A-Jugend verliert Auftaktspiel in der Zwischenrunde der Jugendbundesliga

Die A-Jugend der SG Rödertal/Radeberg verpasste zum Auftakt der Zwischenrunde in der Jugendbundesliga in Frankfurt/O die Sensation und verlor nach einem spannenden Spiel und  dramatischen Schlussminuten gegen den Frankfurter HC mit 25:29. Dabei hatte das von Steffen Wohlrab und Mirko Schulz trainierte SG-Team bis zur 50. Minute noch geführt, musste dann aber dem kräftezehrenden Spiel Tribut zollen und hatte im Gegensatz zum FHC nichts mehr zum Zusetzen. Ein Erfolg des Außenseiters in Frankfurt wäre eine Riesenüberraschung gewesen, fehlten dem Trainerduo in Frankfurt mit Julia Mauksch und Emma Kocken beide Linkshänderinnen. Wenn man das Spiel ganz nüchtern betrachtet, dann hat der FHC verdient gewonnen, dank seiner besseren Physis und der reiferen Spielanlage. Die SG hat lange mitgehalten und auch über weite Strecken das Spiel bestimmt, aber es hat eben nicht ganz gereicht. Bereits Mitte der zweiten Halbzeit war ersichtlich, dass das Spiel über die Kondition entschieden werden würde. Die SG-Mädels haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt und sind auch verdient mit einer 13:12 Führung in die Kabinen gegangen. Aus einer guten Mannschaft ragten Jasmin Eckhart als sichere Vollstreckerin, sie war mit 12 Treffer auch die Torschützenbeste des Spiels, und Lili Slesaczek im Tor noch heraus.

Im Spiel ging es von Beginn an zur Sache. Das erste Tor erzielte Jasmin Eckart für die Gäste, aber quasi im Gegenzug konnte der FHC ausgleichen. Beide Teams schenkten sich nichts. Die Frankfurterinnen wollten mit Tempohandball und die Gäste mit dem Spiel über den Kreis und über Jasmin Eckart über halbrechts zum Erfolg zu kommen. Keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen, die Führung wechselte ständig. Beide Teams spielten auf Augenhöhe. Während der FHC sehr häufig wechselte und immer wieder Druck aufbaute konzentrierte sich das Spiel der SG zu sehr auf Jasmin Eckart. Konnte sie in der ersten Hälfte noch Schalten und Walten wie sie wollte, so schränkte der FHC ihre Kreise in der zweiten Halbzeit mehr und mehr ein und das brachte letztendlich die Entscheidung.

Die zweite Halbzeit begann mit einem Sturmlauf der Gäste aus dem Rödertal. Mit zwei Toren zum 15:12 gingen sie erstmals mit drei Toren in Führung und hatten sogar die Möglichkeit mit einem Konter den Vorsprung auf vier auszubauen. Das Schlimme dabei war, dass statt der Vier-Tore-Führung der FHC im Gegenzug auf zwei verkürzen konnte. Was folgte, war eine Minute Schockstarre und zwei weitere Tore für den FHC zum 15:15 Ausgleich – wie gewonnen so zerronnen. Mit einer Auszeit versuchte Wohlrab wieder Ordnung ins Spiel zu bringen. Diese Maßnahme fruchtete auch die nächsten 15 Minuten. Die SG Rödertal/Radeberg erzielte immer wieder die Führung und der FHC glich aus. Jetzt waren es Isabel Wolff und Linda Zöge, die die Akzente setzten. Auch die Mannschaft ging an ihr Limit und kämpfte bis zum Umfallen. Allerdings war der Kräfteverschleiß unübersehbar. Dann der Knackpunkt des Spieles aus SG-Sicht. Beim Spielstand von 22:22 in der 51. Minute wurden drei Angriffe am Stück mit Fehlabspielen zum Kreis und Ballverlust abgeschlossen. Diese Chance ließen sich die Frankfurterinnen nicht entgehen und gingen nur ihrerseits mit drei Kontern 25:22 in Führung. Noch keimte bei der SG ein Fünkchen Hoffnung. Als bei Frankfurt Michelle Strauß eine Zeitstrafe erhielt, erzielte Isabel Wolff den Anschlusstreffer zum 24:25. Kurz darauf Strafwurf für Frankfurt und Zeitstrafe für die SG. Vanessa Plümer, sie verwandelte alle fünf Strafwürfe für den FHC, ließ sich diese Chance nicht nehmen und verwandelte sicher. Damit war das Spiel entschieden. Lara Steglich erzielte den letzten Treffer für die SG und mit der Schlusssirene fiel der letzte Treffer für den FHC. Trainer Wohlrab war unmittelbar nach dem Spiel noch sichtlich enttäuscht: “Frankfurt war konditionell einfach stärker und das hat das Spiel letztendlich entschieden. Mit Julia Mauksch musste ich auf eine ganz wichtige Spielerin verletzungsbedingt verzichten, damit waren unsere Möglichkeiten sehr eingeschränkt. Nun müssen wir gegen Dortmund unbedingt punkten, um unsere Chancen auf ein Weiterkommen zu wahren. Meine Mädels haben alles gegeben, aber die letzten zehn Minuten waren sie einfach platt. Die Möglichkeiten einer Sportschule mit Training der Mannschaft am Vormittag, können wir einfach nicht kompensieren. Wichtig ist, dass wir aus solchen Spielen lernen. Die Mädels haben gesehen, dass sie mithalten können und auch, was noch zu verbessern ist.“ 

Am 3.2.19 erwartet die SG das nächste Schwergewicht in der Jugendbundesliga, denn dann ist der BVB Dortmund zu Gast im Rödertal. Doch Bange machen gilt nicht.    

SG mit: Lili Slesaczek, Anna Starke (n.e), Jasmin Eckart (12/5), Isabel Wolff (6), Linda Zöge (4), Lara Tauchmann (2), Lara Steglich (1), Victoria Grätz, Luisa Lucas, Leonie Rösel, Jenny Lindner, Darin Schumberg (n.e.) 

Trainer: Steffen Wohlrab, Mirko Schulz  

7-m:   5:5 / 6:5         Zeitstrafen: 3 x 2 Min. / 4 x 2 Min.    Disqu.:   0 / 0  

Zuschauer: 123

Spielverlauf: 2:3 (5.), 5:5 (10.), 7:5 (15.), 8:7 (20.), 10:10 (25.)  12:13 HZ,  17:17 (35.), 18:19 (40.), 19:19 (45.), 22:22 (50.), 25:24 (55.) 29:25

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