Juniorteam mit ungefährdetem Sieg

Im ersten Heimspiel des Spieljahres 2021/22 besiegte das Juniorteam des HC Rödertal in der Mitteldeutschen Oberliga die Mannschaft des HC Leipzig II deutlich mit 34:20 (22:9). Bedingt durch die Personalmisere beim Juniorteam, fünf Spielerinnen sind verletzt und zwei Spielerinnen haben den Verein verlassen, mussten Spielerinnen aus dem Drittligateam aushelfen. Auch auf der Bank musste Cheftrainerin Maike Daniels aushelfen. Der Sieg allerdings war teuer erkauft und die Sorgenfalten der Verantwortlichen werden noch größer. Marlene Böttcher musste bereits vor dem Spiel mit einer Fingerfraktur passen. Der Bruch ist so kompliziert, dass eine OP unumgänglich ist. Als wenn das nicht schon genug wäre, prallte Saskia Nühse in der 11. Spielminute unglücklich mit ihrer Gegenspielerin zusammen und verletzte sich am Knie. Hier steht die abschließende Diagnose noch aus. Schlimmer hätte es kaum kommen können. Die Mannschaft konnte bereits am ersten Spieltag in Altenburg nicht antreten und verlor die Punkte kampflos am „grünen Tisch“, da mehrere Spielerinnen wegen Corona-Kontaktsperren nicht einsatzfähig waren. Die Entscheidung des Spielwartes und die Begründung zur Spielverlustwertung sind nicht nachzuvollziehen, da die Sicherheit vor einer Covid-Erkrankung immer im Vordergrund stehen sollte.

Aber nun zum Spiel. Rödertal begann mit einer offensiven 5:1-Abwehr und damit kamen die Gäste aus Leipzig am Beginn des Spieles überhaupt nicht klar. Das frühe Stören führte zu Ballverlusten und die bestraften die Bienen mit schnellen Kontern und so führten die Juniorbienen nach nur fünf Spielminuten bereits mit 5:1. HCL-Trainer Christian Hübner reagierte mit einem Timeout und bat seine Mädels zum Gespräch. Hier fehlte der jungen Leipziger Mannschaft noch die Erfahrung. Nach der Unterbrechung kamen sie etwas besser ins Spiel, aber ihre Torgefahr war einfach zu gering. Ganz anders die Gastgeberinnen, sie spielten druckvoll und waren von allen Positionen gefährlich und so erhöhten sie kontinuierlich ihre Führung. Dann in der 11. Minute eine Schrecksekunde, nach einem Zusammenprall mit ihrer Gegenspielerin ging Saskia Nühse mit einem lauten Aufschrei zu Boden. Das war das Aus für sie. Noch in der Halbzeitpause musste sie in die Notaufnahme nach Dresden gebracht werden, hoffentlich nichts Schlimmeres. Nun musste Daniels umstellen und beorderte Isabel Wolff auf die Halbposition. Das Bienenteam steckte die Verletzung nach einem kurzen Schreckmoment schnell weg. Nun dominierten sie das Spiel wieder. Leipzig hatte in dieser Phase des Spiels wenig zum Gegenhalten. Beide Torhüterinnen des Bienenteams gaben ihrer Mannschaft den nötigen Rückhalt und leiteten ihrerseits mit präzisen Pässen mehrere schnelle Angriffe ein, die mit Torerfolgen abgeschlossen wurden. Vanessa Huth (8 Tore) führte klug Regie und brachte ihre Mitspielerinnen immer wieder in Wurfpositionen, die von Isabel Wolff (6 Tore) und Jenny Lindner (5 Tore) genutzt wurden. Mit einer beruhigenden 22:9-Führung ging es in die Halbzeitpause. Daniels hatte wenig Grund umzustellen. Ihre taktischen Vorgaben wurden von der Mannschaft umgesetzt. Die ersten fünf Minuten von Hälfte zwei gehörten noch den Juniorbienen. Beim 24:10 betrug der Vorsprung 14 Tore. In der Folge ließ allerdings die Konzentration bei den Gastgeberinnen nach. Das nutzten die Gäste konsequent und erzielten in den verbleibenden 25 Minuten Gleichwertigkeit. Die Juniorbienen verwalteten den Vorsprung und Leipzig konnte den Rückstand auch nicht mehr verkürzen. Es war ein gelungener Einstand.

HCR mit: Elisa Schurigt (Tor), Ronja Nühse (Tor), Vanessa Huth(8/2), Isabel Wolff (6), Jenny Lindner (5), Saskia Nühse (3), Lara Steglich (3), Julia Mauksch (3), Leonie Meersteiner (3), Hannah Mey (3), Jasmin Eckart, Marlene Böttcher

Trainer:innen: Maike Daniels, Andreas Zschiedrich, Christina Borchardt, Lara Tauchmann

7-m: 2/2 : 3/2, Zeitstrafen: 2 x 2 Min. / 3 x 2 Min., Disqu.: 0 /0

Spielverlauf: 5:1 (5.), 9:4 (10.), 11:5 (15.), 16:7 (20.), 18:7 (25.) 22:9 (HZ), 24:10 (35.), 27:11 (40.), 28:14 (45.), 29:17 (50.), 33:19 (55.), 34:20

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