Juniorteam verteidigt Tabellenführung gegen Marienberg

Das Juniorteam des HC Rödertal ließ sich auch von Marienberg nicht überraschen und gewann Dank größerer Kraftreserven mit 28:24 (11:11). Mit dem Sieg verteidigten die Juniorbienen die Tabellenführung in der Sachsenliga. Die zwei Punkte waren allerdings das Beste am Spiel, ansonsten war viel Sand im Getriebe, was sicherlich an der Gegenwehr der Mädels aus dem Erzgebirge aber auch am eigenen Unvermögen lag. Bis auf die immer noch an der Schulter verletzte Luisa Lucas und Emma Kocken hatten die Bienen alles an Bord, während Gästetrainer Stefan Süßmilch immer noch Personalsorgen hatte und nur mit zwei Wechselspielerinnen angereist war. Dafür war die zuletzt fehlende Ioana Pocris, sie war mit sieben Treffern beste Marienberger Werferin, wieder dabei.

Trainer Wohlrab wollte schnell für klare Fronten sorgen und hatte sein Team sehr offensiv eingestellt. Doch nicht die Gastgeberinnen bestimmten das Tempo in der Anfangsphase sondern die Gäste setzten die ersten Akzente und gingen verdient mit 4:3 in Führung. Die Bienen wollten die Vorgaben ihres Trainers umsetzen und schnell nach vorn spielen, aber leider ging das voll daneben. So viele technische Fehler und Fehlpässe hatten die Zuschauer lange nicht mehr gesehen und jeder Ballverlust wurde prompt bestraft. Marienberg hielt locker mit. Erst in der 25. Spielminute gelang den Juniorinnen der Ausgleich (9:9) und kurz darauf gingen sie erstmalig in Führung, mussten aber quasi im Gegenzug den Ausgleich erneut hinnehmen. Mit 11:11 ging es in die Kabinen. Wohlrab war mit dem Spiel seines Teams, speziell aber mit der hohen Fehlerquote und den Schwächen im Abschluss überhaupt nicht zufrieden und forderte von den Spielerinnen mehr Präzision und auch Konzentration. Aber wenn es einmal nicht wie gewünscht läuft, ist es ganz schwer den Hebel umzulegen. Der Kopf spielt einfach nicht mit und so war der Beginn in Hälfte zwei ein Spiegelbild der ersten Halbzeit. Taktisch hatte Wohlrab ebenfalls umgestellt und ließ die gefährlichste Marienbergerin Pocris durch Jenny Lindner pressdecken. Die erfüllte ihre Aufgabe sehr gut, aber dafür sprangen bei den Gästen andere in die Bresche und Marienberg blieb bis zur 44. Minute immer in Front. Dann kamen fünf Minuten, die dem Spiel eine totale Wendung gaben. Jetzt spielten die Mädels aus dem Rödertal so, wie es die Trainer von Beginn an gefordert hatten, zielstrebig und konsequent. Innerhalb von nur fünf Minuten drehten sie das Spiel mit einem 6:0-Lauf vom 19:18 zum 25:18. Marienberg fehlten die Alternativen auf der Bank um darauf zu reagieren. Aber auch Rödertal gab sich damit zufrieden und so plätscherten die letzten zehn Minuten wieder so dahin. Am Ende war es der erwartete aber glanzlose 28:24 Erfolg. Die Spielzusammenfassung von Trainer Steffen Wohlrab war differenziert und kritisch: „Wir sind als Favorit in das Spiel gegangen und ich glaube, dass genau das die Kräfte meiner Mädels gelähmt hat. Sie sind dieser Rolle nur in fünf Minuten des Spiels gerecht geworden. Dort haben sie allerdings gezeigt, was sie können. Es ist eine junge Mannschaft und wir müssen Geduld haben. Das Potenzial ist da und wir müssen konsequent daran arbeiten, es auch abrufen zu können. Bei einigen Spielerinnen habe ich heute auch Verbesserungen gegenüber den letzten Spielen gesehen.“

In der nächsten Woche wird es ganz schwer. Ein Großteil der Mannschaft spielt am Samstag in der Jugendbundesliga in Recklinghausen und fährt über Nacht zurück und muss am Sonntag bereits erneut ran. Gegner ist im Nachbarschaftsduell der Radeberger SV.

Für den HCR spielten:

Karolina Szyz, Jenny Raydar (n.e.), Isabel Wolff (7), Linda Zöge (6), Darin Schumberg (4/3), Lara Tauchmann (3), Romy Schiemann (3), Jenny Lindner (3), Lara Steglich (1), Veronika Parthova (1), Lilli Roloff, Elena Mai, Luisa Lucas (n.e.)

Trainer: Steffen Wohlrab, Andre Mauksch

Zuschauer: 95

7-m:   5/3 : 4/3,          Zeitstrafen:  4 x 2 Min. / 2 x 2 Min.          Disqu.: 0 / 0

Spielverlauf:  3:4 (5.), 5:5 (10.), 6:8 (15.), 9:9 (25.)  11:11 (Hz.),  13:14 (35.), 14:15 (40.), 19:18 (45.), 25:18 (50.), 28:22 (55.),  28:24

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