A-Jugend der SG Rödertal/Radeberg kommt in Thüringen unter die Räder

 

Im letzten Gruppenspiel der Jugendbundesliga setzte es für die A-Jugend der SG Rödertal/Radeberg beim Thüringer HC eine herbe Klatsche. Das Team von Trainer Steffen Wohlrab verlor in der wunderschönen Sporthalle in Bad Langensalza gegen den heimischen Thüringer HC mit 24:44 (15:22). Der Sieg der Erfurterinnen geht auch der Höhe nach in Ordnung, sie waren von Beginn an die spielbestimmende und auch reifere Mannschaft und ließen den Gästen keine Chance. Nach dem Spiel gegen Leipzig am Samstag meldeten sich Leann Müller und Lee Ann Hache krankheits- bzw. verletzungsbedingt für das letzte Spiel ab, so dass die SG nur noch mit einer Torhüterin und acht Feldspielern die Reise nach Thüringen antreten konnte. Das ist der Preis der doch sehr dünnen Kaderdecke. Beide Teams konnten ohne Druck aufspielen, der THC, der schon vor dem Spiel als Gruppensieger feststand und die Gäste aus dem Rödertal, da ihr Aus mit der Niederlage am Samstag gegen Leipzig bereits besiegelt war. Es hätte ein wunderschönes Abschiedsspiel werden können, doch das war es nur für die Gastgeberinnen.

Die Gäste mussten die deutliche Überlegenheit der Thüringerinnen neidlos anerkennen. Bei einigen Eltern war noch der deutliche Sieg der B-Jugend Mädels der SG in der Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft gegen den gleichaltrigen Nachwuchs des THC im Kopf und sie hofften auf eine ähnliche Überraschung. Aber hier standen sie einer Mannschaft gegenüber, die fast durchweg zwei Jahre älter und damit auch reifer war. Um es vorweg zu nehmen, die SG-Mädels haben alles gegeben und sie haben die Zukunft noch vor sich. So sah es auch Trainer Steffen Wohlrab in seiner Zusammenfassung: „Niederlagen sind immer schmerzlich, aber heute haben wir auch gesehen, wo wir zu den Spitzenteams in Deutschland und dazu zählt unsere heutiger Gegner, stehen. Wenn man bedenkt, dass wir mit ein klein wenig Glück gegen Leipzig den Sprung unter die 16 besten Mannschaften Deutschlands hätten schaffen können, dann macht mich das stolz und darauf dürfen auch die Mädels stolz sein. Sie müssen sich nicht hängen lassen. Sie haben im Rahmen ihrer Möglichkeiten ihr Leistungsvolumen ausgeschöpft und das unter den Möglichkeiten des Rödertals, die mit denen der anderen Mannschaften – sie alle haben Sportschulen und Internate im Hintergrund – überhaupt nicht zu vergleichen sind.

Das Spielstenogramm ist schnell erzählt. Der THC dominierte von Beginn an die Partie und schaltete nach Belieben. 44 Gegentore zeigen aber auch die Schwachstelle der SG, die Abwehr, auf. Das war bereits am Spieltag davor gegen Leipzig zu beobachten. Da fehlt noch die Robustheit und auch die Abgeklärtheit. Einzig Elisa Schurigt im Tor brachte durchweg gute Leistungen. Auf Seiten der Gäste ragte Emilia Ronge heraus, die allein 14 der 24 Gästetore erzielte und auch Torschützenbeste der Gruppenspiele wurde. Bereits nach 10 Minuten führten die Gastgeberinnen mit 8:3 und sie bauten ihren Vorsprung kontinuierlich weiter aus. Es gab nur wenige Phasen im Spiel, wo die SG Gleichwertigkeit erzielte und so war der Halbzeitstand von 22:15 auch keine Überraschung und entsprach den Spielanteilen. Trainer Wohlrab appellierte in der Halbzeitpause an die Moral seiner Mannschaft, den Kampf anzunehmen. Allerdings ist das sehr schwierig, wenn Alternativen auf der Bank fehlen. Nur in den ersten fünf Minuten der zweiten Halbzeit konnte die SG die Vorgaben des Trainers noch umsetzen (23:16), danach schwanden mehr und mehr die Kräfte. Nun kam die Überlegenheit des THC zum Tragen. In den letzten 25 Minuten wurde die Niederlage mit 20 Toren Differenz sehr deutlich. Der THC gewann verdient mit 44:24. Für die SG war das Schlusssignal eine Erleichterung.

Trainer Steffen Wohlrab verabschiedete sich nach dem Spiel von der Mannschaft. Er wird zukünftig im Bereich der Talententwicklung im Verein seine Erfahrungen den jüngeren Jahrgängen vermitteln. Da es im MHV und dem HVS keinen Spielbetrieb im Leistungsbereich der A-Jugend gibt, war es auch für die Mannschaft der SG das letzte Spiel. Da der Radeberger SV die Spielgemeinschaft nicht weiter fortführen will, war es auch das letzte Spiel der Mädels miteinander. Sie werden ab sofort in den Erwachsenenbereich ihrer Stammvereine wechseln.

Statistik:

7-m: 3/5 : 3/4 Zeitstrafen: 1 x 2 Min. / 1 x 2 Min. Disqu.: 0 / 0

Zuschauer: 64

SG mit: Elisa Schurigt (Tor), Emilia Ronge (14/3), Vanessa Huth (4), Marlene Böttcher (3), Lilly Heine (2),Emma Hofmann (1), Hannah Mey, Heidi Cech, Nathalie Corsten,

Trainer: Steffen Wohlrab, Maik Augustiniak

Spielverlauf: 3:1 (5.), 8:3 (10.), 12:5 (15.), 16:9 (20.), 21:11 (25.) Hz.: 22:15, 23:16 (35.), 27:18 (40.), 33:19 (45.), 36:22 (50.), 38:23 (55.) 44:24

 

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