Härtetest für die A-Jugend der SG Rödertal/Radeberg

A-Jugendbundesliga

Auch für die von Steffen Wohlrab und Mirko Schulz trainierten Mädels der A-Jugend hat die heiße Phase der Vorbereitung auf den ersten Spieltag in der Jugendbundesliga begonnen. Nach den kräftezehrenden Einheiten geht es in den nächsten beiden Wochen um den Feinschliff. Das letzte Wochenende haben beide Trainer genutzt, um die Mannschaft unter Wettkampfbedingungen zu testen. Und das ist nicht immer leicht, da einige Spielerinnen in ihren Stammvereinen auch in anderen Mannschaften eingesetzt werden und den Trainern nicht immer zur Verfügung stehen. Dazu dann noch der Schock in der letzten Woche, als sich Jasmin Eckart im Training der Radeberger Frauen so schwer verletzt hat, dass sie voraussichtlich für die gesamte Saison ausfällt. Die Spiele am Wochenende waren ein echter Härtetest für die Mädels der SG, zwei Spiele am Samstag und ein Spiel am Sonntag jeweils über die volle Zeit.

Der Gegner am Samstag war kein geringerer als der amtierende tschechische Jugendmeister von DHK Banik Most. Auch sie bereiten sich intensiv auf das neue Spieljahr vor und so kam es am Rande des internationalen MITGAS-Turnieres in Markranstädt zu zwei Vergleichen der Jugendteams.

Das erste Spiel am Vormittag endete 24:21 für Banik Most. Die SG-Mädels brauchten doch einige Zeit, um sich auf das Spiel ihrer gleichaltrigen tschechischen Kontrahentinnen einzustellen, trafen doch auch unterschiedliche Handballschulen aufeinander. Die tschechischen Mädels sind durchweg individuell sehr stark, spielen variabel und mit viel Druck und hoher Passgeschwindigkeit. Dem setzte die SG ein sehr diszipliniertes und positionsspezifisches Spiel entgegen. Im Tempospiel waren beide Teams gleichwertig. Die SG glänzte mit guten und erfolgreichen Anspielen zum Kreis und die Banik-Mädels mit vielen gelungenen Kombinationen. Ein leichtes Plus hatte die SG auf der Torhüterposition.

Im zweiten Spiel am Nachmittag musste die SG zusätzlich auf Julia Mauksch verzichten, die im Bundesligateam zum Einsatz kam. Wie die SG-Mädels das lösten, verdient Hochachtung. Sie gewannen die zweite Partie völlig verdient mit 21:19. In der ersten Halbzeit hatten die Tschechinnen noch die Nase vorn, doch dann wurden sie ein Opfer ihres schnellen Spieles. Die SG kam immer besser ins Spiel und erzielte sehenswerte Tore. Das zweite Spiel wurde auch über die bessere Kondition entschieden. Wohlrab nach dem Spiel: „Wir brauchen solche Vergleiche gegen spielstarke Gegner. Uns bleibt nicht mehr viel Zeit bis zum ersten Spieltag. Mit der Leistung der Mädels bin ich sehr zufrieden. Alle haben gekämpft und das wollen wir, Mirko und ich, sehen.“

Bereits am Sonntag dann das nächste Spiel in Neustadt. Gegner war das Sachsenligateam vom HC Sachsen. Die sollten eigentlich im Pokal gegen Plauen spielen, doch die Mannschaft aus der Stadt der Spitzen hatte kurzfristig abgesagt. So war der HC Sachsen zwar eine Runde weiter, hatte aber kein Spiel und dafür war die A-Jugend der SG Rödertal/Radeberg eingesprungen.

Da auch die Radeberger Damen im HVS-Pokal spielten, fehlten Isabell Wolf, Vanessa Maluschke und Jenny Lindner, dafür kam Elena Mai aus der B-Jugend zum Einsatz. Zur großen Überraschung gewannen die SG-Mädels gegen die Sachsenligafrauen des HC Sachsen Neustadt mit 29:25 (14:9) und das war nicht einmal unverdient. Die SG hatte deutliche körperliche Nachteile, die konnte sie aber mit ihrem schnellen Umkehrspiel mehr als kompensieren. Neustadt erzielte das erste Tor, danach aber bestimmte die SG das Spiel und baute den Vorsprung bis zur Halbzeit auf fünf Tore aus. Zu Beginn der zweiten Hälfte dann zehn Minuten zum Vergessen, Fehlabspiele, ungenaue Würfe und eine schlechte Defensive und schon waren die Neustädterinnen wieder dran und konnten beim 19:18 das zweite Mal im Spiel in Führung gehen.Die Trainer reagierten mit einer Auszeit und nahmen ihre Spielerinnen ins Gebet und siehe da, es wirkte. Nun lief das Spiel wieder wesentlich besser und auch die Konter stachen. Bis zum 22:21 für die SG war Neustadt noch dran, doch dann ließen bei ihnen die Kräfte nach und das nutzen die SG-Mädels zum 29:25 Endstand.

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