Juniorteam verliert nach großem Kampf gegen Tabellenführer

HC Burgenland - HC Rödertal II (JT)    27:20 (10:11)

Das Juniorteam des HC Rödertal verliert nach großem Kampf beim Tabellenführer HC Burgenland am Ende noch deutlich mit 27:20 (10:11) nachdem sie das Spiel bis zur 41. Minute völlig offen gehalten hatten. 

Die Vorzeichen vor dem Spiel konnten für den Nachwuchs der Rödertalbienen ungünstiger kaum sein. Die dringendst benötigte Unterstützung aus dem Bundesligateam hatte sich krankheits- bzw. verletzungsbedingt komplett abgemeldet. Die nächste Hiobsbotschaft kam dann am Samstagabend, als sich Spielmacherin Nadja Irmisch, nach einem Einsatz in der dritten Mannschaft ebenfalls verletzt meldete. Diese Vorgänge bedürfen einer gründlichen Aufarbeitung. Der Stellenwert des Juniorteams sollte allen Verantwortlichen bewusst sein. So musste Trainer Frank Hein den Weg zum schwersten Auswärtsspiel, immerhin ging es zum Aufstiegsanwärter und Tabellenführer HC Burgenland, mit einem Rumpfteam und gerade einmal einer Wechselspielerin antreten. Was die Juniorbienen aber leisteten nötigt den allergrößten Respekt ab. Einziges Manko an diesem Tag war die Chancenverwertung vom 7-m-Punkt, wo nur zwei von sechs Versuchen den Weg ins Tor fanden. Kämpferisch kann man den Mädels nichts vorwerfen, sie gingen alle bis an ihre Grenzen. Da die Mannschaft in dieser Formation noch nicht zusammengespielt hatte, waren Abstimmungsprobleme in der Anfangsphase normal. Auch waren die Rollen eindeutig verteilt. Auf der einen Seite eine anhaltinische Mannschaft, die unbedingt den Aufstieg in Liga drei schaffen möchte und auf der anderen Seite ein ersatzgeschwächtes Team, das derzeit auf dem letzten Platz steht aber in den letzten Spielen neues Selbstvertrauen gewonnen hat.

Burgenland begann wie erwartet mit sicheren und gefälligen Kombinationen und führte in der zehnten Spielminute bereits mit 6:2. Das Spiel schien den erwarteten Verlauf zu nehmen, aber da hatten die Burgenländerinnen die Rechnung wohl ohne die Gäste gemacht, denn die fanden jetzt immer besser ins Spiel und waren nach weiteren zehn Minuten beim 9:9 erstmals wieder dran. Die Zuschauer wollten ihren Augen kaum glauben, nicht ihre einheimischen Girls bestimmten das Geschehen, sondern die Gäste und die wurden immer sicherer. In der 25. Minute dann erstmals beim 9:11 eine Zwei-Tore-Führung der Juniorbienen. Allerdings hatte die Aufholjagd jede Menge Kraft gekostet und das machte sich jetzt bemerkbar. In den letzten fünf Minuten vor der Pausensirene gelang nur noch den Gastgeberinnen ein Tor und so ging es mit 10:11 in die Kabinen. Das Pausenergebnis war eine Riesenüberraschung. Während Hein am Spiel seiner Mädels wenig auszusetzten hatte und nur die Konzentration beim Abschluss anmahnte, setzte der gegnerische Trainer auf schnelles Tempospiel, um die Gäste kräftemäßig zu zermürben. Die einzig richtige Taktik bei der Personaldecke der Bienen und sie sollte letztendlich auch das Spiel entscheiden. Hälfte zwei begann, wie Hälfte eins geendet hatte. Beide Mannschaften schenkten sich nichts. Keiner konnte sich entscheidend absetzen. Bereits in dieser Phase haderten die Gäste mit einigen Entscheidungen der Schiedsrichter. In der 42. Minute beim Spielstand von 15:15 war die Welt allerdings noch in Ordnung, doch dann der Einbruch. Sechs Minuten genügten um

mit einem 6:0 Lauf der Burgenländerinnen das Spiel zu kippen. Jetzt machten sich der Kräfteverschleiß und die fehlenden personellen Möglichkeiten entscheidend bemerkbar. Mit einer Auszeit wollte Hein den Spielfluss der Gastgeberinnen unterbrechen und seinen Mädels eine kurze Ruhepause verschaffen und das gelang ihm. Auch Burgenland spielte nicht mehr so zwingend. Die letzten zwölf Minuten waren dann wieder völlig ausgeglichen. Aber die Kräfte reichten nicht mehr aus um dem Spiel nochmals eine Wende zu geben man konnte nur noch den Abstand halten. Mit der 20:27 Niederlage hat das Juniorteam das Beste aus der Situation gemacht. Was wäre bei voller Besetzung hier alles möglich gewesen, aber mit hätte und wenn kommt man nicht weiter. Kompliment an die Mannschaft und das Trainer- und Betreuerteam für die gezeigte Moral. Jetzt sind die Vereinsverantwortlichen gefragt.      

HCR mit: Janine Haasler,  Claudia Neumann (5/1), Lara Steglich (4), Lilli Roloff (4/1),  Julia Mauksch (4), Veronika Pathova (3), Romy Schiemann, Emily Damm

7-m:   5/2 : 6/2,      Zeitstrafen:  3 x 2 Min. / 2 x 2 Min.     Disqu.: 0 / 0

Spielverlauf:  6:2 (10.), 8:6 (15.), 9:9 (20.), 9:11 (25.)  10:11,  12:12 (35.), 14:14 (40.), 22:17 (50.), 24:19 (55.),  27:20

Zurück