Supergau – Juniorteam verliert letztes Spiel und steigt ab

Das Juniorteam des HC Rödertal verliert in eigener Halle das Nachbarschaftsduell gegen den Radeberger SV mit 28:29. Auch wenn sich beide Mannschaften noch Hoffnung auf den Klassenerhalt gemacht haben, hatten sie es beide nicht mehr in den eigenen Händen und waren auf Schützenhilfe vom SC Hoyerswerda bzw. vom SV Union Halle Neustadt II angewiesen. Doch diese beide Teams erledigten ihre Hausaufgaben und das bedeutete, dass sowohl der HC Rödertal II als auch der Radeberger SV den Gang in die Sachsenliga antreten müssen. Vor dem Saisonfinale lagen die Juniorbienen noch aussichtsreich im Rennen, vergaben dann aber mit drei Niederlagen in den letzten drei Spielen alle Chancen. Zwei Matchpoints gegen Görlitz und Niederndodeleben wurden leichtfertig hergeschenkt. Auch das letzte Spiel gegen den Radeberger SV war ein Spiegelbild der vorangegangenen Spiele. Bis auf die erneut am Knie verletzte Sandra Szary, die auch in den letzten Partien fehlte, und Romy Schiemann, sie ist zu einem Auslandspraktikum, konnte Trainer Frank Hein alles aufbieten. Von der spielerischen Qualität her war das Juniorteam allen Mannschaften überlegen. Da drängt sich schon die Frage auf, warum konnte das die Mannschaft nicht in Zählbares umsetzten. In jedem der letzten drei Spiele gab es Phasen, wo die Bienen ihre Gegner dominierten und auch deutlich in Führung lagen und jedes Mal wurde diese Führung leichtfertig verspielt und die Konkurrenz wieder ins Spiel gebracht und in der Schlussphase fehlten in allen drei Spielen die coolen Typen, die so eine enge Kiste entscheiden können. Alle drei Spiele wurden letztendlich über die Moral und den Willen entschieden, leider gegen uns. Wir haben in den spielentscheidenden Phasen einfach nicht den Kopf oben behalten und zu viele Fehler gemacht. Bei den Bienen fehlte der berühmte Matchwinner.

Im Finale gegen Radeberg hoffte Bienentrainer Frank Hein auf die Qualitäten einer Brigita Ivanauskaite. Sie allein sollte in der Lage sein, so ein Spiel zu entscheiden. Allerdings ging sie schon leicht angeschlagen ins Spiel. Bis zum 1:0, es sollte ihr einziges Tor bleiben, hielt ihre rechte Schulter noch, danach konnte sie nur noch unter großen Schmerzen weiterspielen und Würfe waren unmöglich. Das steckte das Team aber ganz schnell weg. Der Beginn war auf beiden Seiten nervös und fehlerbehaftet. Der RSV fing sich zuerst und ging in der zehnten Minute mit 7:5 in Führung. Nun folgte die beste Phase der Gastgeberinnen. Innerhalb der nächsten zehn Minuten machten sie aus dem Zwei-Tore-Rückstand beim 13:9 eine Vier-Tore- Führung. Dann die berühmten Aussetzer. Statt den Vorsprung noch weiter auszubauen, die Chancen dafür waren vorhanden, erneute technische Fehler und schon war der RSV wieder dran. Die gleiche Situation dann nochmal unmittelbar vor der Halbzeitpause. Beim 16:16, Strafwurf für Rödertal und die Chance mit einer Führung in die Pause zu gehen, stattdessen wurde der Strafwurf vergeben und Radeberg erzielte im Konter die Führung. Nach der Halbzeitpause dann ein Spiel auf Augenhöhe. Keine Mannschaft konnte sich absetzen. Bis zum 24:24 in der 45. Minute blieb es ausgeglichen. Die letzten 15 Minuten waren dann ein Spiel der vergebenen Möglichkeiten, allerdings auf beiden Seiten. Matchwinnerin auf Seiten des RSV war Torfrau Susi Schulz, die gleich mehrere 100%-ige entschärfte und ihrer Mannschaft damit den nötigen Rückenhalt gab und Rödertal haderte mit den vergebenen Möglichkeiten. Während Radeberg mit dem Mute der Verzweiflung kämpfte, vermisste man das bei den Gastgeberinnen. Als Lisa Loehnig, sie war mit 7 Toren neben Julia Mauksch die erfolgreichste Werferin, nach 58:45 Minuten den 28:29 Anschlusstreffer markierte, keimte nochmals Hoffnung auf. Aber nun fehlte es auch an der Kraft, dem Spiel noch eine Wende zu geben. Radeberg verteidigte sehr clever und mit viel Herz und das war letztendlich für ihren Erfolg ausschlaggebend. So wie sie die letzten zehn Minuten gefightet haben, war der Sieg auch völlig verdient. Mit dem Abstieg in die Sachsenliga beginnt für beide Mannschaften ein Neuanfang.   

HCR mit: Theresa Quaas, Janine Haasler, Lisa Loehnig (7), Julia Mauksch (7/3), Lara Steglich (5), Nadja Irmisch (3/1), Veronika Parthova (2), Lilli Roloff (1), Brigita Ivanauskaite (1), Emma Kocken (1), Tammy Kreibich (1), Emily Damm (n.e.)

7-m:   4/5 : 4/5,      Zeitstrafen:  3 x 2 Min. / 3 x 2 Min.     Disqu.: 0 / 0

Zuschauer: 235

Spielverlauf:  3:4 (5.), 5:7 (10.), 10:8 (15.), 13:9 (20.), 14:14 (25.)  16:17 (Hz.),  18:19 (35.), 24:24 (45.), 24:26 (50.), 26:28 (55.),  28:29

       

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