Juniorteam zittert sich zum Sieg

HC Rödertal II (JT) – HSG Riesa/Oschatz    32:30 (14:13)

Das Juniorteam des HC Rödertal gewinnt gegen die HSG Riesa/Oschatz in einem bis in die Schlussminuten offenen Spiel dank der besseren Nerven mit 32:30 und bleibt auf Tuchfühlung zu den vor ihr liegenden Mannschaften.

Nach der Niederlage am letzten Wochenende in Radeberg musste das Heimspiel gegen den Tabellensechsten HSG Riesa/Oschatz (RIO) unbedingt gewonnen werden, wollte man nicht frühzeitig den Anschluss an die davor platzierten Mannschaften verlieren. Prominente Unterstützung hatte das Team von Trainer Frank Hein mit Sarolta Selmeci aus der Bundesligamannschaft, die nach mehrwöchiger Verletzungspause erstmalig wieder zum Einsatz kam. Auch Brigita Ivanauskaite, die für das Juniorteam spielberechtigt ist, war eine wichtige Stütze. Sie war mit elf Treffern, davon drei vom Siebenmeterpunkt, auch die treffsicherste Schützin des HCR. Auf der Gegenseite brachte es die routinierte Carmen Schneider auf 14 Tore. Eigentlich sollte es von Beginn an eine klare Angelegenheit werden, da die Gäste aus RIO in ihren letzten Spielen ebenfalls geschwächelt hatten. Aber es kam ganz anders. Nicht die Gastgeberinnen bestimmten das Spiel, sondern die Gäste setzten die ersten Akzente und das äußerst wirkungsvoll. Die Juniorbienen machten sich das Leben allerdings selbst schwer. Ohne Biss und Durchschlagskraft und mit vielen Fehlabspielen und ungenauen Würfen brachte man die Gäste immer wieder ins Spiel und die nahmen die Einladung dankend an und lagen in den ersten 15 Minuten ständig in Führung. Erst nach 18 Minuten gelang dem Juniorteam beim 7:7 erstmalig der Ausgleich. Das war aber nur ein Strohfeuer. Bereits nach fünf weiteren Minuten war man schon wieder mit zwei Toren hinten. Erst als bei RIO die Kraft etwas nachließ, konnte die Hain-Sieben zur Halbzeit mit 14:13 in Führung gehen. Allein neun Würfe wurden in den ersten 30 Minuten teilweise kläglich und unkonzentriert aus aussichtsreichen Positionen vergeben. Redebedarf jedenfalls war in der Halbzeitpause mehr als genug vorhanden. Offensichtlich hatte Hain seine Mädels mit seinen Hinweisen erreicht. Die Mannschaft begann wesentlich konzentrierter und das sollte sich auch sofort auszahlen. Nach zwölf Minuten in Hälfte zwei führten die Juniorinnen mit 23:18, jetzt lief das Spiel. Die Bienenfans waren zufrieden. Das sollte es doch gewesen sein. Doch weit gefehlt. Erneut folgte eine Schwächephase mit teilweise anfängerhaften Fehlern und ein eigentlich schon geschlagener Gegner bekam die zweite Luft. In der 50. Spielminute war RIO beim 25:25 wieder dran. Die Juniorbienen hatten ihre Nerven nicht im Griff und Angst lähmt bekanntlich. Die Schlussphase bot an Dramatik nochmals die gesamte Bandbreite. Der HCR legte vor, konnte sich aber nicht entscheidend absetzen und so kam Rio immer wieder ran. Zwei Minuten vor Schluss konnte Josefine Hessel für RIO erneut zum 30:30 ausgleichen. Postwendend brachte Brigita Ivanauskaite die Bienen erneut in Front. Der Gegenangriff konnte nur unsauber unterbrochen werden, die Konsequenz Strafwurf und Zeitstrafe gegen Selmeci. Das war die Chance für die Gäste das Spiel zu drehen. Zum fälligen Strafwurf nahm sich Hessel erneut den Ball und scheiterte an der großartig reagierenden Janine Haasler im HCR-Kasten. Trotz Unterzahl machte Julia Mauksch mit einer feinen Einzelleistung den Sack zu. Trainer Frank Hein nach dem Spiel: “Ich bin erst einmal glücklich, dass wir gewonnen haben, von verdient möchte ich allerdings nicht sprechen. Das hätte auch ins Auge gehen können. Wir hatten bei den entscheidenden Aktionen am Schluss einfach die besseren Nerven. Das war der winzige Unterschied. Warum die Mannschaft mit ihrer Erfahrung eine Fünf-Tore-Führung aus der Hand gibt ist unverständlich. Das aber ist Handball. Zumindest bleiben wir auf Schlagdistanz.“       

HCR mit: Janine Haasler, Brigita Ivanauskaite (11/3), Nadja Irmisch (6), Sarolta Selmeci (4), Lara Steglich (3) Julia Mauksch (3), Veronika Pathova (2), Tammy Kreibich (2), Claudia Neumann (1), Lisa Loehnig , Lilli Roloff, Romy Schiemann, Emily Damm

Zuschauer: 76

7-m:   4/3 : 5/3,      Zeitstrafen:  5 x 2 Min. / 1 x 2 Min.     Disqu.: 0 / 0

Spielverlauf:  3:4 (10.), 5:7 (15.), 8:8 (20.), 9:11 (25.)  14:13,  17:16 (35.), 24:21 (45.), 28:27 (55.),  32:30

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