Mitteldeutsche Oberliga (JT)

Tolles Spiel des Juniorteams vor stimmungsvoller Kulisse

HC Rödertal II (JT) – TSV Niederndodeleben    34:28 (15:15)

Das Juniorteam des HC Rödertal bezwang in einem hochklassigen und lange Zeit offenen,  Spiel den TSV Niederndodeleben mit 34:28.

Da die unmittelbare Konkurrenz bereits am Samstag gepunktet hatte, mussten die Juniorbienen unbedingt nachziehen um die Abstände am Tabellenende wenigstens konstant zu halten und das gelang mehr als eindrucksvoll. Allerdings hatten sie sich dazu auch prominente Unterstützung mit Brigita Ivanauskaite und Kamila Szczecina aus dem Bundesligateam geholt. Beide Neuzugänge waren für das Juniorteam noch spielberechtigt. Wenn der Letzte den Tabellenzweiten empfängt, dann kann man nicht unbedingt von einem Erfolg ausgehen, zumal Trainer Frank Hain auf zwei seiner Stammkräfte, Claudia Neumann ist verletzt und Torhüterin Elisa Schildt sieht Mutterfreuden entgegen, verzichten musste. Dass bei den Frauen in der Mitteldeutschen Oberliga fast alles möglich ist, haben die Spiele am Wochenende gezeigt. Hain hatte sein Team eingeschworen, von Beginn an gegenzuhalten, um nicht frühzeitig in Rückstand zu geraten und seine Mädels setzten die taktischen Vorgaben konsequent und sehr diszipliniert um. Die beiden Torschützenbesten ihrer Mannschaften Veronika Bange (13 Treffer) für den TSV Niederndodeleben und Kamila Szczecina (10 Treffer) für den HC Rödertal eröffneten den Torreigen. Es war von Beginn an ein Spiel auf Augenhöhe. Beide Teams schenkten sich nichts und das ging manchmal bis an die Grenze des Erlaubten. Die Schiedsrichter hatten die Partie aber jederzeit fest im Griff. In der fünften Minute konnten sich die Gäste erstmals mit zwei Toren absetzen, doch die Antwort folgte postwendend. In Hälfte eins konnte sich keine Mannschaft mit mehr als einem Tor absetzen und so ging es mit 15:15 in die Kabinen. Beide Teams boten hervorragenden Handball auf hohem Niveau und die Zuschauer honorierten das mit Szenenapplaus. Es war eine tolle Stimmung. Die Trainer beider Mannschaften hatten nicht viel zu beanstanden. Es war bereits abzusehen, dass es ein Spiel der Nerven werden würde und der Konzentration. Das erste Tor der zweiten Halbzeit erzielten wiederum die Gäste. Doch diese Führung sollte ihre letzte gewesen sein. Nach dem Ausgleich durch Ivanauskaite brachte Lilli Roloff die Gastgeberinnen erstmals in Führung. Dieses Tor hatte Initialzündung. Jetzt gelang einfach alles. Die Defensive stand wie ein Block und innerhalb von drei Minuten zogen die Bienen mit 19:16 in Front. Beim 23:19 in der 42. Minute nahm Gästetrainer Michael Funke seine zweite Auszeit und überraschte mit einer 4:0+2-Deckung. Er wollte damit den gefährlichen Rückraum der Juniorbienen mit Ivanauskaite und Mauksch komplett aus dem Spiel nehmen und das gelang ihm auch. Beim 23:25 aus Sicht der Gäste waren sie wieder auf Schlagdistanz. Nun aber reagierte auch Bienencoach Frank Hain und stellte um. Die sich nun bietenden freien Räume nutzten die individuell starken Spielerinnen der Gastgeberinnen und zogen mit feinen Einzelleistungen und schnellen Spielzügen erneut mit 29:25 in Front. Auch wenn noch acht Minuten zu spielen waren, der Drops war gelutscht. Die Bienen boten ihre bisher beste Saisonleistung und die Gäste waren davon und von der starken Gegenwehr beeindruckt. Die Fans bejubelten jede gute Aktion und trieben ihre Mannschaft nach vorn und die bedankte sich auf ihre Weise. Als dann drei Minuten vor Schluss Gästespielerin Linda Umbusch eine Zeitstrafe erhielt, war der Widerstand endgültig gebrochen und so wurde es mit dem 34:28 noch eine klare Angelegenheit. Es zeigt der Mannschaft aber auch, wozu sie fähig ist, wenn sie die kompletten 60 Minuten konzentriert bleibt. An diesem Spiel gibt es wahrlich nichts auszusetzen. So wollen die Fans ihr Team immer fighten sehen. Das Spiel war Werbung für den Frauenhandball.      

HCR mit: Janine Haasler, Theresa Quaas, Kamila Szczecina (10), Brigita Ivanauskaite (7), Julia Mauksch (7/3), Lilli Roloff (5), Nadja Irmisch (4), Lisa Loehnig (1), Veronika Parthova, Lara Steglich, Romy Schiemann, Emily Damm

Zuschauer: 89

7-m:   3/3 : 9/9,      Zeitstrafen:  3 x 2 Min. / 5 x 2 Min.     Disqu.: 0 / 0

Spielverlauf:  2:4 (5.), 5:5 (10.), 11:11 (20.), 13:12 (25.)  15:15,  18:16 (35.), 25:21 (45.), 30:27 (55.), 34:28

Julia Mauksch
Julia Mauksch

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