber was die Mannschaft bot, war über jeden Zweifel erhaben. Von Beginn an ging es zur Sache. Mit hohem Tempo sollten die Gäste beeindruckt werden. Vor allen Dingen hatte Wohlrab vor dem Spiel darauf hingewiesen, den Gegner keinesfalls zu unterschätzen. Den ersten Treffer des Spieles erzielten die Gäste zum 0:1. Das sollte aber auch die einzige Führung für Gräfenhainichen gewesen sein. Wurden die ersten Chancen durch die Juniorbienen noch liegen gelassen, so kamen sie ganz schnell auf Touren. Nach dem Ausgleich legten sie sofort nach und gingen mit 4:1 (5. Minute) in Führung. Die Abwehr stand kompakt und nach vorn wurde Druck gemacht. Die Gäste waren sichtlich beeindruckt und fanden keine Mittel und so bauten die Bienen ihren Vorsprung kontinuierlich aus. Über die Stationen 11:5 (15.) und 15:7 (20.) betrug ihr Vorsprung beim 19:9 in der 25. Spielminute erstmals zehn Tore. In den letzten fünf Minuten der ersten Halbzeit und zu Beginn der zweiten Halbzeit erzielten die Gäste Gleichwertigkeit und konnten den Rückstand konstant halten.

Das hohe Anfangstempo forderte seinen Tribut. In dieser Phase des Spiels schlichen sich kleine Fehler ein und die wurden sofort bestraft. Die Gäste konnten sich bei ihrer Torhüterin bedanken, die mehrere 100%-ige entschärfte. Aber auch Ronja Nühse im Tor der Bienen stand ihr in nichts nach. Wenn es überhaupt etwas zu bemängeln gab, dann war es die Chancenverwertung. Wohlrab wechselte viel, um Kräfte zu schonen. In der 45. Spielminute hatten die Bienen beim 31:17 ihren Vorsprung auf 14 Tore ausgebaut. Im Gefühl des sicheren Sieges schlichen sich erneut wieder viele kleine Fehler ein. Die Konzentration lies nach und es wurde nicht mehr so konsequent der Abschluss gesucht. Das System ging völlig verloren und der Erfolg wurde über Einzelaktionen gesucht. Damit machte man sich das Leben selbst schwer. Die Dominanz war weg und die Gäste aus Sachsen-Anhalt erzielten in den letzten 15 Minuten Gleichwertigkeit. Trotz alledem wurde es ein sicherer Erfolg und den hat sich die Mannschaft auch redlich verdient. Am Ende stand es 41:26 für die Gastgeber. Und so war Trainer Steffen Wohlrab auch mehr als zufrieden: „Die Punkte hatte ich erwartet. Die Mädels haben die Vorgaben 45 Minuten lang sehr gut umgesetzt. Nur mit der Schlussviertelstunde bin ich nicht zufrieden. Es ist aber auch verständlich, dass im Gefühl des sicheren Erfolges die Konzentration etwas nachlässt. Daran müssen wir noch arbeiten. Man hat heute auch gesehen, was die Mannschaft in der Zusammensetzung für ein Potenzial hat. Kompliment an alle Mädels.“

Jetzt hat das Team erst einmal vier Wochen Pause ehe es am 27.10. zum Spitzenreiter nach Niederndodeleben geht. Genug Zeit, um alle Blessuren und Verletzungen zu kurieren.

HCR mit: Ronja Nühse, Picabo Winands, Julia Mauksch (11/5), Linda Zöge (9), Luisa Lucas (5), Saskia Nühse (5), Isabel Wolff (4), Christina Borchardt (3), Romy Schiemann (2), Claudia Roch (1), Veronika Parthova (1)

Trainer: Steffen Wohlrab

7-m: 6/5 : 7/5, Zeitstrafen: 1 x 2 Min. / 2 x 2 Min., Disqu.: 0 / 0

Zuschauer: 44

Spielverlauf: 4:1 (5.), 11:5 (15.), 15:7 (20.), 19:9 (25.) 21:11 (HZ), 25:15 (35.), 31:17 (45.), 34:20 (50.), 38:24 (55.), 41:26