Juniorteam zum Dritten

Das Juniorteam des HC Rödertal feierte seinen dritten Erfolg in Folge und verbesserte sich mit 9:5 Punkten auf Platz 4 der Tabelle. In Altenburg stand es am Ende 27:38 (11:14) für die Gäste aus dem Rödertal. Allerdings war es ein schweres Stück Arbeit und nicht so einfach, wie es das klare Ergebnis scheinen lässt. Das begann schon mit der Anreise.

Die Mannschaft steckte auf der A4 im Stau, hatte eine Stunde Verspätung und die fehlte zur Spielvorbereitung. Dazu kam noch, dass Wohlrab einige Umstellungen vornehmen musste. Erstmals dabei war auf der Spielmacherposition Pavlina Novotna nach überstandener Verletzung. Ebenso gab die erst 16-jährige Lee Ann Hache aus der B-Jugend ihr Debüt. Dafür fehlten Claudia Roch und die verletzte Torhüterin Elisa Schild. Als das Spiel begann, befanden sich die Mädels gedanklich noch im Stau auf der Autobahn, nichts lief zusammen.

In den ersten fünf Minuten machte die Mannschaft allein sechs technische Fehler. Ganz anders die Gastgeberinnen, sie waren zwar durchschnittlich einen Kopf kleiner, dafür aber wesentlich beweglicher. Bis zur zehnten Spielminute konnten die Juniorbienen einen knappen Vorsprung (3:4) verteidigen, dabei hatten sie bis dahin bereits drei Strafwürfe und mehrere 100%-ige vergeben. Das nutzte Altenburg, um sich bis zur 20. Minute mit zwei Toren abzusetzen. Auch die Defensive funktionierte nicht wie gewohnt. Immer wieder konnten sich die flinken Angreiferinnen der Skatstädterinnen am Kreis durchsetzen. Erst kurz vor der Halbzeit fingen sich die Wohlrab-Schützlinge. Einige gute Aktionen und sie lagen wieder vorn, ohne zu überzeugen. Trainer Wohlrab war völlig unzufrieden und wurde im Gegensatz zu seinigen sonstigen Gewohnheiten in der Kabinenansprache sehr deutlich um seine Mädels wach zu rütteln.

In den ersten zehn Minuten von Hälfte zwei änderte sich wenig. Die Altenburgerinnen versuchten mit einer sehr offensiven Abwehr frühzeitig zu stören und die Bienen verstanden es nicht, die sich dadurch auftuenden Räume zu nutzen. Wohlrab wechselte viel, um das Spiel zu beruhigen und neue Impulse zu setzen. Mitte der zweiten Halbzeit wurde das Spiel der Bienen endlich zwingender. Jetzt stand auch die Abwehr wesentlich besser und schon bekamen die Gastgeberinnen Problem. Mit einem Zwischenspurt setzten sich die Gäste erstmalig auf sieben Tore ab (19:26). Nun kehrte auch die gewohnte Sicherheit zurück. Besonders Jasmin Eckart, sie war mit 13 Treffern die Torschützenbeste des Spiels und Emilia Ronge auf der Außenbahn waren nicht zu stellen. Jetzt lief das Spiel. Altenburgs Trainer wollte dem Spiel noch eine Wende geben und wechselte mehrfach die Torhüterin gegen eine siebente Felsspielerin. Aber das ging nun völlig in die Hosen. Jeden Fehler und jeden Fehlwurf nutzten die Bienen zum Konter. Auch in der Defensive rächte sich jetzt das offensive Abwehrverhalten der Altenburgerinnen und so bauten die Juniorbienen ihren Vorsprung kontinuierlich aus. Da halfen auch die motivierenden Worte des Hallensprechers wenig. Die Gastgeberinnen waren platt und ergaben sich in ihr Schicksal. Mit 27:38 fiel das Endergebnis zu Gunsten der Gäste zu hoch aus. Die Gastgeberinnen hatten lange Zeit gut mitgehalten, waren dann aber ihrem eigenen taktischen Konzept zum Opfer gefallen.

Trainer Wohlrab war nach dem Spiel trotz des hohen Sieges ungewohnt kritisch: „Mit der ersten Halbzeit war ich total unzufrieden. Das habe ich den Mädels in der Kabine auch deutlich gesagt. Fehlende Spannkraft, fehlende Einstellung und keine mannschaftliche Geschlossenheit, so haben wir Altenburg ins Spiel gebracht und uns das Leben selbst schwer gemacht. Dass es auch völlig anders geht, haben die letzten 20 Minuten gezeigt. So wollten wir von Beginn an spielen. Es ist verdammt schwer, wenn es nicht läuft, den Schalter umzulegen. Mit unserer bisherigen Ausbeute bin ich mehr als zufrieden. Platz vier nach sieben Spieltagen ist besser als erwartet.“

Am kommenden Sonntag empfangen die Juniorinnen die SG Apolda/Großschwabhausen. Eine lösbare Aufgabe, sollte man meinen.       

HCR mit: Picabo Winands (Tor), Kristyna Neubergova (Tor), Jasmin Eckart (13/2), Emilia Ronge (8), Veronika Parthova (5),  Isabel Wolff (4), Christina Borchardt (4), Pavlina Novotna (2),  Luisa Lucas (1), Romy Schiemann (1), Lee Ann Hache,       

Trainer: Steffen Wohlrab

Zuschauer: 140

7-m:   7/4 : 3/2,        Zeitstrafen:  3 x 2 Min. / 3 x 2 Min.,         Disqu.: 0 / 0

Spielverlauf:  0:2 (5.), 3:4 (10.), 6:5 (15.), 8:7 (20.), 9:11 (25.)  11:14 (HZ),  14:17 (35.), 17:21 (40.), 19:25 (45.), 21:29 (50.), 25:32 (55.),  27:38 

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