Erste Hürde auf dem Weg zur Jugendbundesliga gemeistert

Die von Steffen Wohlrab, Mirko Schulz und Mike Augustiniak trainierte A-Jugend der SG Rödertal/Radeberg setzte sich am Donnerstag in Magdeburg gegen die Mädels des HSV Magdeburg am Ende noch sehr deutlich mit 34:20 (13:12) durch und erreichte mit den Sieg die nächste Runde in der Qualifikation zur Jugendbundesliga, die bereits am Sonntag in Leipzig ausgetragen wird. Gegner in Leipzig ist die Mannschaft des BSV Sachsen Zwickau, die in ihrem Vorrundenspiel den SV Union Halle-Neustadt ausschalteten.

Coronabedingt ist in diesem Jahr alles etwas anders. Die Qualifikationen zur Jugendbundesliga der A-Jugend finden sonst im Mai/Juni statt, aber da war in diesem Jahr an Handball überhaupt nicht zu denken und so sind die Qualifikationsspiele für alle gemeldeten und qualifizierten Vereine eine echte Herausforderung. Kein Team weiß so recht, wo es steht und wie weit die Gegner sind. So ging es auch dem verantwortlichen Trainer der SG, Steffen Wohlrab. Immerhin war der HSV Magdeburg der Dritte der mitteldeutschen Bestenermittlung des abgebrochenen Spieljahres. Die Mannschaft der SG Rödertal/Radeberg hatte eine extrem kurze Vorbereitung und dann auch noch die schwere Verletzung von Torfrau Lisa Lange im Abschlusstraining. Ungünstiger konnten die Vorzeichen kaum sein und dann noch das Spiel am Donnerstag in Magdeburg in dem Wissen, wenn man verliert ist man raus. Aber die Trainer hatten die Mädels sehr gut eingestellt.

Nach nervösen Beginn, aber das traf auch auf Magdeburg zu, ging es zur Sache. Sie SG begann in der Abwehr sehr offensiv und provozierte so bei den Magdeburger Mädels viele Fehlabspiele und Ballverluste. Allerdings ließ die Verwertung der Ballgewinne in der Anfangsphase noch viel Luft nach oben. Das Spiel blieb eng. Kein Team konnte sich vorentscheidend absetzen. In der 25. Spielminute führten die Gäste aus dem Rödertal erstmals mit zwei Toren (11:9) aber bereits vier Minuten später war die Führung wieder dahin und Magdeburg konnte zum 12:12 ausgleichen. Erst kurz vor der Pause gelang Marlene Böttcher mit einem verwandelten Strafwurf die erneute Führung. Beide Teams wollten zu Beginn der zweiten Hälfte ihre Duftmarken setzen und den Gegner überraschen.

Die SG stand noch kompakter im Abwehrverbund und Magdeburg fand wenig Mittel dagegen und Elisa Schurigt im Tor der SG vereitelte einige 100%-ige und leitete erfolgreich die Konter ein. Ab der 35. Minute spielte nur noch eine Mannschaft. Innerhalb der nächsten 15 Minuten gelang den Magdeburger Mädels nur noch ein Tor bei elf Toren der Gäste 15:28 (50.) Damit war dann auch die Moral der Gastgeberinnen gebrochen. Diesen Rückstand konnten sie nicht mehr aufholen und bei den Gästen klappte jetzt alles. Höhepunkt war ein wunderschöner Dreher von Marlene Böttcher von links außen, den auch bei den „Großen“ nur wenige beherrschen. Die letzten zehn Minuten waren dann Schaulaufen. Der Endstand von 20:34 nur noch Formsache. Die erste Qualifikationshürde war geschafft und die Erleichterung bei Trainer und Mannschaft spürbar.

Wohlrab nach dem Spiel: „Nach der kurzen Vorbereitung wusste ich nicht, wo die Mannschaft steht und dann noch der Schock mit der Verletzung von Torfrau Lisa Lange. Ich hab den Mädels gesagt, dass wir jetzt für Lisa mitspielen müssen. In Hälfte eins war Magdeburg absolut gleichwertig, doch dann fehlten ihnen die Körner und das haben unsere Mädels konsequent genutzt. Wir haben das Tempo hochgehalten und das war letztendlich entscheidend für den klaren Sieg. Alle Spielerinnen hatten ihren Anteil am Erfolg, großes Kompliment. Jetzt müssen wir aber schon vorausdenken, denn in drei Tagen wartet mit dem BSV Sachsen Zwickau der nächste schwere Brocken. Erst danach wird abgerechnet.“

Statistik:

7-m: 6/4 : 5/4 Zeitstrafen: 3 x 2 Min. / 7 x 2 Min. Disqu.: 0 / 0

SG mit: Elisa Schurigt (Tor), Marlene Böttcher (13/2), Emilia Ronge (10/2), Vanessa Huth (4), Emma Hofmann (4), Lee Ann Hache (1), Hannah Mey (1), Nathalie Corsten (1), Lilly Heine, Leann Müller, Heidi Cech

Verlauf: 1:1 (5.), 3:5 (10.), 5:5 (15.), 8:8 (20.), 9:11 (25.) Hz.: 12:13, 14:17 (35.), 15:23 (40.), 15:26 (45.), 15:28 (50.), 17:30 (55.) 20:34 

A-Jugend bei der Bundesliga Quali
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